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Bewohner der ostukrainischen Stadt Kramatorsk haben am Samstag der Opfer des russischen Raketenangriffs auf den überfüllten Bahnhof vor einem Jahr gedacht. Zahlreiche Menschen legten Blumen an einer kleinen Gedenkstätte nieder, die an die 61 Todesopfer des Angriffs vom 8. April 2022 erinnert. "Was kann man sagen? Meine beste Freundin, ihre Tochter und ihr Hund sind gestorben", berichtet die 67-jährige Tetjana Syschenko unter Tränen. Sie selbst sei dem Bombardement nur knapp entkommen.
Bei dem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk, in dem hunderte Flüchtlinge wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf Züge warteten, wurden zudem mehr als 160 Menschen getötet. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurde Streumunition eingesetzt.
Die ballistische Rakete vom Typ Totschka-U explodierte laut HRW um 10.28 Uhr am 8. April vergangenen Jahres hoch über dem Bahnhof und setzte Dutzende von Munitionsteilen frei. Diese schlugen auf dem Boden ein, detonierten und töteten und verletzten zahlreiche Menschen, die auf dem Bahnhof warteten, darunter auch Kinder und ältere Menschen.
Russland bestreitet, für den Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk verantwortlich zu sein. Streumunition ist international geächtet.
X.Blaser--NZN