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Vor dem ersten Jahrestag des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel haben in London tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Kundgebung teilgenommen. Demonstranten mit palästinensischen und libanesischen Flaggen zogen am Samstagvormittag durch die britische Hauptstadt, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben etwa 15 Menschen während der Demonstranten fest.
An der Spitze des Demonstrationszugs marschierten unter anderen der ehemalige Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, und der frühere schottische Premierminister Humza Yousaf. Die Teilnehmer forderten eine Waffenruhe und skandierten Slogans wie "Freies Palästina" oder "Stoppt die Bombardierung der Krankenhäuser!".
Mehrere Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift "Starmer hat Blut an seinen Händen". Der britische Premierminister Keir Starmer hat eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln gefordert. Vielen Teilnehmern der Kundgebung geht sein Einsatz jedoch nicht weit genug.
Am Sonntag soll in London eine Demonstration zum Gedenken an die rund 1205 Menschen stattfinden, die bei dem beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober getötet worden waren. Dieser Überfall hatte den Krieg im Gazastreifen ausgelöst.
Auch in Kapstadt in Südafrika gingen am Samstag hunderte pro-palästinensische Demonstranten auf die Straße. Sie trugen palästinensische Flaggen, skandierten israelfeindliche Slogans und hielten Plakate, auf denen sie Israel des Völkermordes beschuldigten.
Israel geht seit dem Großangriff der Hamas vom 7. Oktober massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bisher mehr als 41.800 Menschen getötet.
Zudem eröffnete die mit der Hamas verbündete pro-iranische Hisbollah im Libanon unmittelbar nach dem Hamas-Angriff mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel. In den vergangenen Tagen nahm der Hisbollah-Beschuss an der Grenze weiter zu, insbesondere nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff in einem Vorort von Beirut.
A.Ferraro--NZN