Zürcher Nachrichten - Bau-Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Gewerkschaft will "massiv" streiken

EUR -
AED 4.001553
AFN 77.872025
ALL 100.389719
AMD 420.556929
ANG 1.9531
AOA 924.933623
ARS 960.452635
AUD 1.625057
AWG 1.963713
AZN 1.85637
BAM 1.9556
BBD 2.188176
BDT 126.907003
BGN 1.9556
BHD 0.409858
BIF 3109.081583
BMD 1.089438
BND 1.46055
BOB 7.488233
BRL 5.558231
BSD 1.083789
BTN 90.301552
BWP 14.684496
BYN 3.546037
BYR 21352.993132
BZD 2.184476
CAD 1.483434
CDF 3055.875177
CHF 0.99348
CLF 0.035317
CLP 974.500197
CNY 7.869781
CNH 7.88097
COP 4147.675216
CRC 554.648196
CUC 1.089438
CUP 28.870118
CVE 110.253708
CZK 24.749906
DJF 192.980236
DKK 7.478564
DOP 63.483498
DZD 146.392007
EGP 51.004776
ERN 16.341576
ETB 62.248825
FJD 2.427491
FKP 0.867301
GBP 0.86023
GEL 2.996381
GGP 0.867301
GHS 15.497413
GIP 0.867301
GMD 73.977064
GNF 9315.045999
GTQ 8.420138
GYD 226.736779
HKD 8.498931
HNL 26.833252
HRK 7.604232
HTG 144.135238
HUF 387.986613
IDR 17392.339738
ILS 4.03589
IMP 0.867301
INR 90.748968
IQD 1419.654606
IRR 45824.507913
ISK 150.65886
JEP 0.867301
JMD 169.122679
JOD 0.772307
JPY 169.565687
KES 141.425516
KGS 96.098605
KHR 4419.547372
KMF 493.216054
KPW 980.494253
KRW 1475.524926
KWD 0.33472
KYD 0.903207
KZT 481.870649
LAK 23131.630973
LBP 97047.660859
LKR 324.806635
LRD 210.810445
LSL 19.839089
LTL 3.216829
LVL 0.658991
LYD 5.238364
MAD 10.790195
MDL 19.176086
MGA 4802.508151
MKD 61.60869
MMK 2275.866917
MNT 3758.56232
MOP 8.709608
MRU 43.254784
MUR 49.864893
MVR 16.84313
MWK 1879.007561
MXN 18.094051
MYR 5.106747
MZN 69.183403
NAD 19.839084
NGN 1601.474859
NIO 39.895914
NOK 11.701277
NPR 144.482203
NZD 1.77621
OMR 0.418497
PAB 1.083689
PEN 4.047186
PGK 4.208569
PHP 63.024421
PKR 301.871884
PLN 4.261064
PYG 8120.168373
QAR 3.967194
RON 4.985492
RSD 117.119305
RUB 99.019465
RWF 1403.056306
SAR 4.077782
SBD 9.234021
SCR 15.024461
SDG 654.752863
SEK 11.675495
SGD 1.466426
SHP 1.376451
SLE 24.89073
SLL 22844.980079
SOS 622.069709
SRD 35.061438
STD 22549.175832
SVC 9.483029
SYP 2737.246569
SZL 19.82197
THB 39.568806
TJS 11.736798
TMT 3.813034
TND 3.393642
TOP 2.569604
TRY 35.127203
TTD 7.359246
TWD 35.057915
TZS 2812.311977
UAH 42.762021
UGX 4085.581575
USD 1.089438
UYU 41.9857
UZS 13784.588251
VEF 3946547.927976
VES 39.852469
VND 27725.118481
VUV 129.340298
WST 3.053797
XAF 655.889827
XAG 0.034656
XAU 0.000451
XCD 2.944262
XDR 0.820516
XOF 655.889827
XPF 119.331742
YER 272.254574
ZAR 19.968954
ZMK 9806.257059
ZMW 27.662167
ZWL 350.798728
  • SDAX

    -4.4800

    15162.82

    -0.03%

  • TecDAX

    -12.8200

    3431.21

    -0.37%

  • DAX

    -34.3900

    18704.42

    -0.18%

  • Euro STOXX 50

    -8.3100

    5064.14

    -0.16%

  • Goldpreis

    34.3000

    2419.8

    +1.42%

  • MDAX

    -67.2400

    27441.23

    -0.25%

  • EUR/USD

    0.0002

    1.0872

    +0.02%

Bau-Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Gewerkschaft will "massiv" streiken
Bau-Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Gewerkschaft will "massiv" streiken / Foto: Christof STACHE - AFP

Bau-Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Gewerkschaft will "massiv" streiken

Auf dem Bau stehen die Zeichen auf Streik: Nach der Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeberseite hat die Gewerkschaft IG BAU am Freitag weitreichende Arbeitsniederlegungen angekündigt. "Jetzt wird gestreikt, und das massiv", erklärte der Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Robert Feiger. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hatten zuvor auf Mängel des Einigungsvorschlags verwiesen und diesen abgelehnt.

Textgröße:

Mitte April hatte der Schlichter Rainer Schlegel, ehemaliger Präsident des Bundessozialgerichts, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt einen Vorschlag für Lohnerhöhungen vorgelegt. Die IG BAU stimmte diesem bereits vor rund zwei Wochen zu. Die Entscheidung der Arbeitgeber stand bislang aber noch aus, die Frist lief bis zu diesem Freitag.

Nun erklärten die beiden Arbeitgeberverbände, dass der Schlichterspruch "leider schwere Mängel" aufweise, die einer Zustimmung entgegenstünden. Dies betreffe etwa die einheitliche Festlegung aller Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr, teilte Verhandlungsführer Uwe Nostitz mit. "Diese führt bei den technisch-kaufmännischen Vergütungen dazu, dass die Ausbildungsvergütung im zweiten Ausbildungsjahr unter der des ersten liegt", erläuterte er. Dies sei ein klarer Verstoß gegen das Berufsbildungsgesetz.

Die Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und alternierende Vorsitzende der Verhandlungskommission, Jutta Beeke, kritisierte zudem, dass es bei der Ost-West-Angleichung kaum Fortschritte gegeben habe. In einigen Lohngruppen habe es außerdem "durch den Festbetrag zu hohe, in anderen nur relativ geringe Erhöhungen" gegeben. "Das können wir als Arbeitgeber so nicht verantworten."

Neben den rechtlichen Mängeln verkenne der Schlichterspruch darüber hinaus die aktuellen Konjunkturfakten, erklärten die Arbeitgeberverbände weiter. "Über alle Sparten hinweg verzeichnen wir eine real negative Umsatzentwicklung", teilte Nostitz mit. "Der Wohnungsbau steckt zudem in einer tiefen Krise", fügte er hinzu. Diese "baukonjunkturelle Realität" spiegele sich "leider in dem tendenziell sehr hohen Schlichterspruch nicht wider".

Schlichter Rainer Schlegel hatte vorgeschlagen, dass die Löhne ab Mai dieses Jahres um 250 Euro und ab April 2025 um weitere 4,15 Prozent in Westdeutschland und um 4,95 Prozent in Ostdeutschland steigen sollen. Die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr würde bundesweit einheitlich auf 1080 Euro steigen. Laufen sollte der neue Tarifvertrag zwei Jahre bis Ende März 2026. Zuvor waren die Tarifverhandlungen für die rund 930.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe nach mehreren Runden gescheitert.

"Der Kompromiss hätte auch uns einiges abverlangt", erklärte IB-BAU-Chef Feiger am Freitag. Die Gewerkschaft sei sich aber der "gesamtgesellschaftlichen Verantwortung" bewusst gewesen, fügte er hinzu. "Jetzt haben nicht wir, die IG BAU, den Streik zu verantworten, sondern die Bauunternehmen selbst." Nun würden flächendeckend in ganz Deutschland die Betonmischer abgestellt, die Kellen weggelegt und die Bagger in ihre Parkpositionen gestellt. Bestreikt würden die Bauindustrie wie auch das Baugewerbe, große Unternehmen genauso wie kleine Handwerksbetriebe.

Zugleich kündigte Feiger an, dass die Ablehnung des Schlichterspruchs den Bauunternehmen "noch auf die Füße fallen" werde - "denn jetzt kann es nur teurer werden". Gestreikt werde nicht für den Schlichtervorschlag, gestreikt werde jetzt wieder für die ursprüngliche Forderung: 500 Euro mehr im Monat über alle Lohngruppen hinweg.

Auf dem Bau liege die Stimmung derweil "weit unter null", erklärte Feiger weiter. Die Beschäftigten vermissten "jeglichen Respekt und jegliche Anerkennung" der Unternehmen. "Die würden am liebsten schon heute Nachmittag mit dem Arbeitskampf beginnen."

A.Weber--NZN