Zürcher Nachrichten - "Kokain-Schwemme" in Deutschland: BKA-Chef warnt vor Verbreitung harter Drogen

EUR -
AED 4.100226
AFN 78.607645
ALL 98.167058
AMD 432.287047
ANG 1.997848
AOA 1023.661764
ARS 1274.49341
AUD 1.739353
AWG 2.012161
AZN 1.908186
BAM 1.955741
BBD 2.261232
BDT 136.075923
BGN 1.95883
BHD 0.422187
BIF 3332.500143
BMD 1.116317
BND 1.454256
BOB 7.738768
BRL 6.322037
BSD 1.119966
BTN 95.745131
BWP 15.144546
BYN 3.66509
BYR 21879.80438
BZD 2.249633
CAD 1.55955
CDF 3204.944523
CHF 0.9353
CLF 0.027413
CLP 1051.968478
CNY 8.048085
CNH 8.04872
COP 4704.55903
CRC 567.283002
CUC 1.116317
CUP 29.582389
CVE 110.261696
CZK 24.899774
DJF 199.434024
DKK 7.461016
DOP 65.908025
DZD 148.865539
EGP 55.928324
ERN 16.744748
ETB 151.19477
FJD 2.537726
FKP 0.84048
GBP 0.840568
GEL 3.058975
GGP 0.84048
GHS 13.887584
GIP 0.84048
GMD 80.932572
GNF 9698.709382
GTQ 8.598742
GYD 234.312979
HKD 8.722507
HNL 29.141127
HRK 7.532874
HTG 146.545609
HUF 402.867272
IDR 18412.804255
ILS 3.967523
IMP 0.84048
INR 95.543468
IQD 1467.156037
IRR 47010.898839
ISK 145.891709
JEP 0.84048
JMD 178.53465
JOD 0.791809
JPY 162.594297
KES 144.755662
KGS 97.621792
KHR 4481.865703
KMF 492.791823
KPW 1004.684945
KRW 1561.861035
KWD 0.343145
KYD 0.933372
KZT 571.02289
LAK 24221.274219
LBP 100346.793146
LKR 335.109959
LRD 223.983288
LSL 20.217294
LTL 3.296193
LVL 0.675248
LYD 6.178815
MAD 10.389889
MDL 19.509415
MGA 5019.849582
MKD 61.528156
MMK 2343.910844
MNT 3989.460179
MOP 9.01513
MRU 44.327672
MUR 51.473219
MVR 17.25843
MWK 1941.94181
MXN 21.730104
MYR 4.795722
MZN 71.346223
NAD 20.217294
NGN 1788.718987
NIO 41.208765
NOK 11.593846
NPR 153.19241
NZD 1.897965
OMR 0.429497
PAB 1.119966
PEN 4.129076
PGK 4.654861
PHP 62.294374
PKR 315.37555
PLN 4.268493
PYG 8941.732064
QAR 4.081978
RON 5.106256
RSD 117.226487
RUB 90.497288
RWF 1603.751944
SAR 4.18645
SBD 9.310558
SCR 15.922323
SDG 670.330717
SEK 10.907869
SGD 1.4521
SHP 0.87725
SLE 25.332941
SLL 23408.600134
SOS 640.08082
SRD 40.836531
STD 23105.498751
SVC 9.799706
SYP 14514.182108
SZL 20.222394
THB 37.223555
TJS 11.546554
TMT 3.91269
TND 3.376699
TOP 2.614526
TRY 43.377276
TTD 7.596772
TWD 33.732401
TZS 3021.009477
UAH 46.488807
UGX 4097.877209
USD 1.116317
UYU 46.598604
UZS 14520.564897
VES 105.163968
VND 28936.599451
VUV 135.210799
WST 3.101717
XAF 655.937345
XAG 0.034565
XAU 0.000349
XCD 3.016902
XDR 0.815776
XOF 655.937345
XPF 119.331742
YER 272.494958
ZAR 20.14343
ZMK 10048.18544
ZMW 30.104098
ZWL 359.453474
  • Goldpreis

    18.1000

    3205.3

    +0.56%

  • DAX

    71.8300

    23767.43

    +0.3%

  • TecDAX

    23.0100

    3842.67

    +0.6%

  • SDAX

    23.3400

    16568.94

    +0.14%

  • EUR/USD

    -0.0010

    1.1182

    -0.09%

  • Euro STOXX 50

    15.4500

    5427.53

    +0.28%

  • MDAX

    61.2800

    29887.68

    +0.21%

"Kokain-Schwemme" in Deutschland: BKA-Chef warnt vor Verbreitung harter Drogen
"Kokain-Schwemme" in Deutschland: BKA-Chef warnt vor Verbreitung harter Drogen / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

"Kokain-Schwemme" in Deutschland: BKA-Chef warnt vor Verbreitung harter Drogen

Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, hat vor einer Verbreitung harter Drogen in Deutschland gewarnt. Es gebe auf dem Drogenmarkt eine "Kokain-Schwemme", sagte Münch den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Dienstagausgaben). Kokain verbreite sich "in Deutschland sehr stark", weil der Markt in Nordamerika gesättigt sei und sich der Drogenhandel "stärker auf Europa konzentriert".

Textgröße:

Die Menge des international geschmuggelten Kokains ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, Ermittler fangen vor allem in Seehäfen wie Hamburg immer wieder Lieferungen mit Drogenmengen von einigen hundert bis mehreren tausend Kilogramm ab. Sogenannte Innentäter in den Häfen mit Zugriff auf interne Systeme gelten dabei als wichtige Helfer. Erst im April wurden in Hamburg zwei ehemalige Hafenmitarbeiter wegen Kokainhandels zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Im Jahr 2023 gelang deutschen Ermittlern der bislang größte Schlag gegen den Kokainhandel in der Bundesrepublik. Ermittler fingen im Zuge eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens insgesamt 35,5 Tonnen im Straßenverkaufswert von etwa 2,6 Milliarden Euro ab. Allein rund 24,5 Tonnen Kokain wurden in Seefrachtcontainern im Hamburger Hafen gefunden.

Die Gesamtmenge des im Jahr 2023 in Deutschland beschlagnahmten Kokains belief sich dem BKA-Lagebericht zufolge auf eine Rekordmenge von 43 Tonnen. Das war mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr. Die deutschen Sicherheitsbehörden erfassten 2023 insgesamt 55.532 Fälle von Rauschgifthandel, darunter 6421 Kokainhandelsdelikte. Der Konsum und Handel mit Kokain stieg dem BKA zufolge um mehr als 27 Prozent.

Südamerika ist das Hauptproduktionsgebiet für Kokain, das von dort in riesigen Mengen hauptsächlich in Containern über den normalen Seefrachtverkehr illegal auf die globalen Schwarzmärkte gelangt. Europäische Häfen wie Rotterdam in den Niederlanden, Antwerpen in Belgien sowie Hamburg gelten als Einfallstore.

Sicherheitsbehörden in Südamerika und Europa versuchen mit verstärkter Zusammenarbeit und mehr Kontrollen gegen den Handel vorzugehen. Anfang 2024 gründeten mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, eine europäische Allianz gegen den zunehmenden Kokainschmuggel über ihre Häfen.

Münch verwies zugleich auf Gefahren durch Veränderungen im Heroin-Markt, "weil die Taliban den Anbau von Opium in Afghanistan unterbunden haben". Dadurch scheine "eine Verknappung einzutreten - und damit das Risiko einer Vermischung mit synthetischen Opioiden und einem deutlich höheren Risiko für Konsumenten". Münch verwies dabei auf das Opioid Fentanyl und die Toten, die dadurch in den USA zu beklagen seien.

Eine Entlastung der Ermittlungsbehörden durch die Cannabis-Legalisierung sieht Münch unterdessen nicht. Diese könne "keine Wirkung auf den Schwarzmarkt haben", denn die zugelassenen Cannabis-Clubs könnten den Bedarf nicht mal ansatzweise decken, sagte der BKA-Chef. Zu beobachten sei vielmehr, dass die polizeiliche Verfolgung schwieriger geworden sei. "Wenn man 25 Gramm legal in der Tasche haben darf, dann ist ein Ameisenhandel schwerer nachweisbar."

Die von der Ampel-Regierung beschlossene teilweise Legalisierung von Cannabis war im vergangenen April in Kraft getreten. Besitz und kontrollierter Anbau zum privaten Gebrauch in Anbau-Vereinigungen - den so genannten Clubs - sind erlaubt, allerdings mit Einschränkungen. Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit bei sich haben.

E.Schneyder--NZN