Zürcher Nachrichten - Männer wegen tödlicher Blutrache in Berlin zu langjährigen Haftstrafen verurteilt

EUR -
AED 4.116634
AFN 79.013709
ALL 98.797336
AMD 434.854301
ANG 2.005849
AOA 1027.761999
ARS 1268.131005
AUD 1.745856
AWG 2.017417
AZN 1.907342
BAM 1.954182
BBD 2.265864
BDT 136.347724
BGN 1.958239
BHD 0.422478
BIF 3289.510101
BMD 1.120787
BND 1.455621
BOB 7.754787
BRL 6.325389
BSD 1.122191
BTN 95.635409
BWP 15.236657
BYN 3.672525
BYR 21967.426908
BZD 2.254174
CAD 1.56753
CDF 3216.658676
CHF 0.93848
CLF 0.02749
CLP 1054.918637
CNY 8.076784
CNH 8.080774
COP 4714.871079
CRC 569.938312
CUC 1.120787
CUP 29.700858
CVE 110.172804
CZK 24.910552
DJF 199.186066
DKK 7.461046
DOP 65.958215
DZD 149.354971
EGP 56.166898
ERN 16.811806
ETB 148.99764
FJD 2.544413
FKP 0.842685
GBP 0.8437
GEL 3.071018
GGP 0.842685
GHS 13.953598
GIP 0.842685
GMD 81.252514
GNF 9701.533246
GTQ 8.621554
GYD 234.779813
HKD 8.75263
HNL 28.860399
HRK 7.533937
HTG 146.83974
HUF 403.400972
IDR 18513.105066
ILS 3.967564
IMP 0.842685
INR 95.961681
IQD 1468.231084
IRR 47199.145895
ISK 145.119652
JEP 0.842685
JMD 179.111711
JOD 0.795085
JPY 163.537413
KES 144.861843
KGS 98.013031
KHR 4505.564449
KMF 493.566602
KPW 1008.664609
KRW 1565.997308
KWD 0.344563
KYD 0.935142
KZT 570.117646
LAK 24223.049595
LBP 100422.522886
LKR 335.024124
LRD 223.704011
LSL 20.477211
LTL 3.309393
LVL 0.677953
LYD 6.175336
MAD 10.425
MDL 19.571146
MGA 5077.165333
MKD 61.531821
MMK 2353.146403
MNT 4006.975488
MOP 9.021092
MRU 44.438976
MUR 51.500006
MVR 17.316681
MWK 1945.685973
MXN 21.734706
MYR 4.798653
MZN 71.620349
NAD 20.476922
NGN 1794.671825
NIO 41.189084
NOK 11.648362
NPR 153.025039
NZD 1.903102
OMR 0.431488
PAB 1.122141
PEN 4.113313
PGK 4.5574
PHP 62.454739
PKR 316.032763
PLN 4.236421
PYG 8959.582256
QAR 4.080339
RON 5.106263
RSD 117.115129
RUB 90.304214
RWF 1607.497819
SAR 4.20372
SBD 9.363464
SCR 15.934034
SDG 673.035481
SEK 10.89757
SGD 1.454614
SHP 0.880763
SLE 25.439213
SLL 23502.345063
SOS 640.533865
SRD 40.797212
STD 23198.029844
SVC 9.819046
SYP 14571.754335
SZL 20.477125
THB 37.364238
TJS 11.631478
TMT 3.928359
TND 3.388703
TOP 2.625
TRY 43.394299
TTD 7.595847
TWD 33.818067
TZS 3024.086372
UAH 46.589028
UGX 4099.605888
USD 1.120787
UYU 46.881187
UZS 14559.024462
VES 104.639658
VND 29064.811137
VUV 134.552932
WST 3.099418
XAF 655.426061
XAG 0.035116
XAU 0.000354
XCD 3.028984
XDR 0.823372
XOF 645.573437
XPF 119.331742
YER 273.640171
ZAR 20.425334
ZMK 10088.427288
ZMW 29.879063
ZWL 360.892985
  • DAX

    -59.6400

    23467.37

    -0.25%

  • MDAX

    169.3100

    29666.45

    +0.57%

  • Euro STOXX 50

    -26.9100

    5376.53

    -0.5%

  • TecDAX

    1.3900

    3784.71

    +0.04%

  • Goldpreis

    -21.4000

    3166.9

    -0.68%

  • SDAX

    -94.6500

    16532.99

    -0.57%

  • EUR/USD

    0.0028

    1.1204

    +0.25%

Männer wegen tödlicher Blutrache in Berlin zu langjährigen Haftstrafen verurteilt
Männer wegen tödlicher Blutrache in Berlin zu langjährigen Haftstrafen verurteilt / Foto: Damien MEYER - AFP/Archiv

Männer wegen tödlicher Blutrache in Berlin zu langjährigen Haftstrafen verurteilt

Wegen der Tötung eines 18-Jährigen in einem sogenannten Blutrachefall in Berlin sind zwei Männer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach die beiden mittlerweile 18 und 22 Jahre alten Angeklagten am Montag des Mordes und des Raubs mit Todesfolge schuldig. Der ältere erhielt eine lebenslange Haftstrafe, der zur Tatzeit 17-Jährige eine Jugendstrafe von neun Jahren und drei Monaten.

Textgröße:

Nach Überzeugung des Gerichts hatten die beiden dem 18-Jährigen im Mai 2024 am helllichten Tag und auf offener Straße in Berlin-Spandau zunächst in den Rücken geschossen. Sie stachen dann mit einem Messer auf ihn ein und nahmen sein Handy an sich. Die aus der Türkei stammenden Cousins, die erst kurz zuvor nach Deutschland gekommen waren, wollten sich damit für die mutmaßliche Tötung eines weiteren Cousins durch den Bruder des 18-Jährigen in Istanbul rächen, wie der Vorsitzende Richter Nikolai Zacharias bei der Urteilsbegründung sagte. Dazu seien sie von der Familie des Getöteten gedrängt worden.

Neben dem Mordmerkmal der Heimtücke habe die Kammer auch das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe aus Blutrache angenommen, so Zacharias. "Sie sind zwar nicht von selbst darauf gekommen, nichts desto trotz war es aber auch ihr eigenes Motiv", sagte der Vorsitzende Richter. Sie hätten das Recht in die eigene Hand genommen und einen unbeteiligten Menschen getötet.

Mit seinem Urteil blieb die Kammer nur wenig hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück, die eine lebenslange Haftstrafe und eine Jugendstrafe von neun Jahren und elf Monaten gefordert hatte. Sie sah eine "Menschenleben tief verachtende Gesinnung" bei den Angeklagten. Der in Istanbul getötete Cousin sei keine wesentliche Bezugsperson gewesen. Das unbeteiligte Opfer habe noch sein Leben vor sich gehabt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Tat hätten die Angeklagten wochenlang geplant, am Tattag selbst stundenlang auf den 18-Jährigen gewartet.

Die Verteidigung des mittlerweile 22-Jährigen verwies hingegen darauf, dass der getötete Cousin durchaus eine besondere Bedeutung für den Angeklagten gehabt habe. Dieser habe seine Familie, die in armen Verhältnissen in der Osttürkei lebe, finanziell unterstützt. Der Angeklagte habe sich zu der Tötung verpflichtet gefühlt und unter Druck gestanden. Da die Verteidigung des Älteren davon ausging, dass der Angeklagte tatsächlich jünger ist als in seinen Papieren vermerkt, forderte sie eine Verurteilung lediglich zu einer Jugendstrafe unterhalb der Höchststrafe von zehn Jahren.

Die Verteidigung des zur Tatzeit 17-Jährigen forderte für diesen eine Jugendstrafe von nicht mehr als sechs Jahren. Auch auf ihn sei erheblicher Druck ausgeübt worden, hieß es in dem Plädoyer. Diesem habe er sich aus Furcht vor negativen Konsequenzen für sich oder seine Kernfamilie gebeugt.

Die Angeklagten waren nach der Tat geflohen und einige Wochen später in der Schweiz festgenommen worden. Seit ihrer Auslieferung nach Deutschland saßen sie in Berlin in Untersuchungshaft. Der Prozess begann im November und sollte ursprünglich bereits Ende Februar zu Ende gehen.

T.Gerber--NZN