Zürcher Nachrichten - Bundesgerichtshof verhandelt über Entschädigung für Gastronomie wegen Lockdowns

EUR -
AED 4.26199
AFN 81.375697
ALL 98.005036
AMD 442.752446
ANG 2.076923
AOA 1064.212018
ARS 1359.598018
AUD 1.786681
AWG 2.091867
AZN 1.973384
BAM 1.956907
BBD 2.3157
BDT 140.269374
BGN 1.955957
BHD 0.437689
BIF 3415.518013
BMD 1.160537
BND 1.483333
BOB 7.953535
BRL 6.37761
BSD 1.146944
BTN 99.483866
BWP 15.50971
BYN 3.753275
BYR 22746.519498
BZD 2.303794
CAD 1.592459
CDF 3338.864126
CHF 0.941425
CLF 0.028682
CLP 1100.641424
CNY 8.332076
CNH 8.328777
COP 4739.63192
CRC 579.425381
CUC 1.160537
CUP 30.754223
CVE 110.327906
CZK 24.80184
DJF 204.23469
DKK 7.460284
DOP 68.118252
DZD 151.02003
EGP 58.842111
ERN 17.408051
ETB 154.458137
FJD 2.612132
FKP 0.861679
GBP 0.855223
GEL 3.156548
GGP 0.861679
GHS 11.812735
GIP 0.861679
GMD 82.980394
GNF 9936.57997
GTQ 8.824031
GYD 239.946812
HKD 9.110173
HNL 29.953821
HRK 7.531917
HTG 150.526098
HUF 402.385913
IDR 18978.256804
ILS 3.968918
IMP 0.861679
INR 100.014708
IQD 1502.44371
IRR 48887.60943
ISK 142.386468
JEP 0.861679
JMD 182.822666
JOD 0.822819
JPY 168.583061
KES 149.999396
KGS 101.446693
KHR 4597.324176
KMF 496.127726
KPW 1044.483066
KRW 1580.90606
KWD 0.354915
KYD 0.955737
KZT 599.036394
LAK 24741.894018
LBP 102760.82074
LKR 345.103796
LRD 229.37881
LSL 20.785472
LTL 3.426763
LVL 0.701997
LYD 6.245507
MAD 10.50629
MDL 19.704065
MGA 5098.863309
MKD 61.529862
MMK 2436.851405
MNT 4158.312381
MOP 9.273708
MRU 45.340461
MUR 52.664927
MVR 17.878114
MWK 1988.716781
MXN 22.12406
MYR 4.935186
MZN 74.228392
NAD 20.785472
NGN 1797.694952
NIO 42.2037
NOK 11.682781
NPR 159.174386
NZD 1.929352
OMR 0.446229
PAB 1.146854
PEN 4.129955
PGK 4.725654
PHP 66.022353
PKR 325.431149
PLN 4.265495
PYG 9154.140584
QAR 4.194091
RON 5.046946
RSD 117.239723
RUB 91.101792
RWF 1656.130014
SAR 4.354244
SBD 9.679374
SCR 17.031419
SDG 696.903766
SEK 11.102385
SGD 1.487094
SHP 0.912
SLE 26.054002
SLL 24335.878774
SOS 655.468084
SRD 45.076381
STD 24020.766764
SVC 10.035636
SYP 15089.157966
SZL 20.779669
THB 38.03137
TJS 11.32556
TMT 4.061878
TND 3.401139
TOP 2.718094
TRY 46.000559
TTD 7.794377
TWD 34.262873
TZS 3092.830152
UAH 48.06349
UGX 4138.359589
USD 1.160537
UYU 46.885925
UZS 14333.172418
VES 120.239518
VND 30374.147019
VUV 139.156273
WST 3.201468
XAF 656.325565
XAG 0.032231
XAU 0.000349
XCD 3.136408
XDR 0.816258
XOF 656.325565
XPF 119.331742
YER 281.604403
ZAR 20.646527
ZMK 10446.218539
ZMW 26.647964
ZWL 373.692347
  • DAX

    517.2700

    23786.28

    +2.17%

  • Goldpreis

    -61.4000

    3333.6

    -1.84%

  • Euro STOXX 50

    93.2200

    5315.12

    +1.75%

  • SDAX

    365.4600

    16888.89

    +2.16%

  • MDAX

    757.5800

    30041.5

    +2.52%

  • TecDAX

    81.7700

    3844.14

    +2.13%

  • EUR/USD

    0.0030

    1.1612

    +0.26%

Bundesgerichtshof verhandelt über Entschädigung für Gastronomie wegen Lockdowns
Bundesgerichtshof verhandelt über Entschädigung für Gastronomie wegen Lockdowns

Bundesgerichtshof verhandelt über Entschädigung für Gastronomie wegen Lockdowns

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich erneut mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie befasst: Am Donnerstag wurde in Karlsruhe über die Frage verhandelt, ob ein Bundesland einem Gastwirt Entschädigung für die Coronamaßnahmen zahlen muss. Dies sei eine Frage von "sehr grundsätzlicher Bedeutung", sagte der Vorsitzende Richter des dritten Zivilsenats, Ulrich Herrmann. Ein Urteil soll in zwei Wochen fallen. (Az. III ZR 79/21)

Textgröße:

Im konkreten Fall geht es um eine Gaststätte mit Hotel in Brandenburg. Insgesamt müssten sich die Gerichte in Deutschland mit vielen ähnlichen Rechtsstreits befassen, erklärte Herrmann zu Beginn der Verhandlung.

Das Land Brandenburg ließ im März vor zwei Jahren, wie die anderen Bundesländer auch, die Gaststätten vorübergehend schließen. Touristen durften im Hotel nicht mehr übernachten, der Kläger durfte nur noch einen Abholservice für Getränke anbieten. Er bekam zwar Corona-Soforthilfe in Höhe von 60.000 Euro von der brandenburgischen Investitionsbank, das reiche aber bei Weitem nicht aus, wie sein Anwalt vor Gericht erläuterte.

Der Betriebsausfall sei "enorm", jeden Tag seien dem Gastwirt Umsätze in Höhe von mehr als 5400 Euro entgangen. Er fordert nun noch 27.000 Euro. Dabei geht es erst einmal um einen Zeitraum von sechs Wochen. Insgesamt sei das Lokal deutlich länger geschlossen gewesen, sagte die Tochter des Klägers, die zur Verhandlung nach Karlsruhe gereist war. Auch nach dem Ende des Lockdowns hätten die Einnahmen nicht mehr die Höhe von vor der Pandemie erreicht.

In den Vorinstanzen, vor dem Landgericht Potsdam und dem Oberlandesgericht in Brandenburg, hatte die Klage keinen Erfolg. Herrmann deutete nun an, dass sie auch vor dem BGH scheitern könnte. Der Staat hafte hier womöglich nicht.

Der Anwalt der klagenden Familie argumentierte unter anderem, dass seine Mandanten ein "Sonderopfer" erbracht hätten, da die Maßnahmen sie im Vergleich zu anderen besonders schwer getroffen hätten. Auch würde gegen das Gleichheitsgebot verstoßen: Sowohl mit dem Coronavirus Infizierte als auch Gesunde - wie der Kläger - hätten sich an das Verbot halten müssen.

Der Anwalt des Landes Brandenburg war anderer Meinung. Es gehe nicht um die Infektion einzelner Gastwirte, sondern um die allgemeine Ansteckungsgefahr in Gaststätten, argumentierte er. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie träfen viele Menschen.

Zudem habe Corona insgesamt einen negativen Einfluss auf die Wirtschaft, dies sei nicht nur eine Folge der Schutzmaßnahmen. "Wie die Folgen einer solchen Pandemie zu behandeln sind, ist Aufgabe des Gesetzgebers", sagte er.

Der BGH will voraussichtlich in zwei Wochen eine Entscheidung verkünden, wie Herrmann ankündigte. Ende Januar war ein Gastwirt in Karlsruhe mit einer Klage gegen seine Betriebsschließungsversicherung gescheitert, die im Lockdown nicht zahlte. Auch diese Entscheidung wirkte sich auf zahlreiche ähnliche Fälle in ganz Deutschland aus.

L.Muratori--NZN