Zürcher Nachrichten - Bundestag diskutiert leidenschaftlich Für und Wider einer Impfpflicht

EUR -
AED 4.232215
AFN 81.811225
ALL 97.979223
AMD 444.483784
ANG 2.06248
AOA 1056.812299
ARS 1340.766859
AUD 1.782073
AWG 2.07444
AZN 1.963769
BAM 1.956983
BBD 2.328207
BDT 141.025242
BGN 1.954826
BHD 0.434487
BIF 3433.975652
BMD 1.152467
BND 1.481428
BOB 7.967816
BRL 6.356089
BSD 1.153097
BTN 99.82634
BWP 15.541731
BYN 3.773763
BYR 22588.345428
BZD 2.3163
CAD 1.58251
CDF 3315.646835
CHF 0.942491
CLF 0.028263
CLP 1084.563727
CNY 8.284511
CNH 8.272986
COP 4701.775625
CRC 582.151879
CUC 1.152467
CUP 30.540365
CVE 110.33169
CZK 24.820447
DJF 204.816818
DKK 7.460613
DOP 68.381333
DZD 150.129566
EGP 58.324658
ERN 17.286999
ETB 158.568346
FJD 2.604517
FKP 0.858115
GBP 0.85647
GEL 3.135159
GGP 0.858115
GHS 11.877179
GIP 0.858115
GMD 82.4058
GNF 9991.03904
GTQ 8.862549
GYD 241.24582
HKD 9.046696
HNL 30.116204
HRK 7.537021
HTG 151.344763
HUF 402.706852
IDR 18926.959029
ILS 4.02004
IMP 0.858115
INR 99.811618
IQD 1510.613084
IRR 48547.656077
ISK 143.033075
JEP 0.858115
JMD 183.826696
JOD 0.817144
JPY 168.352902
KES 148.903066
KGS 100.783647
KHR 4621.893945
KMF 492.683845
KPW 1037.173976
KRW 1582.533008
KWD 0.353082
KYD 0.961002
KZT 602.587303
LAK 24878.037422
LBP 103318.650512
LKR 346.516968
LRD 230.624403
LSL 20.820036
LTL 3.402935
LVL 0.697116
LYD 6.285799
MAD 10.524981
MDL 19.827985
MGA 5153.114778
MKD 61.569812
MMK 2419.399045
MNT 4130.017729
MOP 9.323638
MRU 45.582541
MUR 52.575963
MVR 17.753793
MWK 1999.508594
MXN 22.112036
MYR 4.900869
MZN 73.712199
NAD 20.819584
NGN 1786.450441
NIO 42.43565
NOK 11.650198
NPR 159.722544
NZD 1.931967
OMR 0.442553
PAB 1.153097
PEN 4.140803
PGK 4.82106
PHP 65.888865
PKR 327.194771
PLN 4.268679
PYG 9203.563054
QAR 4.205642
RON 5.030175
RSD 117.330364
RUB 90.368278
RWF 1665.157067
SAR 4.324338
SBD 9.612065
SCR 16.365556
SDG 692.060432
SEK 11.146611
SGD 1.482192
SHP 0.905658
SLE 25.873303
SLL 24166.652664
SOS 658.998329
SRD 44.773754
STD 23853.731871
SVC 10.090099
SYP 14984.149536
SZL 20.816034
THB 37.805109
TJS 11.386983
TMT 4.033633
TND 3.413463
TOP 2.699196
TRY 45.723145
TTD 7.836737
TWD 34.086279
TZS 3046.88203
UAH 48.329881
UGX 4156.512386
USD 1.152467
UYU 47.148499
UZS 14481.753433
VES 118.193176
VND 30112.223648
VUV 138.369509
WST 3.170451
XAF 656.367977
XAG 0.032013
XAU 0.000342
XCD 3.114599
XDR 0.817475
XOF 656.35373
XPF 119.331742
YER 279.707783
ZAR 20.740485
ZMK 10373.586524
ZMW 26.666118
ZWL 371.093776
  • SDAX

    62.7000

    16524.22

    +0.38%

  • DAX

    293.1700

    23350.55

    +1.26%

  • Euro STOXX 50

    36.5500

    5233.58

    +0.7%

  • MDAX

    245.1000

    29365.17

    +0.83%

  • Goldpreis

    -23.7000

    3384.4

    -0.7%

  • TecDAX

    17.5000

    3751.17

    +0.47%

  • EUR/USD

    0.0025

    1.1526

    +0.22%

Bundestag diskutiert leidenschaftlich Für und Wider einer Impfpflicht
Bundestag diskutiert leidenschaftlich Für und Wider einer Impfpflicht

Bundestag diskutiert leidenschaftlich Für und Wider einer Impfpflicht

Der Bundestag hat am Mittwoch erstmals über das Für und Wider einer allgemeinen Impfpflicht diskutiert: In einer leidenschaftlichen mehrstündigen Orientierungsdebatte warben die Befürworter einer solchen Regelung für ihre Position, es gab aber auch Unterstützung für eine partielle Impfpflicht ab 50 oder für den Verzicht auf jegliche Regelung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warb für eine allgemeine Pflicht: "Der einzige Weg ist eine Impfpflicht, mit der wir uns alle gegenseitig schützen, und damit müssen wir jetzt beginnen."

Textgröße:

Lauterbach widersprach dem Argument, dass eine Impfpflicht auf eine Einschränkung persönlicher Freiheiten hinauslaufe. "Die Freiheit gewinnen wir durch die Impfung zurück", sagte er. Da die Umsetzung einer Impfpflicht fünf bis sechs Monate dauere, müsse jetzt gehandelt werden: "Wenn wir das Problem vor uns wegschieben, wird das Problem mit voller Stärke zurückkommen."

Lauterbach äußerte sich im Plenum nicht als Minister, sondern als einfacher Abgeordneter. Die Bundesregierung hat zur Impfpflicht keinen eigenen Gesetzentwurf vorgelegt; die Abgeordneten selbst sollen Entwürfe zur Ausgestaltung ausarbeiten.

Es gebe Sorgen und Ängste in der Gesellschaft, die man ernst nehmen müsse, aber "es gibt auch Erwartungen an konsequentes Handeln", sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt. Die Impfpflicht sei für sie "kein leichter Schritt", aber die Alternativen seien weitere "viele Tote, Kranke und Long-Covid-Patienten" oder immer neue Kontakt- und Zugangsbeschränkungen.

"Jetzt stehen wir in der Verantwortung, die bestehenden Impflücken zu schließen", sagte die Grünen-Gesundheitsexpertin Kirsten Kappert-Gonther. Sie befürwortete ebenfalls eine Impfpflicht. Eine Verpflichtung für alle ab 50 berge die Gefahr, dass bei den Jüngeren die Impfbereitschaft nachlässt, warnte sie.

Demgegenüber äußerte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) Sympathie für eine Impfpflicht ab 50. Es müsse geklärt werden, ob es nicht mildere Mittel gebe als eine allgemeine Impfpflicht ab 18. Ausdrücklich würdigte er die Bundestagsdebatte, bei der der Fraktionszwang aufgehoben worden war: "Überall wird über diese Sache sehr leidenschaftlich diskutiert."

Der Unions-Gesundheitsexperte Tino Sorge (CDU) kritisierte im Namen der CDU/CSU erneut, dass die Bundesregierung keinen eigenen Gesetzentwurf für eine Impfpflicht vorgelegt hat. Auch er betonte, "dass Impfen der Weg aus der Pandemie ist" und eine Impfpflicht daher sinnvoll. Er warb aber für eine "differenzierte" Lösung und einen Kompromiss im Rahmen der parlamentarischen Beratungen.

In der Debatte meldeten sich auch die Gegner einer Impfpflicht zu Wort. FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte, es gebe vielfältige Gründe, warum sich Menschen gegen eine Impfung entscheiden. "Wir tun gut daran, die Impfung nicht durch eine moralische Aufladung zu einer Solidaritätspflicht zu machen", sagte der Bundestagsvizepräsident. "Damit würden wir sie zwangsläufig politisieren."

Auch der Linken-Abgeordnete Gregor Gysi sprach sich gegen eine Impfpflicht aus. Diese würde die Spaltung der Gesellschaft vertiefen, warnte er.

Die AfD bekräftigte ihr Nein zur Impfpflicht. Diese sei "verfassungswidrig und unverhältnismäßig", sagte Fraktionschefin Alice Weidel in der Debatte. Nach der Debatte sollen sich Gruppen von Abgeordneten zusammenfinden und aus dem Parlament heraus Anträge vorlegen. Sorge kündigte am Mittwoch einen eigenen Antrag der Union an.

Der CDU-Abgeordnete Günter Krings brachte ein "Vorratsgesetz" ins Gespräch, das eine Impfpflicht nicht sofort einführe, dass aber bei Bedarf per Bundestagsbeschluss "scharf" geschaltet werden könne.

Bislang zeichnen sich drei Modelle ab: Die Impfpflicht für alle Erwachsenen, eine Impfpflicht ab 50 sowie ein Nein zur Impfpflicht. Mitte Februar soll der Bundestag in erster Lesung über die bis dahin vorliegenden Anträge beraten. Eine Entscheidung dürfte dann im März fallen. Bis zum Sommer soll den Menschen dann Zeit gegeben werden, sich impfen zu lassen.

S.Scheidegger--NZN