Zürcher Nachrichten - Premier Johnson zahlt in "Partygate"-Affäre Bußgeld und will im Amt bleiben

EUR -
AED 4.306564
AFN 82.07473
ALL 98.07928
AMD 450.462029
ANG 2.098329
AOA 1075.180837
ARS 1470.911341
AUD 1.795583
AWG 2.110496
AZN 1.994833
BAM 1.954072
BBD 2.365908
BDT 142.957227
BGN 1.958101
BHD 0.441939
BIF 3448.316747
BMD 1.172498
BND 1.498088
BOB 8.096839
BRL 6.386479
BSD 1.171864
BTN 100.36224
BWP 15.644764
BYN 3.834741
BYR 22980.961662
BZD 2.353738
CAD 1.604147
CDF 3383.82969
CHF 0.932676
CLF 0.028837
CLP 1106.615901
CNY 8.411559
CNH 8.420084
COP 4749.203327
CRC 592.381151
CUC 1.172498
CUP 31.071198
CVE 110.914745
CZK 24.655266
DJF 208.376372
DKK 7.460464
DOP 70.461679
DZD 152.027785
EGP 58.254421
ERN 17.587471
ETB 159.195906
FJD 2.635483
FKP 0.859842
GBP 0.862548
GEL 3.177825
GGP 0.859842
GHS 12.194244
GIP 0.859842
GMD 83.84075
GNF 10149.142868
GTQ 9.006265
GYD 245.165722
HKD 9.204045
HNL 30.778505
HRK 7.536345
HTG 153.793985
HUF 400.327198
IDR 19083.578164
ILS 3.933251
IMP 0.859842
INR 100.558355
IQD 1535.972438
IRR 49391.480771
ISK 142.997752
JEP 0.859842
JMD 187.029377
JOD 0.831313
JPY 171.968527
KES 151.844248
KGS 102.53503
KHR 4714.61482
KMF 493.03675
KPW 1055.245989
KRW 1606.005645
KWD 0.35821
KYD 0.976578
KZT 608.871515
LAK 25267.332673
LBP 105055.824928
LKR 352.267468
LRD 235.091339
LSL 20.94035
LTL 3.462081
LVL 0.709233
LYD 6.320069
MAD 10.570656
MDL 19.833221
MGA 5194.166756
MKD 61.568241
MMK 2461.324166
MNT 4207.875629
MOP 9.475205
MRU 46.554046
MUR 52.832749
MVR 18.055148
MWK 2036.043438
MXN 21.849923
MYR 4.97257
MZN 74.993093
NAD 20.940656
NGN 1799.303633
NIO 43.089378
NOK 11.838836
NPR 160.581352
NZD 1.953306
OMR 0.45082
PAB 1.171774
PEN 4.18054
PGK 4.836525
PHP 66.352829
PKR 333.282006
PLN 4.244047
PYG 9338.979567
QAR 4.268594
RON 5.077154
RSD 117.205312
RUB 92.041524
RWF 1681.362195
SAR 4.397437
SBD 9.775027
SCR 16.647475
SDG 704.085317
SEK 11.167924
SGD 1.50017
SHP 0.921399
SLE 26.387949
SLL 24586.70203
SOS 670.083281
SRD 43.76173
STD 24268.342246
SVC 10.253194
SYP 15244.664935
SZL 20.940575
THB 38.164327
TJS 11.255322
TMT 4.115468
TND 3.392223
TOP 2.746106
TRY 46.92654
TTD 7.950037
TWD 34.141383
TZS 3095.619921
UAH 48.945865
UGX 4212.274669
USD 1.172498
UYU 47.049593
UZS 14884.862264
VES 130.478221
VND 30643.236379
VUV 139.320918
WST 3.213217
XAF 655.388554
XAG 0.031979
XAU 0.000355
XCD 3.168734
XDR 0.814451
XOF 653.081314
XPF 119.331742
YER 283.920527
ZAR 20.85862
ZMK 10553.89098
ZMW 28.385896
ZWL 377.543892
  • DAX

    133.2400

    24206.91

    +0.55%

  • Euro STOXX 50

    30.4100

    5371.95

    +0.57%

  • SDAX

    213.6000

    17824.55

    +1.2%

  • TecDAX

    44.5200

    3941.65

    +1.13%

  • MDAX

    311.0300

    31057.91

    +1%

  • Goldpreis

    -28.7000

    3314.1

    -0.87%

  • EUR/USD

    0.0016

    1.173

    +0.14%

Premier Johnson zahlt in "Partygate"-Affäre Bußgeld und will im Amt bleiben
Premier Johnson zahlt in "Partygate"-Affäre Bußgeld und will im Amt bleiben / Foto: Daniel LEAL - AFP

Premier Johnson zahlt in "Partygate"-Affäre Bußgeld und will im Amt bleiben

Boris Johnson hat in der "Partygate"-Affäre einen heftigen Rückschlag einstecken müssen: Die britische Polizei verhängte im Zusammenhang mit illegalen Feiern in Corona-Zeiten ein Bußgeld gegen den Premierminister - eine Premiere für einen amtierenden Regierungschef. Einen Rücktritt lehnte Johnson in einer Fernsehansprache am Dienstag aber weiterhin ab. Er bat die Öffentlichkeit in der Affäre um unrechtmäßige Partys an seinem Amtssitz jedoch erneut um Verzeihung.

Textgröße:

"Ich möchte jetzt weitermachen und das Mandat erfüllen, das ich habe", sagte Johnson in seiner Fernsehansprache. Er habe das Bußgeld gezahlt und wolle sich "noch einmal voll und ganz entschuldigen". Die Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass die Polizei wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen Bußgelder gegen Johnson, seine Ehefrau Carrie und seinen Finanzminister Rishi Sunak verhängt habe.

Johnsons Bußgeld sei wegen seiner Teilnahme an einer Überraschungsparty anlässlich seines 56. Geburtstags im Kabinettszimmer der Downing Street am 19. Juni 2020 verhängt worden, hieß es. Er habe sich dort nur rund zehn Minuten aufgehalten, sagte Johnson. "Ganz ehrlich, es kam mir damals nicht in den Sinn, dass dies ein Verstoß gegen die Regeln gewesen sein könnte."

Auch Sunak schloss einen Rücktritt aus, bat aber ebenfalls um Entschuldigung. "Ich bedauere zutiefst die Frustration und den Ärger, die verursacht wurden", erklärte er. Insgesamt stellte die Londoner Polizei nach eigenen Angaben mehr als 50 Bußgeldbescheide im Zuge der "Partygate"-Ermittlungen aus.

Scotland Yard hatte wegen mehrerer Partys am Regierungssitz während der Corona-Ausgangssperren in den Jahren 2020 und 2021 Ermittlungen aufgenommen. Johnson selbst war bei einigen der Feiern zugegen, hat dies zugegeben und sich bereits dafür entschuldigt. Einen Rücktritt hatte er stets ausgeschlossen.

Nach der nun erfolgten Verhängung des Bußgeldes erneuerte die Opposition umgehend ihre Rücktrittsforderungen. "Boris Johnson und Rishi Sunak haben das Gesetz gebrochen und die britische Öffentlichkeit wiederholt belogen", erklärte auf Twitter der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer. "Sie müssen beide zurücktreten."

Hinterbliebene von Corona-Opfern schlossen sich der Forderung an. Auf höchster Regierungsebene habe es "eine Kultur des Saufens und der Regelverstöße" gegeben, während die britische Öffentlichkeit in der Pandemie "unvorstellbare Opfer" erbracht habe, sagte Matt Fowler, Mitbegründer der Hinterbliebenen-Organisation Bereaved Families for Justice.

Johnson war Anfang des Jahres wegen des Skandals um Feiern mit reichlich Alkohol in seinem Amtssitz während des Corona-Lockdowns unter immensen Druck geraten. Selbst mehrere Abgeordnete seiner Tory-Partei hatten öffentlich den Rücktritt des Premierministers gefordert.

Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte der Druck auf Johnson etwas nachgelassen, da die internationale Krise die "Partygate"-Affäre aus den Schlagzeilen verdrängte. Nun droht ihn der Skandal erneut einzuholen, womöglich steht ihm ein Misstrauensvotum bevor.

Der Vorsitzende der oppositionellen Liberaldemokraten, Ed Davey, forderte, angesichts der Lage das Parlament aus der Osterpause zurückzurufen. "Dies ist eine Regierung in der Krise, die ein Land in der Krise vernachlässigt", schrieb er auf Twitter.

Der konservative Abgeordnete Roger Gale warnte hingegen mit Blick auf den Ukraine-Krieg, dies sei nicht der richtige Zeitpunkt, um den Premierminister "abzusetzen". Auch mehrere Minister gaben Johnson auf Twitter Rückendeckung, darunter Außenministerin Liz Truss, Justizminister Dominic Raab und Gesundheitsminister Sajid Javid.

Die Ermittlungen der Polizei rund um die mindestens ein Dutzend Feiern in der Downing Street in Corona-Zeiten dauern noch an. "Wir tun alles, um diese Untersuchung zügig voranzutreiben", teilte die Polizei am Dienstag mit.

O.Hofer--NZN