Zürcher Nachrichten - Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden

EUR -
AED 4.306515
AFN 82.32758
ALL 98.118624
AMD 450.11481
ANG 2.098574
AOA 1075.306207
ARS 1393.407631
AUD 1.79096
AWG 2.113675
AZN 1.994231
BAM 1.957169
BBD 2.366855
BDT 143.370273
BGN 1.956079
BHD 0.442277
BIF 3491.441913
BMD 1.172635
BND 1.495746
BOB 8.099665
BRL 6.443279
BSD 1.17222
BTN 100.238106
BWP 15.671961
BYN 3.836183
BYR 22983.648756
BZD 2.354647
CAD 1.602107
CDF 3378.361291
CHF 0.936117
CLF 0.028461
CLP 1092.183873
CNY 8.410726
CNH 8.396765
COP 4735.909816
CRC 591.213495
CUC 1.172635
CUP 31.074831
CVE 110.342173
CZK 24.722077
DJF 208.745997
DKK 7.460542
DOP 69.738775
DZD 151.727961
EGP 58.271175
ERN 17.589527
ETB 158.356955
FJD 2.623422
FKP 0.856749
GBP 0.854336
GEL 3.189206
GGP 0.856749
GHS 12.133486
GIP 0.856749
GMD 83.840692
GNF 10156.103175
GTQ 9.015305
GYD 245.141452
HKD 9.204858
HNL 30.629422
HRK 7.534534
HTG 153.677482
HUF 398.720567
IDR 19020.024717
ILS 3.961394
IMP 0.856749
INR 100.266287
IQD 1535.57398
IRR 49397.255362
ISK 141.9942
JEP 0.856749
JMD 187.86139
JOD 0.831413
JPY 168.770923
KES 151.502735
KGS 102.481222
KHR 4699.286679
KMF 493.091358
KPW 1055.371627
KRW 1581.96658
KWD 0.358487
KYD 0.976883
KZT 609.826512
LAK 25278.6799
LBP 105029.757775
LKR 351.545871
LRD 234.44397
LSL 20.992382
LTL 3.462486
LVL 0.709316
LYD 6.34844
MAD 10.583902
MDL 19.851884
MGA 5153.604429
MKD 61.521859
MMK 2462.503271
MNT 4201.655499
MOP 9.47903
MRU 46.748696
MUR 52.850245
MVR 18.051123
MWK 2032.621615
MXN 22.055861
MYR 4.940331
MZN 75.00181
NAD 20.992382
NGN 1809.704497
NIO 43.140172
NOK 11.783805
NPR 160.381171
NZD 1.928283
OMR 0.450883
PAB 1.17222
PEN 4.16071
PGK 4.835382
PHP 66.054323
PKR 332.467328
PLN 4.238927
PYG 9354.542564
QAR 4.272788
RON 5.080672
RSD 117.162668
RUB 92.150011
RWF 1692.683862
SAR 4.397969
SBD 9.788382
SCR 17.203332
SDG 704.163579
SEK 11.097866
SGD 1.493421
SHP 0.921507
SLE 26.386406
SLL 24589.576878
SOS 669.868506
SRD 44.320859
STD 24271.179869
SVC 10.257174
SYP 15246.515539
SZL 20.987679
THB 38.119437
TJS 11.557984
TMT 4.115949
TND 3.426897
TOP 2.746431
TRY 46.797051
TTD 7.956565
TWD 34.154757
TZS 3095.29009
UAH 48.874383
UGX 4213.947233
USD 1.172635
UYU 47.223028
UZS 14754.319166
VES 125.007009
VND 30591.11923
VUV 139.430584
WST 3.210077
XAF 656.416097
XAG 0.032417
XAU 0.000356
XCD 3.169105
XDR 0.816371
XOF 656.416097
XPF 119.331742
YER 284.070572
ZAR 20.814567
ZMK 10555.125675
ZMW 27.75241
ZWL 377.588037
  • Goldpreis

    13.4000

    3301

    +0.41%

  • EUR/USD

    0.0011

    1.173

    +0.09%

  • TecDAX

    33.9200

    3873.34

    +0.88%

  • Euro STOXX 50

    81.6100

    5325.64

    +1.53%

  • SDAX

    281.6700

    17429.27

    +1.62%

  • DAX

    383.9200

    24033.22

    +1.6%

  • MDAX

    257.1400

    30357.94

    +0.85%

Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden
Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden

Der Bundestag will in dieser Woche noch mehrere Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden - mit Stimmen von Koalition und Opposition. Wie am Mittwoch bekannt wurde, sind bis Freitag Beschlüsse etwa zu mehr Hilfen für gewaltbetroffene Frauen, zum besserem Schutz von Minderjährigen vor sexuellen Übergriffen sowie für Frauen nach Fehlgeburten geplant. Darauf einigten sich die Fraktionen von SPD und Grünen mit oppositionellen Fraktionen. Keine Einigung gab es hingegen beim so genannten Gewaltschutzgesetz.

Textgröße:

Lange Beratungen hatte es zum so genannten Gewalthilfegesetz gegeben. Nun gibt es eine Einigung zwischen SPD, Union und Grünen: Das Gesetz sieht ab 2030 für Opfer geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe vor. Bis dahin soll das Hilfesystem ausgebaut werden - dazu zählen insbesondere mehr Frauenhäuser, Schutzwohnungen und Beratungsstellen.

Hintergrund sind steigende Zahlen von Gewalttaten gegen Frauen und im häuslichen Umfeld. Im vergangenen Jahr wurden 360 Frauen und Mädchen in Deutschland wegen ihres Geschlechts getötet. Die für Familienpolitik zuständigen Sprecherinnen der Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Grünen sprachen von einem "historischen Schulterschluss", um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Ebenso einig wurden sich die drei Fraktionen über ein Gesetz zum verbesserten Mutterschutz nach Fehlgeburten. Wie die Fraktionen mitteilten, wird damit "eine Schutzlücke geschlossen". Frauen, die eine Fehlgeburt vor der 24. Schwangerschaftswoche erlitten, mussten sich bisher aktiv um eine Krankschreibung bemühen – "mitunter ohne Garantie, diese auch zu erhalten", hieß es in der gemeinsamen Mitteilung. Geplant sei nun eine Staffelung des Mutterschutzes bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche.

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) erklärte: "Schwangere Frauen sind bei uns bislang nicht ausreichend geschützt. Eine Fehlgeburt kann eine traumatische Erfahrung sein." Der gestaffelte Mutterschutz gebe nun mehr betroffenen Frauen die Möglichkeit, sich nach einer Fehlgeburt zu erholen und so auch mögliche gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Schwangere erhielten "endlich den Schutz, den sie benötigen".

Die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Silvia Breher (CDU), sprach von einem "frauenpolitischen Meilenstein". Die SPD-Politikerin Sarah Lahrkamp begrüßte, dass Frauen damit "endlich einen gesetzlichen Anspruch auf die dringend benötigte Regenerationszeit" erhielten und sprach von einer "gemeinsamen Initiative aus der Mitte des Parlaments".

Die Grünen-Politikerin Franziska Krumwiede-Steiner lobte, dass damit "das Thema aus der Tabuzone" geholt worden sei. Auch die FDP signalisierte Zustimmung. "Keine Frau soll nach einer Fehlgeburt sofort wieder arbeiten müssen", erklärte Fraktionsvize Gyde Jensen.

Am Freitagnachmittag soll zudem über einen besseren Schutz für Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt abgestimmt werden.Darauf einigten sich die Fraktionen von SPD, Union, Grünen und FDP. Konkret sollen ein unabhängiger Bundesbeauftragter, ein Betroffenenrat und eine unabhängige Aufarbeitungskommission eingerichtet werden.

Die Grünen äußerten ihre "große Erleichterung". Mit dem Gesetz werde "ein klares Zeichen für die Anerkennung der Betroffenen" gesetzt, erklärten die Abgeordneten Denise Loop und Lamya Kaddor.

Die gemeldeten Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen waren in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Das Bundeskriminalamt registrierte 2023 insgesamt 16.375 Fälle - rund 1000 mehr als im Vorjahr und rund 3000 mehr als im Jahr 2019.

Gescheitert hingegen sind in dieser Woche die Gespräche über eine Ergänzung des Gewaltschutzgesetzes, das seit 2002 in Kraft ist. Die Änderung hätte nun unter anderem den Einsatz von elektronischen Fußfesseln in besonders schweren Fällen und verpflichtende Anti-Aggressions-Kurse für Täter vorgesehen. Dazu kommt es aber nicht.

Der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Krings, wies den Regierungsfraktionen die Schuld daran zu: Diese seien nicht bereit gewesen, "wesentliche Verbesserungen zum Schutz von Frauen sowie zur Bekämpfung von Messergewalt mitzutragen". SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese erklärte: "Wir waren jederzeit bereit, auch robuste Maßnahmen mitzutragen, um Frauen besser zu schützen, und hätten uns hier mehr Entschlossenheit gewünscht." Die SPD-Fraktion sei hier aber weiter "zum Dialog" bereit.

N.Zaugg--NZN