Zürcher Nachrichten - Literatur-Nobelpreis 2023 geht an den norwegischen Dramatiker Jon Fosse

EUR -
AED 4.277424
AFN 76.282379
ALL 96.389901
AMD 444.278751
ANG 2.0846
AOA 1067.888653
ARS 1666.882107
AUD 1.752778
AWG 2.096182
AZN 1.984351
BAM 1.954928
BBD 2.344654
BDT 142.403852
BGN 1.956425
BHD 0.438198
BIF 3455.206503
BMD 1.164546
BND 1.508021
BOB 8.044377
BRL 6.334667
BSD 1.164081
BTN 104.66486
BWP 15.466034
BYN 3.346807
BYR 22825.091832
BZD 2.341246
CAD 1.610276
CDF 2599.265981
CHF 0.936525
CLF 0.027366
CLP 1073.571668
CNY 8.233458
CNH 8.232219
COP 4463.819362
CRC 568.64633
CUC 1.164546
CUP 30.860456
CVE 110.752812
CZK 24.203336
DJF 206.963485
DKK 7.470448
DOP 74.822506
DZD 151.068444
EGP 55.295038
ERN 17.468183
ETB 180.679691
FJD 2.632397
FKP 0.872083
GBP 0.872973
GEL 3.138497
GGP 0.872083
GHS 13.3345
GIP 0.872083
GMD 85.012236
GNF 10116.993527
GTQ 8.917022
GYD 243.550308
HKD 9.065929
HNL 30.604708
HRK 7.535429
HTG 152.392019
HUF 381.994667
IDR 19435.740377
ILS 3.768132
IMP 0.872083
INR 104.760771
IQD 1525.554607
IRR 49041.926882
ISK 149.038983
JEP 0.872083
JMD 186.32688
JOD 0.825709
JPY 180.935883
KES 150.58016
KGS 101.839952
KHR 4664.005142
KMF 491.43861
KPW 1048.083022
KRW 1716.311573
KWD 0.357481
KYD 0.970163
KZT 588.714849
LAK 25258.992337
LBP 104285.050079
LKR 359.069821
LRD 206.012492
LSL 19.73949
LTL 3.438601
LVL 0.704422
LYD 6.347216
MAD 10.756329
MDL 19.807079
MGA 5225.31607
MKD 61.612515
MMK 2445.475195
MNT 4130.063083
MOP 9.335036
MRU 46.419225
MUR 53.689904
MVR 17.938355
MWK 2022.815938
MXN 21.164687
MYR 4.787492
MZN 74.426542
NAD 19.739485
NGN 1688.68458
NIO 42.826206
NOK 11.767853
NPR 167.464295
NZD 2.015483
OMR 0.446978
PAB 1.164176
PEN 4.096293
PGK 4.876539
PHP 68.66747
PKR 326.50949
PLN 4.229804
PYG 8006.428369
QAR 4.240169
RON 5.092096
RSD 117.610988
RUB 88.93302
RWF 1689.755523
SAR 4.37074
SBD 9.584899
SCR 15.748939
SDG 700.4784
SEK 10.946786
SGD 1.508557
SHP 0.873711
SLE 27.603998
SLL 24419.93473
SOS 665.542019
SRD 44.985272
STD 24103.740676
STN 24.921274
SVC 10.184839
SYP 12877.828498
SZL 19.739476
THB 37.119932
TJS 10.680789
TMT 4.087555
TND 3.436865
TOP 2.803946
TRY 49.523506
TTD 7.89148
TWD 36.437508
TZS 2835.668687
UAH 48.86364
UGX 4118.162907
USD 1.164546
UYU 45.529689
UZS 13980.369136
VES 296.437311
VND 30697.419423
VUV 142.156196
WST 3.249257
XAF 655.661697
XAG 0.019993
XAU 0.000278
XCD 3.147243
XCG 2.098055
XDR 0.815205
XOF 655.061029
XPF 119.331742
YER 277.802752
ZAR 19.711451
ZMK 10482.311144
ZMW 26.913878
ZWL 374.983176
  • Euro STOXX 50

    5.8500

    5723.93

    +0.1%

  • TecDAX

    25.5400

    3607.88

    +0.71%

  • DAX

    146.1100

    24028.14

    +0.61%

  • SDAX

    89.1600

    16905.7

    +0.53%

  • Goldpreis

    -14.2000

    4197.6

    -0.34%

  • MDAX

    99.4300

    29696.45

    +0.33%

  • EUR/USD

    -0.0004

    1.1646

    -0.03%

Literatur-Nobelpreis 2023 geht an den norwegischen Dramatiker Jon Fosse
Literatur-Nobelpreis 2023 geht an den norwegischen Dramatiker Jon Fosse / Foto: Jessica Gow - TT NEWS AGENCY/AFP/Archiv

Literatur-Nobelpreis 2023 geht an den norwegischen Dramatiker Jon Fosse

Seine Stücke werden in aller Welt aufgeführt, nun verleiht der Literatur-Nobelpreis dem Norweger Jon Fosse noch größere Bekanntheit. Die Schwedische Akademie erklärte am Donnerstag in Stockholm, der 64-Jährige sei "einer der meistgespielten Dramatiker weltweit". Mit dem Literatur-Nobelpreis werde er "für seine innovativen Stücke und Prosa" geehrt, die "dem Unsagbaren eine Stimme geben". Fosse reagierte auf die Ehrung "überwältigt und dankbar".

Textgröße:

Die Jury hob hervor, das "immense Werk" von Fosse umfasse eine Vielzahl an Genres, darunter Romane, Gedichtsammlungen und Kinderbücher. Für sein aus der Sicht eines Vierjährigen geschriebenes Kinderbuch "Söster" wurde er 2007 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Fosses Werke wurden bereits in etwa 50 Sprachen übersetzt.

Debütiert hatte der aus einer streng-protestantischen Familie stammende Fosse nach seinem Literatur-Studium 1983 mit "Rot, schwarz", einem Roman mit vielen Zeitsprüngen und Perspektivwechseln. Als Bühnenautor fand Fosse ab Mitte der 1990er Jahre mit Stücken wie "Und trennen werden wir uns nie" internationale Anerkennung.

Seine Kammerspiele, die sich um Themen wie Einsamkeit und Eifersucht drehen, wurden nach Angaben seines norwegischen Verlegers Samlaget weltweit bereits mehr als tausend Mal aufgeführt, unter anderem in London, Paris und St. Petersburg. Die Uraufführung seines Stücks "Heiß" über eine Dreiecksbeziehung fand 2005 am Deutschen Theater in Berlin statt.

Wegen seines Erfolgs wird Fosse gern mit seinem berühmten Landsmann, dem Dramatiker Henrik Ibsen, verglichen. 2010 wurde er mit dem renommierten Internationalen Ibsen-Preis ausgezeichnet.

Fosses Werke sind minimalistisch und sprachlich schlicht. Ihre Botschaft übermitteln sie durch Rhythmus, Sprachmelodie, aber auch Stille. Wie in seinem wichtigen Romanwerk "Melancholia I & II" von 1995 und 1996 ist Fosses Oeuvre von Schwermut und tragischen Figuren geprägt.

2019 begann Fosse mit der Veröffentlichung seines teils autobiografischen Opus Magnum "Septologien". Die auf drei Bände verteilten sieben Teile handeln von einem Mann, der einer anderen Version seiner Selbst begegnet. Der dritte Band kam vergangenes Jahr in die engere Auswahl für den International Booker Prize.

Fosse hat drei Mal geheiratet und sechs Kinder. Nach einer Lebenskrise und einer Alkoholvergiftung gab der Schriftsteller das Trinken vor einigen Jahren auf. Vor rund zehn Jahren trat er zum Katholizismus über.

Vergangenes Jahr war der Literatur-Nobelpreis an die französische Schriftstellerin Annie Ernaux gegangen. Fosse wurde seit Jahren immer wieder als Kandidat für die Auszeichnung gehandelt - und reagierte entsprechend. "Ich war überrascht und auch wieder nicht", sagte er dem norwegischen Sender NRK.

Da er seit zehn Jahren immer wieder als Anwärter genannt worden sei, habe er sich "mehr oder weniger vorsichtig darauf vorbereitet, dass das passieren kann". "Aber glauben Sie mir, ich habe nicht erwartet, den Preis heute zu bekommen", versicherte Fosse.

Der Schwedischen Akademie wurde lange Zeit vorgeworfen, dass sie den Literatur-Nobelpreis überdurchschnittlich oft weißen männlichen Autoren aus dem Westen verleiht. 2018 geriet die Akademie zudem durch einen Missbrauchsskandal in eine tiefe Krise. Im folgenden Jahr sorgte sie mit der Entscheidung für Kontroversen, den Preis dem österreichischen Schriftsteller Peter Handke zuzusprechen - trotz dessen Unterstützung für den früheren serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic.

Der Nobelpreis ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 920.000 Euro) dotiert. Die Vergabe findet am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, in Stockholm statt.

In den vergangenen drei Tagen hatte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften bereits die Träger der Nobelpreise in den Wissenschaftskategorien verkündet. Dabei waren am Mittwoch durch eine Panne die Namen der diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger, Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov, schon Stunden vor ihrer offiziellen Verkündung an schwedische Medien durch gesickert.

P.Gashi--NZN