Zürcher Nachrichten - Schriftsteller Salman Rushdie bei Angriff in den USA schwer verletzt

EUR -
AED 4.284045
AFN 79.594953
ALL 97.473019
AMD 447.364236
ANG 2.087722
AOA 1069.700065
ARS 1543.153311
AUD 1.789184
AWG 2.102655
AZN 1.989137
BAM 1.95827
BBD 2.353094
BDT 141.548527
BGN 1.958858
BHD 0.439386
BIF 3475.055334
BMD 1.166521
BND 1.497651
BOB 8.050153
BRL 6.339809
BSD 1.16543
BTN 102.015667
BWP 15.680549
BYN 3.846551
BYR 22863.816883
BZD 2.340975
CAD 1.604026
CDF 3371.246199
CHF 0.941313
CLF 0.028792
CLP 1129.519342
CNY 8.377372
CNH 8.382843
COP 4718.450218
CRC 590.521972
CUC 1.166521
CUP 30.912814
CVE 110.404247
CZK 24.419081
DJF 207.525785
DKK 7.463601
DOP 71.171118
DZD 150.429798
EGP 56.123302
ERN 17.497819
ETB 161.712178
FJD 2.627357
FKP 0.867408
GBP 0.866982
GEL 3.156185
GGP 0.867408
GHS 12.291503
GIP 0.867408
GMD 84.569312
GNF 10105.864745
GTQ 8.939275
GYD 243.747425
HKD 9.157071
HNL 30.515644
HRK 7.533632
HTG 152.489386
HUF 395.317141
IDR 18942.672288
ILS 3.993836
IMP 0.867408
INR 102.104456
IQD 1526.224944
IRR 49139.708171
ISK 143.004217
JEP 0.867408
JMD 186.592123
JOD 0.82705
JPY 172.170403
KES 150.469215
KGS 102.012815
KHR 4668.348641
KMF 492.447476
KPW 1049.868846
KRW 1617.510197
KWD 0.356407
KYD 0.970925
KZT 629.604085
LAK 25206.79195
LBP 104387.958829
LKR 350.39193
LRD 233.59462
LSL 20.650846
LTL 3.444434
LVL 0.705618
LYD 6.31892
MAD 10.550607
MDL 19.560671
MGA 5143.051803
MKD 61.612709
MMK 2448.852771
MNT 4192.089536
MOP 9.419681
MRU 46.486579
MUR 52.971998
MVR 17.965501
MWK 2020.863802
MXN 21.674875
MYR 4.943777
MZN 74.610638
NAD 20.650846
NGN 1785.512285
NIO 42.887327
NOK 11.983405
NPR 163.273917
NZD 1.961001
OMR 0.445249
PAB 1.165069
PEN 4.123701
PGK 4.915717
PHP 66.499293
PKR 330.683525
PLN 4.245262
PYG 8728.7028
QAR 4.258271
RON 5.064574
RSD 117.297941
RUB 92.897314
RWF 1685.739141
SAR 4.375068
SBD 9.585382
SCR 17.177066
SDG 700.501074
SEK 11.144425
SGD 1.497842
SHP 0.916703
SLE 26.904811
SLL 24461.372366
SOS 666.042736
SRD 43.486714
STD 24144.635082
STN 24.538522
SVC 10.193857
SYP 15166.843109
SZL 20.649417
THB 37.714804
TJS 10.881524
TMT 4.09449
TND 3.416709
TOP 2.73211
TRY 47.525482
TTD 7.907974
TWD 34.852036
TZS 2895.151794
UAH 48.208874
UGX 4157.243304
USD 1.166521
UYU 46.748962
UZS 14672.50563
VES 150.186989
VND 30592.603554
VUV 139.28398
WST 3.09585
XAF 656.985556
XAG 0.030617
XAU 0.000345
XCD 3.152582
XCG 2.099748
XDR 0.817079
XOF 656.988377
XPF 119.331742
YER 280.489908
ZAR 20.688243
ZMK 10500.089673
ZMW 27.008399
ZWL 375.619373
  • Euro STOXX 50

    -5.6000

    5342.14

    -0.1%

  • TecDAX

    -1.3000

    3774.07

    -0.03%

  • Goldpreis

    -76.7000

    3414.6

    -2.25%

  • MDAX

    -134.8300

    31358.58

    -0.43%

  • DAX

    -39.7000

    24123.16

    -0.16%

  • SDAX

    -126.2100

    17268.71

    -0.73%

  • EUR/USD

    0.0000

    1.1644

    0%

Schriftsteller Salman Rushdie bei Angriff in den USA schwer verletzt
Schriftsteller Salman Rushdie bei Angriff in den USA schwer verletzt / Foto: Handout - AFP

Schriftsteller Salman Rushdie bei Angriff in den USA schwer verletzt

Nach vielen Jahren in ständiger Angst wegen eines iranischen Mordaufrufs ist der Schriftsteller Salman Rushdie nun bei einem Anschlag im US-Bundesstaat New York schwer verletzt worden. Der 75-jährige Autor der "Satanischen Verse" wurde am Freitagabend auf offener Bühne von einem Mann angegriffen, in Hals und Bauch gestochen und musste danach notoperiert werden. Das Motiv des Angreifers, der festgenommen werden konnte, ist noch unklar.

Textgröße:

Der Angreifer stürzte sich auf der Bühne eines Kulturzentrums der Kleinstadt Chautauqua auf den britisch-indischen Autor und stach ihm mehrfach in Hals und Bauch, wie die Polizei mitteilte. Rushdie wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen und notoperiert.

Rushdie, zu dessen Tötung 1989 Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed aufgerufen hatte, wurde in der Klinik an ein Beatmungsgerät angeschlossen und könnte ein Auge verlieren, wie sein Agent erklärte. "Die Nachrichten sind nicht gut", erklärte Andrew Wylie gegenüber der "New York Times". "Salman wird vermutlich ein Auge verlieren; die Nerven seines Arms wurden durchtrennt; und seine Leber wurde durch einen Stich getroffen und geschädigt." Er könne auch nicht sprechen.

Der Angreifer wurde von Zuschauern überwältigt und von einem anwesenden Polizisten festgenommen. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 24-Jährigen namens Hadi Matar aus Fairfield im nahe New York gelegenen Bundesstaat New Jersey. Das Motiv des Angreifers war zunächst unklar.

Neben Rushdie wurde bei der Attacke auch der 73-jährige Mann verletzt, der den Schriftsteller interviewen sollte. Er erlitt eine Gesichtsverletzung, konnte das Krankenhaus aber verlassen.

Die Attacke trug sich in der Chautauqua Institution zu, die bekannt für literarische Veranstaltungen ist. Der anwesende Politikprofessor Carl LeVan sagte AFP, der Angreifer sei auf die Bühne gerannt und habe offenbar in Tötungsabsicht "wiederholt und brutal" auf Rushdie eingestochen.

In der westlichen Welt löste der Angriff großes Entsetzen aus. UN-Generalsekretär António Guterres und der britische Premierminister Boris Johnson verurteilten die Attacke ebenso wie Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. "Der Hass und die Barbarei haben feige zugeschlagen," erklärte Macron. Der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, sprach von einem "verwerflichen Angriff". In Berlin verurteilte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) die Attacke als Angriff auf die Freiheit des Denkens.

Der 1947 im indischen Mumbai geborene Rushdie wird seit Jahrzehnten mit dem Tode bedroht. Ayatollah Khomeini hatte 1989 alle Muslime in einer Fatwa - einer religiösen Anweisung - zur Tötung des Schriftstellers aufgerufen hatte. Grund war die angebliche Beleidigung des Propheten Mohammed in Rushdies im Jahr zuvor erschienenen Roman "Die Satanischen Verse".

Seitdem lebte Rushdie in ständiger Todesgefahr an wechselnden Orten, unter falschem Namen und unter Polizeischutz. Die Lage entspannte sich erst in den späten 1990er Jahren. Aber der Tötungsaufruf gegen Rushdie wurde nie aufgehoben. Mehrere Übersetzer seiner Werke wurden bei Angriffen verletzt oder sogar getötet, wie der 1991 ermordete Japaner Hitoshi Igarashi. Drohungen gegen Veranstaltungen mit Rushdie gab es weiter.

Rushdie wurde als Kind nicht praktizierender Muslime in Indien geboren und sieht sich selbst als Atheisten. Er setzt sich seit Jahren nachdrücklich für Meinungsfreiheit ein und lebte zuletzt wieder ein weitgehend normales Leben in New York.

Die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo", die nach umstrittenen Mohammed-Karikaturen 2015 zum Anschlagsziel von Islamisten geworden war, verurteilte den Angriff. "Nichts rechtfertigt eine Fatwa, ein Todesurteil", schrieb Redaktionschef Riss. "Gedanken- und Meinungsfreiheit" hätten insbesondere im Islam keinen Platz.

Dagegen feierte die ultra-konservative iranische Zeitung "Kayhan" den Angreifer: "Bravo für diesen mutigen Mann", der dem "abtrünnigen und lasterhaften" Rushdie "den Hals mit einem Messer aufgerissen" habe.

W.O.Ludwig--NZN