Zürcher Nachrichten - Furcht vor militärischer Eskalation im Ukraine-Konflikt wächst

EUR -
AED 4.16666
AFN 81.492983
ALL 98.704483
AMD 443.508414
ANG 2.044502
AOA 1034.564799
ARS 1319.858849
AUD 1.785572
AWG 2.041905
AZN 1.931382
BAM 1.955923
BBD 2.302305
BDT 138.548735
BGN 1.956265
BHD 0.427595
BIF 3390.414881
BMD 1.134392
BND 1.495162
BOB 7.879288
BRL 6.472968
BSD 1.140252
BTN 97.339847
BWP 15.577707
BYN 3.731702
BYR 22234.073796
BZD 2.290504
CAD 1.573401
CDF 3263.644106
CHF 0.939611
CLF 0.02785
CLP 1068.744117
CNY 8.266335
CNH 8.278829
COP 4880.435918
CRC 573.41846
CUC 1.134392
CUP 30.061375
CVE 110.267092
CZK 24.999743
DJF 203.059222
DKK 7.466553
DOP 67.72218
DZD 150.181623
EGP 57.806329
ERN 17.015873
ETB 153.022248
FJD 2.567694
FKP 0.848028
GBP 0.854821
GEL 3.107795
GGP 0.848028
GHS 17.559643
GIP 0.848028
GMD 81.111563
GNF 9872.665108
GTQ 8.783167
GYD 238.558732
HKD 8.80184
HNL 29.561864
HRK 7.538711
HTG 148.967573
HUF 408.360533
IDR 19156.412882
ILS 4.145696
IMP 0.848028
INR 97.035965
IQD 1493.79418
IRR 47772.061085
ISK 144.918866
JEP 0.848028
JMD 180.228185
JOD 0.804398
JPY 162.071085
KES 147.07416
KGS 98.683551
KHR 4563.88542
KMF 492.899716
KPW 1020.886075
KRW 1626.053863
KWD 0.347623
KYD 0.95026
KZT 591.437288
LAK 24652.554274
LBP 101546.821051
LKR 341.771548
LRD 228.054326
LSL 21.177235
LTL 3.349563
LVL 0.686182
LYD 6.198282
MAD 10.554786
MDL 19.601236
MGA 5175.235042
MKD 61.548647
MMK 2381.395209
MNT 4017.470811
MOP 9.113675
MRU 45.189455
MUR 51.383475
MVR 17.475321
MWK 1977.289802
MXN 22.261759
MYR 4.97203
MZN 72.600949
NAD 21.177235
NGN 1832.711697
NIO 41.958947
NOK 11.921332
NPR 155.746701
NZD 1.906583
OMR 0.436761
PAB 1.140262
PEN 4.216866
PGK 4.65017
PHP 64.2395
PKR 320.303747
PLN 4.284546
PYG 9121.414264
QAR 4.174279
RON 4.978505
RSD 117.257393
RUB 94.151656
RWF 1627.759578
SAR 4.255257
SBD 9.457402
SCR 16.169728
SDG 681.204776
SEK 10.97952
SGD 1.491572
SHP 0.891454
SLE 25.807856
SLL 23787.604562
SOS 651.62385
SRD 41.802119
STD 23479.614141
SVC 9.977629
SYP 14749.299245
SZL 21.183962
THB 38.050324
TJS 12.14363
TMT 3.981714
TND 3.414865
TOP 2.656861
TRY 43.433359
TTD 7.745488
TWD 36.912537
TZS 3051.512866
UAH 47.618963
UGX 4180.152999
USD 1.134392
UYU 48.070912
UZS 14685.925906
VES 94.508335
VND 29525.375292
VUV 137.258409
WST 3.14365
XAF 655.98101
XAG 0.033988
XAU 0.000341
XCD 3.06575
XDR 0.815837
XOF 655.986793
XPF 119.331742
YER 278.20937
ZAR 21.165814
ZMK 10210.816642
ZMW 32.355469
ZWL 365.273607
  • Euro STOXX 50

    -40.4600

    5058.28

    -0.8%

  • DAX

    -166.1500

    21795.82

    -0.76%

  • SDAX

    -89.9200

    15281.27

    -0.59%

  • TecDAX

    -17.6200

    3524.25

    -0.5%

  • MDAX

    -86.9200

    27576.3

    -0.32%

  • Goldpreis

    52.4000

    3346.5

    +1.57%

  • EUR/USD

    0.0064

    1.1386

    +0.56%

Furcht vor militärischer Eskalation im Ukraine-Konflikt wächst
Furcht vor militärischer Eskalation im Ukraine-Konflikt wächst

Furcht vor militärischer Eskalation im Ukraine-Konflikt wächst

Trotz aller Warnungen und diplomatischen Bemühungen des Westens stehen die Zeichen im Ukraine-Konflikt auf militärische Eskalation. "In Europa droht wieder ein Krieg", warnte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag. Die Bundesregierung erneuerte ihre Aufforderung an alle Deutschen in der Ukraine, das Land sofort zu verlassen. Die Lufthansa verkündete einen vorübergehenden Stopp ihrer Flüge nach Kiew und Odessa. Während in Russland ein weiteres Großmanöver begann, nahm die Gewalt in der Ostukraine zu.

Textgröße:

Die Gefahr eines Krieges in Europa sei "alles andere als gebannt", warnte Scholz. Alle "Fähigkeiten und Kapazitäten für eine militärische Aggression" Russlands gegen die Ukraine lägen vor. Der Kanzler sprach sich aber eindringlich dafür aus, die Tür zu Verhandlungen mit Russland offen zu halten: "So viel Diplomatie wie möglich, ohne naiv zu sein - das ist der Anspruch".

Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden die "Überzeugung" geäußert, dass Kreml-Chef Wladimir Putin die Entscheidung für einen Angriff gegen die Ukraine bereits "getroffen hat". Washington rechne mit einem Angriff "in den kommenden Tagen". Dabei könne auch die ukrainische Hauptstadt Kiew ins Visier geraten.

Von einer "Angriffsbereitschaft" der russischen Truppen an der ukrainischen Grenze sprach am Samstag bei einem Besuch in Litauen auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Die Militäreinheiten würden derzeit an Positionen verlegt, von denen aus sie "in der Lage sind, anzugreifen".

Die USA befürchten einen sogenannten Angriff unter falscher Flagge durch die russische Armee. Bevor Moskau die Ukraine angreifen würde, würde es demnach einen Vorwand dafür schaffen - etwa eine Gewalttat, für welche die Ukraine verantwortlich gemacht werde. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz betonte US-Vizepräsidentin Kamala Harris, Washington kenne das "Drehbuch" für einen russischen Angriff auf die Ukraine. Sie warnte vor einer massiven Desinformationskampagne des Kreml im Zusammenhang mit einer möglichen Invasion und drohte Moskau zugleich mit "nie dagewesenen" Sanktionen.

Russland hat nach westlichen Angaben inzwischen rund 150.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Der Kreml bestreitet jegliche Angriffspläne und wirft seinerseits der Ukraine und der Nato "Provokationen" vor.

In russischen Staatsmedien war zuletzt der Vorwurf zu lesen, die Regierung in Kiew plane einen Offensivangriff auf die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete im Donbass. Das für die Untersuchung von Kapitalverbrechen zuständige russische Investigativkomitee erklärte, es habe Ermittlungen zu einer von einer ukrainischen Granate ausgelösten Explosion in der russischen Grenzregion Rostow eingeleitet. Die Regierung in Kiew bezeichnete den angeblichen Vorfall als "Fake News".

Rostows Gouverneur rief unterdessen wegen der tausenden aus der Ostukraine in die Region kommenden Menschen den Ausnahmezustand aus. Die Separatisten in den selbsternannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk hatten am Freitag die Zivilisten in den von ihnen kontrollierten Gebieten aufgerufen, nach Russland auszureisen. Am Samstagmorgen ordneten sie dann die "Generalmobilmachung" an.

Im Westen wird befürchtet, dass die Bilder der ausreisenden Zivilisten durch Russland instrumentalisiert werden könnten. Putin hatte unlängst von einem "Völkermord" an russischsprachigen Menschen im Donbass gesprochen - ein Vorwurf, den Scholz am Samstag als "lächerlich" bezeichnete.

Die Gefechte zwischen der ukrainischen Armee und den Separatisten in der Ostukraine nehmen seit Tagen massiv zu. Am Samstag meldete Kiew den Tod zweier ukrainischer Soldaten durch Beschuss von Separatisten. Während eines Frontbesuchs des ukrainischen Innenministers Denys Monastyrsky kam es zu Granatbeschuss, wie AFP-Reporter berichteten.

In Russland begann derweil ein neues Großmanöver, bei dem unter anderem Hyperschall-Marschflugkörper und atomwaffenfähige ballistische Raketen abgefeuert wurden. An dem von Staatschef Putin persönlich beaufsichtigten Manöver sind nach Kreml-Angaben neben der Luftwaffe auch "strategische" Truppen sowie die Schwarzmeer- und Nordmeerflotte beteiligt. An der Seite Putins verfolgte sein belarussischer Verbündeter, Staatschef Alexander Lukaschenko, das Manöver.

Angesichts der sich zuspitzenden Krise appellierte das Auswärtige Amt an alle Deutschen in der Ukraine, das Land umgehend zu verlassen. Auch Frankreich gab erstmals eine entsprechende Reisewarnung aus. Die Fluggesellschaften Lufthansa und Austrian Airlines kündigten eine Aussetzung ihrer Flüge nach Kiew und Odessa bis Ende Februar an.

Trotz der Krise in seinem Land nahm der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj an der Münchner Sicherheitskonferenz teil, wo er seine Forderung nach mehr westlicher Unterstützung erneuerte. Die "Appeasement-Politik" des Westens gegenüber Russland müsse aufhören, appellierte Selenskyj. Für sein Land forderte er einen "klaren" Zeitrahmen für einen Nato-Beitritt.

W.Vogt--NZN