Zürcher Nachrichten - Russland ordnet Vormarsch in der Ukraine "aus allen Richtungen" an

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Russland ordnet Vormarsch in der Ukraine "aus allen Richtungen" an
Russland ordnet Vormarsch in der Ukraine "aus allen Richtungen" an

Russland ordnet Vormarsch in der Ukraine "aus allen Richtungen" an

Russland hat einen Vormarsch seiner Truppen in der Ukraine "aus allen Richtungen" angeordnet. Den Streitkräften sei befohlen worden, "die Offensive aus allen Richtungen zu erweitern", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko verhängte eine strikte Ausgangssperre. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, sein Land werde sich Russland nicht ergeben. Die Bundesregierung genehmigte erstmals Waffenlieferungen an die Ukraine. Auch im Streit um einen Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift lenkt Deutschland offenbar ein.

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"Nachdem die ukrainische Seite einen Verhandlungsprozess abgelehnt hat, haben heute alle Einheiten den Befehl erhalten, den Vormarsch aus allen Richtungen auszudehnen", sagte der russische Armeesprecher Igor Konaschenkow.

Die ukrainische Armee verhinderte nach eigenen Angaben einen Einmarsch der russischen Truppen in die Hauptstadt. Es gebe jedoch Kämpfe mit russischen "Sabotagegruppen", die nach Kiew eingesickert seien. Bürgermeister Klitschko verhängte deshalb eine vollständige Ausgangsssperre bis zunächst Montagmorgen. Zivilisten, die dennoch auf den Straßen seien, würden "als Mitglieder von Sabotagegruppen des Feindes betrachtet".

Der U-Bahn-Verkehr in Kiew wurde vollständig eingestellt, die U-Bahnhöfe dienen nun als Schutzräume für die Einwohner. Zahlreiche Menschen suchen dort bereits seit Tagen Zuflucht vor den russischen Raketenangriffen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich weiter kämpferisch. "Ich bin hier. Wir werden unsere Waffen nicht niederlegen. Wir werden unseren Staat verteidigen", sagte er in einer Videobotschaft. Die ukrainische Armee wehre "feindliche Angriffe erfolgreich" ab, betonte Selenskyj. Zwar gebe es in vielen Regionen der Ukraine Kämpfe, die Hauptstadtregion werde aber von der ukrainischen Armee kontrolliert.

"Wir haben Anzeichen dafür, dass die Russen zunehmend frustriert sind über den mangelnden Fortschritt während der vergangenen 24 Stunden, vor allem im Norden der Ukraine", sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Samstag. US-Verteidigungsminister Antony Blinken kündigte weitere Militärhilfe im Umfang von 350 Millionen Dollar an. Laut Pentagon-Informationen sind inzwischen rund 50 Prozent der 150.000 Soldaten umfassenden russischen Invasionstruppen in der Ukraine.

Die Bundesregierung stimmte nach langem Zögern Waffenlieferungen an die Ukraine zu. Deutschland schickt 1000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen aus Bundeswehr-Beständen und genehmigte Estland die Lieferung von Waffen aus DDR-Altbeständen und den Niederlanden die Lieferung von Panzerfäusten aus deutscher Produktion an die Ukraine.

"Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Es sei es Deutschlands "Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin".

Auch andere Staaten kündigten weitere Waffenlieferungen an. "Die Anti-Kriegs-Koalition funktioniert", twitterte Selenskyj nach einem Telefonat mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron.

Im Streit um einen Ausschluss Ruslands vom Zahlungssystem Swift gibt es derweil offenbar Bewegung: Die Bundesregierung arbeite "unter Hochdruck daran, wie die Kollateralschäden einer Abkopplung (Russlands) von Swift so eingegrenzt werden können, dass sie die Richtigen trifft", erklärten Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Vizekanzler Robert Habeck (beide Grüne). " Was wir brauchen, ist eine gezielte und funktionale Einschränkung von Swift." Auch Italien und Ungarn signalisierten, dass sie einen Swift-Ausschluss Russlands unterstützen würden.

Nach ukrainischen Angaben wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs 198 Zivilisten getötet, darunter drei Kinder. Mehr als 1100 weitere Menschen wurden demnach verletzt.

Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor versuchte unterdessen, die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine drastisch einzuschränken. Unabhängige Medien wurden aufgefordert, alle Beiträge zu entfernen, in denen von einem russischen "Angriff", einer "Invasion" oder einer "Kriegserklärung" gegen die Ukraine die Rede ist.

Russlands Großangriff auf die Ukraine hatte am Donnerstagmorgen begonnen und weltweit für Entsetzen gesorgt. Die EU, Großbritannien und die USA verhängten neue Sanktionen gegen Russland - auch gegen Kreml-Chef Putin und seinen Außenminister Sergej Lawrow persönlich. Die Nato beschloss einen deutlichen Ausbau ihrer Präsenz an der Ostflanke.

Polen hat nach Regierungsangaben seit Beginn der russischen Invasion am Donnerstagmorgen bereits 115.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Zehntausende weitere Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht vor den Kämpfen.

O.Hofer--NZN