Zürcher Nachrichten - Faeser will "mit Prävention und Härte" gegen Rechtsextremismus vorgehen

EUR -
AED 3.852964
AFN 76.698612
ALL 98.920826
AMD 417.96547
ANG 1.885091
AOA 959.321087
ARS 1106.466395
AUD 1.649333
AWG 1.888219
AZN 1.777858
BAM 1.954236
BBD 2.11191
BDT 127.088281
BGN 1.955379
BHD 0.395084
BIF 3097.121135
BMD 1.04901
BND 1.403377
BOB 7.227216
BRL 5.984396
BSD 1.045963
BTN 90.679422
BWP 14.427453
BYN 3.42306
BYR 20560.603761
BZD 2.101018
CAD 1.487156
CDF 3006.463359
CHF 0.943978
CLF 0.025746
CLP 987.999228
CNY 7.609517
CNH 7.613644
COP 4327.336499
CRC 530.3755
CUC 1.04901
CUP 27.798775
CVE 110.176817
CZK 25.041939
DJF 186.260921
DKK 7.4602
DOP 65.017961
DZD 141.891433
EGP 53.123325
ERN 15.735156
ETB 133.97377
FJD 2.409892
FKP 0.843041
GBP 0.833418
GEL 2.963405
GGP 0.843041
GHS 16.160066
GIP 0.843041
GMD 75.010237
GNF 9042.762379
GTQ 8.074537
GYD 218.83485
HKD 8.164369
HNL 26.665657
HRK 7.57918
HTG 136.86046
HUF 402.270291
IDR 16972.830856
ILS 3.721669
IMP 0.843041
INR 90.916
IQD 1370.20332
IRR 44150.181747
ISK 146.913668
JEP 0.843041
JMD 165.167803
JOD 0.744269
JPY 159.443329
KES 135.291716
KGS 91.735749
KHR 4187.648302
KMF 491.569998
KPW 944.203832
KRW 1512.106277
KWD 0.323431
KYD 0.871602
KZT 520.023785
LAK 22731.805981
LBP 93665.732083
LKR 309.122585
LRD 208.672983
LSL 19.219617
LTL 3.097455
LVL 0.634536
LYD 5.131893
MAD 10.442442
MDL 19.559345
MGA 4927.056496
MKD 61.480792
MMK 3407.144847
MNT 3630.784326
MOP 8.385688
MRU 41.639673
MUR 48.747837
MVR 16.158309
MWK 1813.548477
MXN 21.311538
MYR 4.651833
MZN 67.031506
NAD 19.219617
NGN 1589.250784
NIO 38.489194
NOK 11.666144
NPR 145.086876
NZD 1.829317
OMR 0.403607
PAB 1.045963
PEN 3.88609
PGK 4.206633
PHP 60.522658
PKR 291.966617
PLN 4.170184
PYG 8241.403768
QAR 3.813148
RON 4.968507
RSD 117.036327
RUB 95.507775
RWF 1467.525426
SAR 3.934345
SBD 8.846007
SCR 15.084926
SDG 630.455579
SEK 11.228696
SGD 1.405144
SHP 0.863951
SLE 23.864639
SLL 21997.229413
SOS 597.721597
SRD 36.949269
STD 21712.397253
SVC 9.151675
SYP 13640.299014
SZL 19.21562
THB 35.385742
TJS 11.416662
TMT 3.671536
TND 3.311749
TOP 2.456888
TRY 37.994595
TTD 7.098319
TWD 34.282182
TZS 2719.523356
UAH 43.524264
UGX 3848.919413
USD 1.04901
UYU 45.433636
UZS 13590.122776
VES 65.014469
VND 26634.373954
VUV 129.724031
WST 2.97643
XAF 655.432407
XAG 0.032673
XAU 0.000363
XCD 2.835003
XDR 0.800859
XOF 655.432407
XPF 119.331742
YER 260.154744
ZAR 19.258625
ZMK 9442.347915
ZMW 29.470413
ZWL 337.78092
  • EUR/USD

    0.0004

    1.0499

    +0.04%

  • Goldpreis

    11.9000

    2912.6

    +0.41%

  • Euro STOXX 50

    -7.1000

    5493.4

    -0.13%

  • MDAX

    -100.6600

    27659.84

    -0.36%

  • SDAX

    28.6100

    14823.31

    +0.19%

  • TecDAX

    -24.3500

    3835.11

    -0.63%

  • DAX

    -98.5800

    22513.42

    -0.44%

Faeser will "mit Prävention und Härte" gegen Rechtsextremismus vorgehen
Faeser will "mit Prävention und Härte" gegen Rechtsextremismus vorgehen

Faeser will "mit Prävention und Härte" gegen Rechtsextremismus vorgehen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht den Rechtsextremismus als "größte extremistische Bedrohung" für die Demokratie in Deutschland. Sie stellte am Dienstag einen zehn Punkte umfassenden Aktionsplan vor, um Rechtsextremismus "mit Prävention und Härte" zu bekämpfen. Die Sicherheitsbehörden sollen dabei rechtsextremistische Netzwerke "zerschlagen", indem sie Finanzströme "aufklären und austrocknen", Radikale "konsequent entwaffnen" und Hetze im Internet entschieden strafrechtlich verfolgen.

Textgröße:

Es gebe mehr als 13.300 gewaltorientierte Rechtsextremisten in Deutschland, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Im Jahr 2020 habe es 22.357 Straftaten in diesem Bereich gegeben. Davon seien 1023 Gewalttaten gewesen. Haldenwang verwies dabei auch auf eine Zählung der Amadeu-Antonio-Stiftung, wonach seit 1990 mehr als 200 Menschen durch rechtsextremistische Gewalt ums Leben gekommen seien.

Der Aktionsplan sei "ein erster Schritt" der neuen Bundesregierung, um gegen Rechtsextremismus vorzugehen, sagte Faeser. Es gehe darum, "Menschenverachtung den Raum zu nehmen, der Gewalt den Nährboden zu entziehen".

In dem Aktionsplan kündigt Faeser auch wirksamere Instrumente an, um "Verfassungsfeinde" leichter aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen. Dazu solle das Disziplinarrecht geändert werden. Ein Lagebericht zu Rechtsextremisten in Sicherheitsbehörden solle nun schrittweise auf den gesamten öffentlichen Dienst ausgeweitet werden.

Weiteres Ziel des Aktionsplans ist ein besserer Schutz von Kommunalpolitikern gegen Anfeindungen und gewalttätige Übergriffe "Die Zahl der polizeilich registrierten Eingriffe hat sich in den letzten Jahren mehr als verdreifacht", sagte Faeser. Dies zeige eine "Verrohung und eine Verachtung von Staat und Demokratie". Eine Allianz mit Ländern, Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen solle nun konkrete Vorschläge für einen besseren Schutz von Mandatsträgern erarbeiten.

Im Umgang mit Opfern rechtsextremer Gewalt sollten daneben mit den Ländern in der Polizeiausbildung "interkulturelle Kompetenzen" stärker vermittelt werden. Mit Schulungen solle "für einen sensibleren Erstkontakt" und "mehr Empathie" gegenüber Betroffenen gesorgt werden.

Verschwörungstheorien, die Radikalisierung den Boden bereiteten, sollten verstärkt bekämpft werden, sagte Faeser. Dazu solle auf Bundesebene ein zentrales Beratungsangebot für Menschen geschaffen werden, die in ihrem persönlichem Umfeld eine Radikalisierung aufgrund eines Verschwörungsglaubens feststellten.

Daneben solle die "demokratische Streitkultur" stärker gefördert werden, sagte die Ministerin. Dafür werde das Programm "Miteinander Reden" der Bundeszentrale für politische Bildung ausgebaut. Die politische Bildung im Kampf gegen Rechtsextremismus an Schulen sowie in der Jugend- und Erwachsenenbildung solle zudem mit einem neuen Förderschwerpunkt gestärkt werden. Weiteres Ziel des Aktionsplans ist schließlich die Stärkung der Medienkompetenz im Umgang mit Desinformation.

Die Amadeu-Antonio-Stiftung nannte Faesers Aktionsplan "ein wichtiges Signal". Messen lassen müsse sich die Ministerin nun "an vollstreckten Haftbefehlen, verbotenen Organisationen und eingezogenem illegal erworbenen Vermögen".

Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Martina Renner, sprach von einem "mutigen Schritt". Die Maßnahmen müssten nun "schnell und konsequent" umgesetzt werden. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, bedauerte jedoch, dass Faesers Plan nicht das Vorhaben der Ampel-Koalition enthalte, das Gemeinsame Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen, um die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in dem Bereich zu verbessern.

O.Pereira--NZN