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Der frühere Regierungssprecher Steffen Seibert hat über die Auswirkungen seines fordernden Jobs auf seine Familie gesprochen. "Wir haben uns für die Sache entschieden, und deswegen die Situation auch angenommen", sagte er dem "Süddeutsche Zeitung Magazin". Trotzdem habe er seinem jüngsten Sohn gegenüber etwas nachzuholen. "Er war neun, als es losging, und ja, ich war oft nicht da."
Oft habe ihn sein Sohn gefragt, wo er hinfliege, "wenn ich wieder mit dem Rollkoffer in der Tür stand. Und wenn ich sagte: Nach Mali, dann meinte er nur: Okay, wann bist du wieder da? Und ich so: Freitag."
Weil er aber nicht wie viele andere in der Politik habe pendeln müssen, sei es doch zu merkwürdigen Treffen nachts am Kühlschrank gekommen, wenn er mal spät nach Hause gekommen und ein Kind noch unterwegs gewesen sei, berichtete Seibert weiter. "Es gab doch viel gemeinsamen Alltag - und Alltag ist wichtig."
Der 61-jährige frühere ZDF-Journalist war von Mitte 2010 bis zum Ende der Regierungszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im vergangenen Dezember Sprecher der Bundesregierung. Mit seiner Frau hat er drei Kinder.
T.L.Marti--NZN