Zürcher Nachrichten - Bundesregierung will Mali-Einsatz der Bundeswehr verlängern - unter Vorbehalt

EUR -
AED 4.315061
AFN 77.724052
ALL 96.430624
AMD 448.409899
ANG 2.103659
AOA 1077.442142
ARS 1689.86317
AUD 1.771311
AWG 2.117872
AZN 2.000409
BAM 1.955407
BBD 2.365825
BDT 143.551156
BGN 1.955723
BHD 0.442954
BIF 3469.888012
BMD 1.174964
BND 1.514389
BOB 8.146363
BRL 6.363838
BSD 1.174664
BTN 106.549193
BWP 15.513883
BYN 3.43521
BYR 23029.292606
BZD 2.362425
CAD 1.618037
CDF 2643.668428
CHF 0.935862
CLF 0.027385
CLP 1074.304613
CNY 8.280264
CNH 8.270365
COP 4486.012203
CRC 587.581934
CUC 1.174964
CUP 31.136544
CVE 110.242848
CZK 24.334798
DJF 209.177969
DKK 7.469862
DOP 74.615007
DZD 152.355249
EGP 55.786091
ERN 17.624459
ETB 182.824164
FJD 2.707411
FKP 0.878162
GBP 0.87939
GEL 3.166584
GGP 0.878162
GHS 13.508286
GIP 0.878162
GMD 86.356626
GNF 10214.903998
GTQ 8.998192
GYD 245.75062
HKD 9.139045
HNL 30.940783
HRK 7.533746
HTG 153.908419
HUF 384.767195
IDR 19613.555028
ILS 3.788072
IMP 0.878162
INR 107.0163
IQD 1538.79735
IRR 49477.729809
ISK 148.209797
JEP 0.878162
JMD 187.72228
JOD 0.83304
JPY 181.945504
KES 151.570389
KGS 102.7508
KHR 4700.035597
KMF 493.48453
KPW 1057.467812
KRW 1734.02351
KWD 0.360476
KYD 0.978907
KZT 605.860839
LAK 25453.88542
LBP 105208.716305
LKR 363.207019
LRD 207.354807
LSL 19.70844
LTL 3.469363
LVL 0.710724
LYD 6.367721
MAD 10.782034
MDL 19.828016
MGA 5235.947914
MKD 61.529756
MMK 2467.149311
MNT 4167.41132
MOP 9.416348
MRU 46.726611
MUR 53.953914
MVR 18.090249
MWK 2036.890717
MXN 21.142242
MYR 4.799753
MZN 75.091164
NAD 19.708524
NGN 1706.364458
NIO 43.231129
NOK 11.939308
NPR 170.456749
NZD 2.033351
OMR 0.451772
PAB 1.174664
PEN 3.955622
PGK 4.991976
PHP 69.151912
PKR 329.196053
PLN 4.220693
PYG 7889.414739
QAR 4.28114
RON 5.092412
RSD 117.375408
RUB 93.410413
RWF 1710.256349
SAR 4.408683
SBD 9.587758
SCR 16.622882
SDG 706.738724
SEK 10.924779
SGD 1.517208
SHP 0.881527
SLE 28.257383
SLL 24638.409984
SOS 670.16534
SRD 45.365159
STD 24319.380662
STN 24.494974
SVC 10.277979
SYP 12993.304299
SZL 19.712039
THB 37.042495
TJS 10.802308
TMT 4.112374
TND 3.43531
TOP 2.829032
TRY 50.181881
TTD 7.972398
TWD 36.98804
TZS 2919.78564
UAH 49.650723
UGX 4184.159255
USD 1.174964
UYU 46.036627
UZS 14211.204945
VES 314.232054
VND 30939.73712
VUV 142.713252
WST 3.265592
XAF 655.825222
XAG 0.018677
XAU 0.000274
XCD 3.175399
XCG 2.116984
XDR 0.815636
XOF 655.825222
XPF 119.331742
YER 280.170076
ZAR 19.761072
ZMK 10576.086666
ZMW 27.22253
ZWL 378.337899
  • Goldpreis

    2.7000

    4309.4

    +0.06%

  • EUR/USD

    0.0001

    1.1756

    +0.01%

  • MDAX

    255.4200

    30214.61

    +0.85%

  • Euro STOXX 50

    31.8100

    5752.52

    +0.55%

  • TecDAX

    -1.8500

    3550.59

    -0.05%

  • DAX

    43.4200

    24229.91

    +0.18%

  • SDAX

    4.3700

    16867.71

    +0.03%

Bundesregierung will Mali-Einsatz der Bundeswehr verlängern - unter Vorbehalt
Bundesregierung will Mali-Einsatz der Bundeswehr verlängern - unter Vorbehalt / Foto: SEYLLOU - AFP/Archiv

Bundesregierung will Mali-Einsatz der Bundeswehr verlängern - unter Vorbehalt

Die Bundeswehr soll nach dem Willen der Bundesregierung weiterhin in den von gewalttätigem Extremismus und bitterer Armut betroffenen Sahel-Staaten Mali und Niger stationiert bleiben. Das Bundeskabinett stimmte am Mittwoch einer Verlängerung des militärischen Engagements um ein Jahr zu - allerdings mit einer Neugewichtung der Schwerpunkte und einem Vorbehalt: Der Einsatz der Bundeswehr soll enden, wenn ihre Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.

Textgröße:

Die Beteiligung an dem UN-geführten Blauhelm-Einsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung soll verstärkt werden. Der zweite Einsatz, der die Ausbildung von Malis Armee zum Ziel hat, wird weitgehend eingestellt. Ein vollständiger Rückzug Deutschlands würde ein "Vakuum" hinterlassen, das von islamistischen Kämpfern und russischen Kräften gefüllt würde, warnte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Bundestag. "Es geht auch um unsere eigene Sicherheit."

An dem Blauhelm-Einsatz Minusma in Mali sollen laut Kabinettsbeschluss künftig bis zu 1400 deutsche Soldatinnen und Soldaten teilnehmen können - statt bislang 1100. Der von der Bundesregierung vorgelegte Mandatsantrag, dem der Bundestag noch zustimmen muss, sieht auch eine neue Ausstiegsklausel vor. Sie soll greifen, falls nach dem angekündigten Abzug der französischen Streitkräfte aus Mali militärische Lücken entstehen, die nicht gefüllt werden können.

Zugleich soll die Bundeswehr ihre Beteiligung am EU-geführten Einsatz EUTM Mali zur Ausbildung der malischen Streitkräfte auf eine "Minimalpräsenz" zurückfahren, wie es in dem zweiten Antrag heißt. Die Obergrenzen soll von 600 auf 300 Soldaten sinken, von denen aber wie bislang 230 in Malis Nachbarland Niger stationiert werden sollen.

Damit zieht die Bundesregierung Konsequenzen aus politischen Differenzen mit Mali: Dort hatte die Armee in einem Putsch die Macht an sich gerissen, zudem arbeitet sie mit russischen Kräften der Söldnertruppe Wagner zusammen. Sie gilt deswegen nicht mehr als verlässlicher Partner.

Wegen dieser politischen Verwerfungen hat das Partnerland Frankreich den Abzug seiner Truppen aus Mali angekündigt, was unmittelbare Folgen auch für die deutsche Beteiligung am UN-Einsatz Minusma hat. So hatte Frankreich bislang die Sicherung des Flughafens Gao übernommen, der wichtigsten Drehscheibe für Minusma. Zudem stellten die Franzosen Kampfhubschrauber für den Einsatz bereit; die Bundeswehr ist aufgrund ihrer Ausrüstungsmängel nicht in der Lage, diese zu ersetzen.

Für die Fortsetzung des deutschen Einsatzes sei es wichtig, "dass diese Lücke geschlossen wird", sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) im Bundestag. "Das kann Deutschland nicht alleine machen", sagte sie. "Da sind die Vereinten Nationen jetzt auch in der Verantwortung."

Wegen dieser Ungewissheiten enthält der Mandatsantrag der Bundesregierung eine Ausstiegsklausel: "Sofern während des Mandatszeitraums ein ausreichendes Schutz- und Versorgungsniveau für deutsche Soldatinnen und Soldaten sowie der Betrieb des Flughafens Gao nicht mehr gewährleistet ist, würden Maßnahmen zur Anpassung des deutschen Beitrags eingeleitet, bis hin zur Beendigung des Einsatzes."

Mit der Erhöhung des deutschen Kontingents von 1100 auf 1400 Soldaten soll zumindest ein Teil der Lücke gefüllt werden, die der Abzug der Franzosen reißt. Die zusätzlichen Bundeswehrkräfte sollen die abziehenden Franzosen unter anderem im Sanitätsdienst, beim Brandschutz am Flughafen Gao und bei der Flughafenmeisterei ersetzen, wie es in dem Antrag heißt.

In Berliner Regierungskreisen wird befürchtet, dass sich die ohnehin schlechte Sicherheitslage in Mali durch den Abzug der Franzosen weiter verschlechtert. Durch das Ende der von Frankreich geführten Anti-Terror-Missionen "ist mit einem signifikanten Nachlassen des Verfolgungsdrucks auf terroristische Gruppierungen zu rechnen und somit ist eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage wahrscheinlich", heißt es in Berlin.

Der Bundestag muss der Fortsetzung der Einsätze noch zustimmen. An Mittwoch debattierte er erstmals über die Anträge. Die abschließende Abstimmung ist für kommende Woche geplant.

W.Odermatt--NZN