Zürcher Nachrichten - Erstmals seit Angriff auf Ukraine Gastransit nach Deutschland stark gesunken

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Erstmals seit Angriff auf Ukraine Gastransit nach Deutschland stark gesunken
Erstmals seit Angriff auf Ukraine Gastransit nach Deutschland stark gesunken / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Erstmals seit Angriff auf Ukraine Gastransit nach Deutschland stark gesunken

Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist die in Deutschland ankommende Menge russischen Erdgases stark gesunken. Wegen den Transitstopps an einem wichtigen Knotenpunkt in der Ostukraine sank der Gastransit durch eine der Haupt-Pipelines nach Deutschland um 25 Prozent, wie die Bundesnetzagentur am Mittwoch mitteilte. Das Bundeswirtschaftsministerium versicherte jedoch, dass die Versorgungssicherheit nicht gefährdet sei.

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Eine Sprecherin des Ministeriums sagte, der Rückgang gegenüber dem Vortag sei in Waidhaus an der deutsch-tschechischen Grenze festgestellt worden - einem von insgesamt drei Übergangspunkten für Erdgas aus Russland. Die gesamte Menge russischen Gases, das im Normalfall durch die Ukraine nach Deutschland fließt, kommt in Waidhaus an.

Der ukrainische Gasnetzbetreiber GTSOU hatte zuvor mitgeteilt, der russische Energieriese Gazprom habe die Gaslieferungen über die Schlüsselroute Sochraniwka "gestoppt". Am Vortag hatte GTSOU der russischen Armee eine Einmischung in technische Prozesse vorgeworfen und die Aussetzung des Gastransits über diesen Knotenpunkt angekündigt.

Eine Vertreterin des staatlichen ukrainischen Gasunternehmens Naftogaz, Switlana Salischtschuk, warf Gazprom ein "politisches Spiel" vor. "Sie wollen uns als die Unverantwortlichen darstellen, dabei ist genau das Gegenteil der Fall", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Russland habe für den Transit durch die Ukraine bestimmte Gaslieferungen in die von pro-russischen Separatisten kontrollierten "Volksrepubliken" in der Ostukraine umgeleitet.

Am Dienstag hatte GTSOU angekündigt, vorübergehend alle für den Transit nach Europa bestimmten Gaslieferungen aus Russland zum nordukrainischen Knotenpunkt Sudscha umzuleiten. Salischtschuk sagte, Russland habe das über Sudscha geleitete Gasvolumen um 15 Prozent erhöht. Dies sei allerdings nicht ausreichend, um die durch den Stopp des Transits über Sochraniwka entstandene Lücke zu schließen.

Von GTSOU veröffentlichte Daten zeigten, dass die Gasmenge über die Sochraniwka-Route am Mittwochmorgen auf null sank. Dem Unternehmen zufolge dürfte die über Sochraniwka beziehungsweise Sudscha geleitete Gasmenge aus Russland so voraussichtlich um 18 Prozent im Vergleich zum Vortag sinken. Die Ukraine ist ein wichtiges Transitland für russische Gaslieferungen nach Europa. Auch nach Beginn des russischen Einmarschs am 24. Februar floss das Gas jedoch zunächst weiter.

Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte in Berlin, die weitere Entwicklung sei "im Moment schwer zu prognostizieren". Grundsätzlich gehe die Bundesregierung "erst einmal davon aus, dass die zugesagten Mengen geliefert werden". Der Kreml bekräftigte, Russland habe "seine vertraglichen Verpflichtungen immer zuverlässig erfüllt und beabsichtigt, sie auch weiterhin zu erfüllen".

"Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil und die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet", betonte die Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Rückgang des Gastransits durch die Ukraine werde derzeit durch höhere Gasflüsse insbesondere aus Norwegen und aus den Niederlanden ausgeglichen. Der Großteil des russischen Gases, das in Deutschland ankommt, fließe ohnehin nicht durch die Ukraine, sondern durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1.

Ein nennenswerter Anstieg der Großhandelspreise sei aktuell nicht zu verzeichnen, erklärte die Ministeriumssprecherin weiter. Die Füllstände der Gasspeicher würden "jetzt schon seit Wochen kontinuierlich ansteigen", aktuell liege der Füllstand bei zirka 38,6 Prozent. Laut dem aktuellen Bericht der Bundesnetzagentur liegen die aktuellen Füllstände der Gasspeicher zum Teil "deutlich höher als im Frühjahr 2015, 2017, 2018 und 2021.

Die EU bemüht sich derzeit um weniger Abhängigkeit von russischen Energie-Importen. Einige Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, sind jedoch weiterhin stark von russischem Erdgas abhängig.

J.Hasler--NZN