Zürcher Nachrichten - Scholz dämpft Erwartungen auf raschen EU-Beitritt der Ukraine

EUR -
AED 4.301716
AFN 77.102387
ALL 96.616471
AMD 443.59572
ANG 2.096746
AOA 1074.110656
ARS 1684.073797
AUD 1.758993
AWG 2.108396
AZN 1.969468
BAM 1.957105
BBD 2.345093
BDT 142.274846
BGN 1.956007
BHD 0.441553
BIF 3442.853937
BMD 1.171331
BND 1.509332
BOB 8.045363
BRL 6.406593
BSD 1.164301
BTN 104.676122
BWP 15.509538
BYN 3.38224
BYR 22958.084827
BZD 2.341701
CAD 1.616097
CDF 2613.239193
CHF 0.932854
CLF 0.027423
CLP 1075.808999
CNY 8.274988
CNH 8.264125
COP 4497.758224
CRC 573.294418
CUC 1.171331
CUP 31.040268
CVE 110.338556
CZK 24.254104
DJF 207.332642
DKK 7.469173
DOP 74.991593
DZD 152.193302
EGP 55.679188
ERN 17.569963
ETB 181.362875
FJD 2.661028
FKP 0.878173
GBP 0.875095
GEL 3.150162
GGP 0.878173
GHS 13.36591
GIP 0.878173
GMD 86.093306
GNF 10127.924632
GTQ 8.912942
GYD 243.592389
HKD 9.11565
HNL 30.667099
HRK 7.533972
HTG 152.464242
HUF 384.781097
IDR 19525.616879
ILS 3.760118
IMP 0.878173
INR 105.789742
IQD 1525.229804
IRR 49342.312982
ISK 148.653646
JEP 0.878173
JMD 186.706858
JOD 0.830471
JPY 182.433563
KES 151.043402
KGS 102.432364
KHR 4665.189668
KMF 494.301362
KPW 1054.231935
KRW 1724.076032
KWD 0.359305
KYD 0.970243
KZT 603.629828
LAK 25249.724748
LBP 104262.760889
LKR 359.538149
LRD 205.499626
LSL 19.790509
LTL 3.458635
LVL 0.708527
LYD 6.336359
MAD 10.761174
MDL 19.82213
MGA 5198.532133
MKD 61.550841
MMK 2459.697828
MNT 4154.37601
MOP 9.332201
MRU 46.432945
MUR 53.96325
MVR 18.043867
MWK 2018.971787
MXN 21.296909
MYR 4.814311
MZN 74.859436
NAD 19.790509
NGN 1696.918251
NIO 42.849297
NOK 11.831326
NPR 167.483226
NZD 2.014724
OMR 0.450386
PAB 1.164276
PEN 3.91441
PGK 4.940378
PHP 69.135453
PKR 329.125834
PLN 4.227977
PYG 7933.458103
QAR 4.244229
RON 5.090017
RSD 117.381377
RUB 92.827568
RWF 1694.651428
SAR 4.395478
SBD 9.640746
SCR 16.086003
SDG 704.554117
SEK 10.833077
SGD 1.515035
SHP 0.878802
SLE 28.228883
SLL 24562.220258
SOS 664.251324
SRD 45.233288
STD 24244.183864
STN 24.516763
SVC 10.187748
SYP 12951.233403
SZL 19.783611
THB 37.189173
TJS 10.769872
TMT 4.111371
TND 3.422281
TOP 2.820284
TRY 49.900805
TTD 7.89523
TWD 36.561336
TZS 2881.45984
UAH 49.291291
UGX 4156.771079
USD 1.171331
UYU 45.630419
UZS 13975.25684
VES 301.742191
VND 30838.213177
VUV 143.479984
WST 3.256414
XAF 656.402992
XAG 0.018862
XAU 0.000278
XCD 3.16558
XCG 2.098417
XDR 0.816355
XOF 656.4086
XPF 119.331742
YER 279.391668
ZAR 19.827656
ZMK 10543.376279
ZMW 27.076397
ZWL 377.168059
  • SDAX

    48.4800

    16867.67

    +0.29%

  • Euro STOXX 50

    45.5700

    5753.69

    +0.79%

  • TecDAX

    -4.8700

    3563.64

    -0.14%

  • DAX

    138.9800

    24269.12

    +0.57%

  • Goldpreis

    34.8000

    4259.5

    +0.82%

  • EUR/USD

    0.0044

    1.174

    +0.37%

  • MDAX

    95.3500

    29828

    +0.32%

Scholz dämpft Erwartungen auf raschen EU-Beitritt der Ukraine
Scholz dämpft Erwartungen auf raschen EU-Beitritt der Ukraine / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Scholz dämpft Erwartungen auf raschen EU-Beitritt der Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine weitere Unterstützung zugesagt, jedoch Erwartungen auf einen raschen EU-Beitritt des Landes gedämpft. Der Beitrittsprozess sei "keine Sache von ein paar Monaten oder einigen Jahren", sagte Scholz am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) warf dem Kanzler ein "doppeltes Spiel" vor, weil er militärische Unterstützung für die Ukraine zusage, tatsächlich aber Lieferungen schwerer Waffen verhindere.

Textgröße:

Aus Fairness gegenüber anderen langjährigen Beitrittskandidaten auf dem Westbalkan dürfe es für die Ukraine "keine Abkürzungen" in die EU geben, sagte Scholz. Deshalb wolle sich die EU darauf konzentrieren, die Ukraine "schnell und pragmatisch zu unterstützen", sagte Scholz. Er verwies dabei auch auf einen von der EU-Kommission vorgeschlagenen Solidaritätsfonds für den milliardenschweren Wiederaufbau des Landes nach dem Ende des Krieges.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba kritisierte kurz danach eine "strategische Zweideutigkeit" bestimmter EU-Regierungen mit Blick auf den EU-Beitritt seines Landes. Es dürfe keine "zweitklassige Behandlung" seines Landes in der Frage geben, schrieb er auf Twitter.

In seiner Rede anlässlich des EU-Sondergipfels Ende Mai erteilte Scholz einem Frieden, den Russland in der Ukraine einseitig "herbeibomben" wolle, eine klare Absage. "Einen Diktatfrieden wird es nicht geben", sagte der Bundeskanzler. Dies werde weder die Ukraine noch Deutschland akzeptieren. "Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen, die Ukraine muss bestehen", hob er hervor.

Dafür sei es wichtig, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken, sagte Scholz. Er bekannte sich zu weiteren Sanktionen und auch zur weiteren "Lieferung von Waffen einschließlich schwerem Gerät". Details dazu nannte der Kanzler in seiner Rede allerdings nicht. Frieden sei aber nur dann selbstverständlich, wenn man bereit sei, ihn zu verteidigen, betonte er.

Merz sagte in der anschließenden Debatte, Scholz erwecke ständig den Eindruck, dass deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine stattfänden. "Die Wahrheit ist doch, dass seit Wochen so gut wie nichts geliefert wird." Auch der angekündigte Ringtausch von Waffen habe bislang nicht stattgefunden.

Merz äußerte sich zudem erneut kritisch dazu, dass Scholz seit Kriegsbeginn im Gegensatz zu anderen deutschen Politikern noch nicht nach Kiew gereist ist. Er wolle jenen, die bereits in Kiew waren, seinen Respekt aussprechen, sagte der CDU-Chef, der auch selbst in die Ukraine gereist war. Zudem drängte Merz auf die Entlassung von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die seit Wochen in der Kritik steht.

In der Debatte ging es auch um das geplante 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr. Während Scholz sagte, Koalition und CDU/CSU seien hierüber "in guten Gesprächen", äußerte sich Merz deutlich skeptischer. "Wir sind uns bisher nicht einig", stellte er klar und erneuerte die Forderung, das Geld ausschließlich für Verteidigungsausgaben zu verwenden. Auf die Einhaltung des Zwei-Prozent-Ziels der Nato pochte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge plädierte für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, drängte aber zudem auf schärfere Sanktionen gegen Russland als "stärkstes Mittel" des Westens gegen Putin. Sie warb für das von der EU geplante Ölembargo sowie das Abkoppeln weiterer russischer Banken vom internationalen Finanzsystem.

Das Ölembargo müsse jetzt "so schnell wie möglich" umgesetzt werden, verlangte auch FDP-Fraktionschef Christian Dürr. Er prangerte zudem an, dass Russland den "Hunger in der Welt als Waffe" einsetze", indem ukrainische Getreidelieferungen blockiert werden.

Auf Verhandlungen mit Russland drängte Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali. Notwendig sei "ein Kompromiss", auch wenn dies angesichts des russischen Überfalls dem Gerechtigkeitsempfinden widerspreche. Gegen Sanktionen gegen Russland insbesondere im Energiebereich wandte sich AfD-Fraktionschefin Alice Weidel. "Sie schaden Deutschland und Europa mehr als Russland."

M.J.Baumann--NZN