Zürcher Nachrichten - Pro Asyl weist Vorwürfe aus CSU zurück und mahnt zu rechtsstaatlichem Handeln

EUR -
AED 4.219346
AFN 80.423279
ALL 97.369777
AMD 441.500378
ANG 2.056104
AOA 1052.396153
ARS 1335.658753
AUD 1.772471
AWG 2.068027
AZN 1.958578
BAM 1.941636
BBD 2.318884
BDT 140.455367
BGN 1.957444
BHD 0.43319
BIF 3378.92566
BMD 1.148904
BND 1.471168
BOB 7.964895
BRL 6.312881
BSD 1.148422
BTN 98.995818
BWP 15.353991
BYN 3.758482
BYR 22518.51171
BZD 2.306871
CAD 1.571373
CDF 3305.395916
CHF 0.938281
CLF 0.028308
CLP 1086.311074
CNY 8.254863
CNH 8.259509
COP 4712.802808
CRC 578.380668
CUC 1.148904
CUP 30.445947
CVE 109.576676
CZK 24.83243
DJF 204.183635
DKK 7.458258
DOP 68.187884
DZD 149.27644
EGP 57.61405
ERN 17.233555
ETB 154.840731
FJD 2.584746
FKP 0.844924
GBP 0.855112
GEL 3.124325
GGP 0.844924
GHS 11.845342
GIP 0.844924
GMD 82.156717
GNF 9944.909766
GTQ 8.820653
GYD 240.187811
HKD 9.018469
HNL 30.043843
HRK 7.539559
HTG 150.303524
HUF 404.2645
IDR 18795.66174
ILS 4.033221
IMP 0.844924
INR 99.213863
IQD 1505.063793
IRR 48397.567131
ISK 143.669821
JEP 0.844924
JMD 182.786558
JOD 0.814558
JPY 166.851783
KES 148.793907
KGS 100.471726
KHR 4618.59231
KMF 492.879403
KPW 1034.019195
KRW 1582.574561
KWD 0.352141
KYD 0.957118
KZT 595.853205
LAK 24787.596083
LBP 102941.767459
LKR 345.400278
LRD 229.379004
LSL 20.703608
LTL 3.392414
LVL 0.69496
LYD 6.23278
MAD 10.483739
MDL 19.6159
MGA 5083.898451
MKD 61.601145
MMK 2411.494596
MNT 4115.910008
MOP 9.28588
MRU 45.634397
MUR 52.172167
MVR 17.698905
MWK 1994.496963
MXN 21.840699
MYR 4.885714
MZN 73.472101
NAD 20.703672
NGN 1773.148881
NIO 42.222041
NOK 11.413519
NPR 158.393507
NZD 1.907242
OMR 0.441764
PAB 1.148422
PEN 4.150411
PGK 4.734919
PHP 65.300222
PKR 325.455703
PLN 4.277541
PYG 9174.074415
QAR 4.182581
RON 5.034495
RSD 117.283524
RUB 90.186603
RWF 1637.187714
SAR 4.310672
SBD 9.59836
SCR 16.420984
SDG 689.893845
SEK 10.96582
SGD 1.477766
SHP 0.902858
SLE 25.821604
SLL 24091.939481
SOS 656.601305
SRD 44.634276
STD 23779.986107
SVC 10.048694
SYP 14937.926779
SZL 20.703381
THB 37.471559
TJS 11.375515
TMT 4.021163
TND 3.380646
TOP 2.69085
TRY 45.411945
TTD 7.797119
TWD 34.078888
TZS 3004.383238
UAH 47.719101
UGX 4128.879504
USD 1.148904
UYU 47.186184
UZS 14602.565297
VES 117.221835
VND 29965.130774
VUV 137.769967
WST 3.161529
XAF 651.206399
XAG 0.030946
XAU 0.000339
XCD 3.10497
XDR 0.812574
XOF 652.009995
XPF 119.331742
YER 278.878562
ZAR 20.687877
ZMK 10341.508417
ZMW 27.959037
ZWL 369.946509
  • EUR/USD

    0.0014

    1.15

    +0.12%

  • Euro STOXX 50

    -50.8900

    5288.68

    -0.96%

  • DAX

    -264.4700

    23434.65

    -1.13%

  • TecDAX

    -49.2700

    3799.79

    -1.3%

  • SDAX

    -163.9700

    16741.01

    -0.98%

  • MDAX

    -285.8000

    29720.25

    -0.96%

  • Goldpreis

    -16.1000

    3390.8

    -0.47%

Pro Asyl weist Vorwürfe aus CSU zurück und mahnt zu rechtsstaatlichem Handeln
Pro Asyl weist Vorwürfe aus CSU zurück und mahnt zu rechtsstaatlichem Handeln / Foto: Michaela STACHE - AFP/Archiv

Pro Asyl weist Vorwürfe aus CSU zurück und mahnt zu rechtsstaatlichem Handeln

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat Vorwürfe aus der CSU scharf widersprochen, mit denen insbesondere CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann sie in die Nähe eines "Schleusertums" rückte. "Wir helfen Flüchtlingen, ihre Rechte durchzusetzen – wenn deutsche Behörden sehenden Auges Recht brechen", erklärte Pro-Asyl-Geschäftsführer Karl Kopp dazu in Berlin.

Textgröße:

Kopp wies darauf hin, es gehöre zu den Aufgaben von Pro Asyl, auf "Missstände und Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen". Dies gelte sowohl an den europäischen Außengrenzen wie auch innerhalb Deutschlands. "Mit unserem Rechtshilfefonds unterstützen wir Betroffene dabei, in Klageverfahren ihre Rechte zu wahren", erklärte Kopp weiter.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist die erfolgreiche Klage von drei Geflüchteten aus Somalia gegen ihre Zurückweisung an der deutsch-polnischen Grenze. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte dazu in einem Eilverfahren entschieden, dass die Zurückweisung rechtswidrig war und in Deutschland geprüft werden müsse, ob und gegebenenfalls welches andere EU-Land für ihr Asylbegehren zuständig ist. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach anschließend von einer Einzelfallentscheidung und kündigte an, an den Zurückweisungen festhalten zu wollen.

Pro Asyl hat die Klage der drei Asylsuchenden aus Somalia unterstützt. Kopp sprach - ähnlich wie zuvor auch Politikerinnen und Politiker der SPD sowie von Grünen und Linken - anders als Dobrindt von einer Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung. So habe das Gericht festgestellt, dass "Zurückweisungen von Asylsuchenden an einer EU-Binnengrenze europarechtswidrig sind" und auch keine "Notlage" bestehe, die ein solches Handeln rechtfertigen könnte.

"Statt die offensichtlichen Rechtsbrüche zu beenden, werden Richter*innen bedroht, menschenrechtliche Arbeit diffamiert und verleumdet", erklärte Kopp dazu weiter. Pro Asyl werde sich diesem Druck jedoch nicht beugen, sondern sich weiterhin "gegen jede Form von Ungerechtigkeit einsetzen".

Kopp nannte es "für unseren Rechtsstaat höchst alarmierend, dass die Bundesregierung trotz der Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Berlin weiterhin sehenden Auges Recht brechen will". Er forderte "ein Ende der rechtswidrigen Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Binnengrenzen" und "eine Rückkehr zu Recht und Gesetz" sowie "zu einem zivilen, faktenbasierten Diskurs".

CSU-Landesgruppenchef Hoffmann sagte dagegen der "Bild am Sonntag", Pro Asyl handele wie eine Organisation "Pro Schleusertum". Dabei würde die Organisation Geflüchteten "Anleitungen zum Asyl-Betrug geben. "All das sollte von der Staatsanwaltschaft mal genauer unter die Lupe genommen werden." forderte er. Der Chef der Bundespolizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, stellte der Zeitung zufolge im Fall der drei Somalierinnen und Somalier Strafanzeige wegen Schleusung und Urkundenfälschung.

Hoffmann hatte zuvor in der "Augsburger Allgemeinen" auf Unstimmigkeiten bei den Einreiseversuchen der drei somalischen Geflüchteten hingewiesen. So sei die einzige Frau in der Gruppe zunächst als Volljährige aufgetreten, später dann aber als Minderjährige. Die Geflüchteten hätten außerdem neue Handys mitgeführt, wodurch sich ihre Fluchtroute nicht nachverfolgen ließ und Ausweisdokumente hätten Fälschungsmerkmale aufgewiesen. Er legte nahe, dass Pro Asyl daran beteiligt gewesen sein könnte.

Kopp sagte dazu der Zeitung, die Anschuldigungen Hoffmanns gegen seine Organisation hätten "nichts mit den Fakten zu tun". Es seien "falsche Unterstellungen", dass seine Organisation Menschen empfehlen würde, ihre Ausweise zu entsorgen oder neue Handys anzuschaffen. Solche Behauptungen seien lediglich der Versuch, die Arbeit von Pro Asyl anzugreifen. "Auch Geflüchtete haben ein Recht darauf, vor Gericht zu ziehen und angemessen vertreten zu werden", stellte er Kopp weiter klar.

R.Bernasconi--NZN