Zürcher Nachrichten - Wegen "zunehmender Drohungen": US-Regierung entsendet 700 Marines nach Los Angeles

EUR -
AED 4.207141
AFN 81.33616
ALL 97.088233
AMD 440.406752
ANG 2.050156
AOA 1049.350931
ARS 1308.539054
AUD 1.766702
AWG 2.062044
AZN 1.945645
BAM 1.948105
BBD 2.312038
BDT 140.036863
BGN 1.953397
BHD 0.432013
BIF 3369.150858
BMD 1.14558
BND 1.471388
BOB 7.929609
BRL 6.285817
BSD 1.145112
BTN 98.961133
BWP 15.453432
BYN 3.747412
BYR 22453.36852
BZD 2.300185
CAD 1.571226
CDF 3295.834238
CHF 0.939765
CLF 0.028159
CLP 1080.579645
CNY 8.236035
CNH 8.240186
COP 4662.762736
CRC 578.016868
CUC 1.14558
CUP 30.357871
CVE 110.118863
CZK 24.818071
DJF 203.592584
DKK 7.459158
DOP 67.989922
DZD 149.546572
EGP 57.875275
ERN 17.1837
ETB 154.422482
FJD 2.58317
FKP 0.847766
GBP 0.85513
GEL 3.11627
GGP 0.847766
GHS 11.802207
GIP 0.847766
GMD 81.903405
GNF 9916.141204
GTQ 8.794187
GYD 239.48197
HKD 8.992568
HNL 29.956278
HRK 7.535856
HTG 150.17681
HUF 403.39596
IDR 18734.300243
ILS 3.999804
IMP 0.847766
INR 99.20133
IQD 1500.709835
IRR 48257.559082
ISK 143.403125
JEP 0.847766
JMD 182.070831
JOD 0.812214
JPY 166.358265
KES 148.349717
KGS 100.180956
KHR 4605.231204
KMF 489.734022
KPW 1030.980334
KRW 1581.215478
KWD 0.351028
KYD 0.95433
KZT 594.91014
LAK 24715.888683
LBP 102643.97019
LKR 344.024128
LRD 228.715461
LSL 20.528724
LTL 3.3826
LVL 0.69295
LYD 6.209033
MAD 10.4918
MDL 19.61014
MGA 5069.191359
MKD 61.536882
MMK 2404.971107
MNT 4103.918171
MOP 9.256836
MRU 45.502425
MUR 52.066086
MVR 17.647662
MWK 1988.726745
MXN 21.828162
MYR 4.883637
MZN 73.259671
NAD 20.529029
NGN 1771.822657
NIO 42.100062
NOK 11.445372
NPR 158.332596
NZD 1.910717
OMR 0.440473
PAB 1.145087
PEN 4.120077
PGK 4.721221
PHP 65.62169
PKR 324.828939
PLN 4.27479
PYG 9139.180001
QAR 4.170485
RON 5.031368
RSD 117.232881
RUB 89.92845
RWF 1632.451538
SAR 4.298643
SBD 9.570593
SCR 16.238987
SDG 687.922098
SEK 11.074374
SGD 1.474837
SHP 0.900246
SLE 25.772605
SLL 24022.244565
SOS 654.686971
SRD 44.506147
STD 23711.193633
SVC 10.019424
SYP 14894.42012
SZL 20.551918
THB 37.535496
TJS 11.507845
TMT 4.00953
TND 3.362849
TOP 2.683066
TRY 45.290776
TTD 7.763572
TWD 33.857958
TZS 2995.692225
UAH 47.742819
UGX 4123.675728
USD 1.14558
UYU 46.785608
UZS 14560.322134
VES 117.486905
VND 29931.142144
VUV 137.31643
WST 3.012449
XAF 653.376203
XAG 0.031196
XAU 0.000339
XCD 3.095987
XDR 0.81259
XOF 650.11279
XPF 119.331742
YER 278.037587
ZAR 20.668612
ZMK 10311.592133
ZMW 27.453399
ZWL 368.876301
  • Goldpreis

    -17.3000

    3390.8

    -0.51%

  • EUR/USD

    -0.0021

    1.1465

    -0.18%

  • Euro STOXX 50

    -21.7700

    5266.91

    -0.41%

  • TecDAX

    -33.2900

    3766.5

    -0.88%

  • MDAX

    -35.9300

    29684.32

    -0.12%

  • DAX

    -116.8400

    23317.81

    -0.5%

  • SDAX

    -55.2700

    16685.74

    -0.33%

Wegen "zunehmender Drohungen": US-Regierung entsendet 700 Marines nach Los Angeles
Wegen "zunehmender Drohungen": US-Regierung entsendet 700 Marines nach Los Angeles / Foto: RINGO CHIU - AFP

Wegen "zunehmender Drohungen": US-Regierung entsendet 700 Marines nach Los Angeles

Als Reaktion auf die gewaltsamen Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Los Angeles will die US-Regierung von Präsident Donald Trump mehrere hundert Soldaten in die kalifornische Metropole entsenden. Angesichts der "zunehmenden Drohungen gegen Bundesbeamte und Bundesgebäude" würden "US-Marines im aktiven Dienst aus Camp Pendleton nach Los Angeles entsandt", um diese zu schützen. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom prangerte den Schritt als "geistesgestört" an.

Textgröße:

Der Regierungsvertreter nannte zunächst eine Zahl von 500 Soldaten, aktualisierte sie später aber auf 700.

Das US-Militär bestätigte separat die Entsendung von "etwa 700 Marines" eines Infanteriebataillons in die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Der Einsatz solle sicherstellen, dass nach den teils gewaltsamen Protesten vom Wochenende eine "angemessene Anzahl von Kräften" zur Verfügung stehe, hieß es weiter. Sie würden sich "nahtlos" in die Einsatzkräfte der Nationalgarde "integrieren".

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kritisierte die Entscheidung als "geistesgestört". "Die US-Marines haben in mehreren Kriegen ehrenhaft zur Verteidigung der Demokratie gedient", erklärte der Demokrat im Onlinedienst X. "Sie sollten nicht auf amerikanischem Boden eingesetzt werden, wo sie ihren eigenen Landsleuten gegenüberstehen, um die geistesgestörte Fantasie eines diktatorischen Präsidenten zu erfüllen." Dies sei "unamerikanisch".

Nach den teils gewaltsamen Protesten in Los Angeles gegen die Einwanderungspolitik der US-Regierung hatte Trump am Montag "professionelle Agitatoren und Aufständische" für Zusammenstöße am Rande von Demonstrationen verantwortlich gemacht und mit einem noch härteren Vorgehen gedroht. "Die Leute, die diese Probleme verursachen, sind professionelle Agitatoren und Aufständische", sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus. "Das sind schlechte Leute, sie sollten im Gefängnis sein."

In Onlinediensten erklärte Trump, Demonstrierende hätten vor Soldaten ausgespuckt. Wenn sie so weitermachten, "verspreche ich Ihnen, dass sie härter getroffen werden als jemals zuvor. So eine Respektlosigkeit wird nicht toleriert."

Eine Kleinunternehmerin, deren Grundstück mit Graffiti beschmiert wurde, befürwortete das harte Vorgehen. "Ich denke, das ist notwendig, um den Vandalismus zu stoppen", sagte sie der AFP ohne Angabe ihres Namens. Jeder habe "das Recht zu protestieren, aber bitte auf die richtige Art und Weise", sagte sie. "Man sollte nicht vandalieren oder seiner eigenen Stadt schaden, weil man damit Menschen trifft, die versuchen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen."

Andere Einwohner äußerten sich dagegen entsetzt. "Sie sollen uns eigentlich beschützen, aber stattdessen werden sie geschickt, um uns anzugreifen", sagte die 47-jährige Kelly Diemer mit Blick auf die Entsendung der US-Armee. "Das ist keine Demokratie mehr."

Bereits zuvor hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth mit dem Einsatz der US-Armee gedroht. "Wenn die Gewalt anhält, werden aktive Marineinfanteristen in Camp Pendleton ebenfalls mobilisiert - sie sind in hoher Alarmbereitschaft", erklärte er in Online-Netzwerken.

Zuvor hatte sich der Präsident selbst zu seiner umstrittenen Entscheidung beglückwünscht, gegen den ausdrücklichen Willen der örtlichen Behörden Soldaten der Nationalgarde zum Einsatz gegen Demonstranten in Los Angeles zu entsenden. "Wenn wir das nicht getan hätten, wäre Los Angeles komplett ausradiert worden", schrieb er in seinem Onlinedienst Truth Social. Die Entsendung der Nationalgarde bezeichnete er als "großartige Entscheidung".

Der US-Präsident hatte am Samstag gegen den ausdrücklichen Willen des kalifornischen Gouverneurs und der Stadtverwaltung die Entsendung von 2000 Soldaten der Nationalgarde nach Los Angeles angeordnet. Vorausgegangen waren teils gewalttätige Proteste im Stadtzentrum der zweitgrößten US-Metropole gegen den Einsatz vermummter und bewaffneter Bundesbeamter gegen Migranten.

Am Freitag und am Samstag kam es im Zuge dessen zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen US-Bundespolizisten und wütenden Demonstranten. Demonstrierende bewarfen die Beamten mit Gegenständen wie Feuerwerkskörpern und versuchten, ein Fahrzeug an der Abfahrt zu hindern. Die Bundesbeamten setzten Blendgranaten und Tränengas ein und nahmen einige Demonstrierende in Gewahrsam.

Die "Los Angeles Times" berichtete, einige der Demonstranten hätten eine US-Flagge angezündet. Außerdem seien mit Betonblöcken und Einkaufswagen Straßensperren errichtet worden.

Tom Homan, von Trump mit Massenabschiebungen betraut, sagte, die Einwanderungsbehörde (ICE) sei gegen Mitglieder von Drogenkartellen in Mexiko und Kolumbien vorgegangen.

Stadtbewohner zeichneten ein anderes Bild: Die Festgenommenen seien "Menschen, die hier auf ehrliche Weise nach einem besseren Leben suchen", sie verdienten "eine Chance und nicht, wie Kriminelle behandelt zu werden", sagte die 64-jährige Deborah McCurdy am Montag am Rande einer Demonstration mit mehreren hundert Teilnehmern.

Die Razzien sind Folge der von Trump mit seinem Amtsantritt im Januar angeordneten Migrationspolitik, die eine Massenabschiebung von Einwanderern zum Ziel hat.

N.Zaugg--NZN