Zürcher Nachrichten - Nächtliche Ausgangssperre in Los Angeles nach gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten

EUR -
AED 4.214481
AFN 81.480908
ALL 97.26039
AMD 441.190958
ANG 2.053805
AOA 1051.218682
ARS 1311.096451
AUD 1.764516
AWG 2.065714
AZN 1.951026
BAM 1.951572
BBD 2.316153
BDT 140.286101
BGN 1.955055
BHD 0.432796
BIF 3375.147289
BMD 1.147619
BND 1.474007
BOB 7.943722
BRL 6.304101
BSD 1.14715
BTN 99.137264
BWP 15.480936
BYN 3.754082
BYR 22493.331133
BZD 2.304279
CAD 1.571262
CDF 3301.699357
CHF 0.939215
CLF 0.028196
CLP 1081.997756
CNY 8.250689
CNH 8.254829
COP 4671.956686
CRC 579.045625
CUC 1.147619
CUP 30.411902
CVE 110.314849
CZK 24.798381
DJF 203.954693
DKK 7.458932
DOP 68.11119
DZD 149.737863
EGP 57.968066
ERN 17.214284
ETB 154.701966
FJD 2.578413
FKP 0.849275
GBP 0.854919
GEL 3.12162
GGP 0.849275
GHS 11.82376
GIP 0.849275
GMD 82.057387
GNF 9933.789634
GTQ 8.809839
GYD 239.908201
HKD 9.007558
HNL 30.010417
HRK 7.530332
HTG 150.444096
HUF 403.148777
IDR 18733.272453
ILS 3.982181
IMP 0.849275
INR 99.39998
IQD 1503.380805
IRR 48343.447497
ISK 143.314103
JEP 0.849275
JMD 182.394882
JOD 0.813643
JPY 166.536145
KES 148.616687
KGS 100.359511
KHR 4613.42829
KMF 490.606207
KPW 1032.815278
KRW 1577.115712
KWD 0.351653
KYD 0.956029
KZT 595.968964
LAK 24759.878363
LBP 102826.656826
LKR 344.636424
LRD 229.122263
LSL 20.565214
LTL 3.38862
LVL 0.694183
LYD 6.219762
MAD 10.510476
MDL 19.645042
MGA 5078.213923
MKD 61.496007
MMK 2409.251486
MNT 4111.222345
MOP 9.273311
MRU 45.583961
MUR 52.159808
MVR 17.679031
MWK 1992.266187
MXN 21.809469
MYR 4.877953
MZN 73.390509
NAD 20.566004
NGN 1774.757955
NIO 42.174793
NOK 11.459991
NPR 158.614397
NZD 1.904979
OMR 0.441186
PAB 1.147125
PEN 4.127415
PGK 4.729625
PHP 65.524504
PKR 325.407737
PLN 4.273102
PYG 9155.445957
QAR 4.177907
RON 5.031199
RSD 117.226397
RUB 90.104238
RWF 1635.356983
SAR 4.306139
SBD 9.587627
SCR 16.265686
SDG 689.148962
SEK 11.080663
SGD 1.474463
SHP 0.901848
SLE 25.821081
SLL 24064.999471
SOS 655.869484
SRD 44.585211
STD 23753.394929
SVC 10.037256
SYP 14920.92928
SZL 20.587979
THB 37.487545
TJS 11.528326
TMT 4.016666
TND 3.368841
TOP 2.687838
TRY 45.354588
TTD 7.777389
TWD 33.915009
TZS 3001.023459
UAH 47.827792
UGX 4131.015066
USD 1.147619
UYU 46.868877
UZS 14586.236706
VES 117.696007
VND 29954.575642
VUV 137.560826
WST 3.017811
XAF 654.539085
XAG 0.031239
XAU 0.000341
XCD 3.101497
XDR 0.814037
XOF 651.269518
XPF 119.331742
YER 278.531275
ZAR 20.601653
ZMK 10329.932614
ZMW 27.502261
ZWL 369.532829
  • DAX

    -116.8400

    23317.81

    -0.5%

  • SDAX

    -55.2700

    16685.74

    -0.33%

  • Goldpreis

    -15.8000

    3392.3

    -0.47%

  • Euro STOXX 50

    -21.7700

    5266.91

    -0.41%

  • MDAX

    -35.9300

    29684.32

    -0.12%

  • TecDAX

    -33.2900

    3766.5

    -0.88%

  • EUR/USD

    0.0002

    1.1488

    +0.02%

Nächtliche Ausgangssperre in Los Angeles nach gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten
Nächtliche Ausgangssperre in Los Angeles nach gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten / Foto: Robyn Beck - AFP

Nächtliche Ausgangssperre in Los Angeles nach gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten

Nach tagelang anhaltenden Ausschreitungen bei Protesten in Los Angeles hat Bürgermeisterin Karen Bass für die Innenstadt der kalifornischen Millionenmetropole eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. "Ich habe den lokalen Notstand ausgerufen und eine Ausgangssperre für die Innenstadt von Los Angeles verhängt, um den Vandalismus und die Plünderungen zu stoppen", sagte Bass am Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten. US-Präsident Donald Trump schrieb die Proteste derweil einer Invasion "ausländischer Feinde" zu.

Textgröße:

Die Ausgangssperre erstreckt sich nach Angaben von Bürgermeisterin Bass auf rund 2,5 Quadratmeter des mehr als 500 Quadratkilometer umfassenden Stadtgebiets der Westküstenmetropole. Sie beginnt demnach um 20.00 Uhr und endet um 06.00 Uhr. Ausgenommen sind Anwohner, Journalisten und Rettungsdienste.

Eine Demonstrantin zeigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP Verständnis für den Schritt. "Ich denke, dass sie es offensichtlich aus Sicherheitsgründen tun", sagte sie über die Ausgangssperre. Sie glaube aber nicht, "dass die friedlichen Proteste Teil des Problems" seien. "Es ist das, was auf der anderen Seite passiert, das die Gewalt schürt", sagte sie.

Die teils gewaltsamen Proteste waren am Freitag von dem verstärkten Vorgehen der Einwanderungsbehörde ICE gegen Migranten ausgelöst worden. Als Antwort auf die Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften entsandte Trump tausende Elitesoldaten in die kalifornische Millionenmetropole - gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom.

Während der US-Bundesstaat Kalifornien juristisch gegen den von Trump angeordneten Einsatz von 700 Marineinfanteristen und 4000 Nationalgardisten vorging, bekräftigte der US-Präsident seinen harten Kurs. "Wir werden nicht zulassen, dass eine amerikanische Stadt von einem ausländischen Feind überfallen und erobert wird", sagte Trump am Dienstag vor Soldaten am Militärstützpunkt Fort Bragg.

"Was Sie derzeit in Kalifornien erleben, ist ein regelrechter Angriff auf den Frieden, die öffentliche Ordnung und die nationale Souveränität, begangen von Randalierern, die ausländische Flaggen schwenken, mit dem Ziel, eine Invasion unseres Landes fortzusetzen", fügte Trump an. "Diese Anarchie wird nicht hingenommen werden."

Die Demonstranten in Los Angeles bezeichnete Trump als "Tiere". Zudem verknüpfte er die Protestierenden mit "unkontrollierter Migration". Europa rief er im Zuge dessen auf, ebenfalls zu handeln. "Wie die ganze Welt jetzt sehen kann, führt unkontrollierte Migration zu Chaos, Missständen und Unordnung", sagte Trump. Dies geschehe auch "in vielen der Länder Europas". Diese Staaten sollten "lieber etwas tun, bevor es zu spät ist".

Am fünften Tag der Proteste versammelten sich mehrere hundert Menschen vor einem Gebäude, in dem die von US-Bundespolizisten inhaftierten Migranten festgehalten werden. Einsatzkräfte der Polizei rückten am Dienstag an, um Festnahmen vorzunehmen, während sie die Menge vom Gebäude zurückdrängten. Unweit davon gelangten etwa hundert Menschen kurzzeitig auf eine Autobahn und brachten den Verkehr zum Erliegen.

Die zunächst kleineren und anfangs weitgehend friedlichen Proteste mit einigen Tausend Teilnehmern hatten am Freitag begonnen. Am Rande der Proteste kam es vereinzelt zu gewalttätigen Ausschreitungen, als sich Menschenmengen auflösten und maskierte Demonstranten die Polizei angriffen. Kleinere Gruppen nutzten den Schutz der Dunkelheit, um Brände zu legen, Gebäude mit Graffiti zu beschmieren und Fensterscheiben einzuschlagen.

In der Nacht zu Montag wurden nach Angaben der Polizei 23 Geschäfte geplündert. In dem zu Downtown gehörenden Viertel Little Tokyo feuerte ein gewaltbereiter Mob Feuerwerkskörper auf Polizisten. Die Einsatzkräfte reagierten darauf mit Tränengas. Die Polizei meldete mehr als 500 Festnahmen.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles sagte, dass Gewalt, Verbrechen und Vandalismus nicht geduldet würden. Sie kündigte ein hartes Durchgreifen der Polizei an. Zugleich betonte Karen Bass, dass die meisten Demonstrierenden friedlich seien. Die Unruhen beträfen "ein paar Blocks im Stadtzentrum". "Es ist nicht die ganze Innenstadt, und es ist nicht die ganze Stadt. Leider erwecken die Bilder den Anschein, als stünde die ganze Stadt in Flammen, aber das ist nicht der Fall."

Bass kritisierte zudem die Entsendung der Marineinfanteristen und Soldaten der Nationalgarde. "Was werden die Marines tun, wenn sie hier ankommen? Das ist eine gute Frage. Ich habe keine Ahnung", sagte sie.

Kalifornien beantragte unterdessen eine einstweilige Verfügung vor Gericht, um den Einsatz von Soldaten in Los Angeles zu stoppen. Die Entsendung "ausgebildeter Kriegssoldaten" in der Stadt sei "beispiellos und bedroht den Kern unserer Demokratie", erklärte Gouverneur Newsom am Dienstag. "Wir bitten das Gericht, diese rechtswidrigen Maßnahmen sofort zu stoppen."

Allerdings waren die Elitesoldaten am Dienstag offenbar noch nicht im Einsatz. Auf vom Marineinfanteriekorps veröffentlichten Fotos waren Soldaten bei Übungen auf dem südlich von Los Angeles gelegenen Marinestützpunkt Seal Beach zu sehen.

Derweil kam es auch in New York zu Protesten gegen das verschärfte Vorgehen der US-Regierung gegen Migranten. In der Ostküstenmetropole zogen am Dienstag mehrere tausend Menschen durch die Straßen von Manhattan, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Protestteilnehmer, darunter viele Jugendliche, trugen Plakate mit Aufschriften wie "ICE, raus aus New York". Proteste gab es auch in anderen Städten des Landes, darunter Atlanta, Chicago und San Francisco.

L.Zimmermann--NZN