Zürcher Nachrichten - Israel erklärt Lufthoheit bis nach Teheran: Hauptstadt des Iran sei ungeschützt

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Israel erklärt Lufthoheit bis nach Teheran: Hauptstadt des Iran sei ungeschützt
Israel erklärt Lufthoheit bis nach Teheran: Hauptstadt des Iran sei ungeschützt / Foto: - - Iranian Red Crescent/AFP

Israel erklärt Lufthoheit bis nach Teheran: Hauptstadt des Iran sei ungeschützt

Einen Tag nach Beginn seines beispiellosen Großangriffs auf den Iran verfügt Israel nach eigenen Angaben über Lufthoheit bis nach Teheran. "Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im gesamten Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt", sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin am Samstag. Zuvor hatte Verteidigungsminister Israel Katz gedroht, Teheran werde "brennen", falls der Iran weitere Raketen auf Israel abschieße.

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Die Luftwaffe habe in der Nacht "einen massiven Angriff mit mehr als 70 Kampfjets gestartet und Ziele in Teheran angegriffen". Seit Samstagmittag gebe es weitere Angriffe auf Ziele im Iran, sagte Defrin bei einer Pressekonferenz. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, "jedes Ziel des Regimes der Ayatollahs" anzugreifen.

Der iranische Präsident Mahmud Pesechkian drohte seinerseits mit einer "schwerwiegenderen und kraftvolleren Antwort", sollte Israel seine Angriffe im Iran fortsetzen.

In Israel ertönte in der Nacht zu Samstag immer wieder Luftalarm, in Jerusalem und Tel Aviv waren Explosionen zu hören, Rauch stieg auf. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden bei einem Raketeneinschlag in einem Wohngebiet im Zentrum Israels zwei Menschen getötet und 19 weitere verletzt.

Bereits am Vorabend waren laut Rettungskräften mindestens 34 Menschen bei iranischen Angriffen in der Region Gusch Dan nahe Tel Aviv verletzt worden, eine Frau erlag laut Medienberichten ihren Verletzungen. AFP-Aufnahmen aus Ramat Gan nahe Tel Aviv zeigten schwer beschädigte Gebäude, zerstörte Autos und mit Trümmern übersäte Straßen. Zudem wurden sieben israelische Soldaten durch eine iranische Rakete leicht verletzt, wie die Armee mitteilte.

Die Armee rief die Bevölkerung am Samstagmorgen erneut auf, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Der Tel Aviver Flughafen Ben Gurion bleibt nach Angaben einer Sprecherin bis auf weiteres geschlossen.

Israels Botschafter in den USA, Jechiel Leiter, sagte dem Sender CNN, der Iran habe Israel am Freitag in drei Wellen mit insgesamt rund 150 Raketen beschossen. Israel gehe davon aus, dass der Iran über rund 2000 ballistische Raketen verfüge und "fortfahren wird, diese abzufeuern", sagte Leiter.

Im Iran war am Samstagmorgen Feuer und Rauch über dem Hauptstadt-Flughafen Mehrabad zu sehen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die israelische Luftwaffe habe in der Nacht "erstmals seit Beginn des Krieges Abwehrsysteme in der Region Teheran" in 1500 Kilometern Entfernung zu Israel angegriffen, erklärten die israelischen Streitkräfte am Samstagmorgen. Die Luftwaffe habe auch "dutzende Boden-Boden-Raketenwerfer getroffen".

Iranische Staatsmedien meldeten am Morgen israelische Angriffe auf Städte im Westen und Nordwesten des Landes. Den Nachrichtenagenturen Fars und Mehr zufolge trafen die Angriffe die nordwestliche Stadt Täbris sowie Teile der westlichen Regionen Lorestan, Hamedan und Kermanschah. In diesen Gebieten befinden sich wichtige iranische Militärstützpunkte.

Iranische Nachrichtenagenturen meldeten mehrere Tote, darunter drei Revolutionsgarden und zwei Polizeioffiziere. Aus der Provinz Ost-Aserbaidschan meldete die Nachrichtenagentur Isna 30 tote Militärangehörige sowie dutzende Verletzte.

Nach Angaben des iranischen Botschafters bei der UNO, Amir Irawani, wurden in der ersten israelischen Angriffswelle auf den Iran am Freitag 78 Menschen getötet und 320 weitere verletzt.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte beide Seiten auf, ihre Angriffe einzustellen. "Frieden und Diplomatie müssen die Oberhand gewinnen", schrieb er am Freitagabend im Onlinedienst X. US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer betonten laut Angaben aus London bei einem gemeinsamen Telefongespräch die Bedeutung von "Dialog und Diplomatie" zur Beruhigung der Lage.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rief bei einem Besuch in Saudi-Arabien zur Deeskalation auf. Die Situation in der Region sei weiter "hochgradig volatil", sagte Wadephul am Samstag nach einem Treffen mit dem saudiarabischen Außenminister Faisal bin Farhan in Riad.

Den iranischen Vergeltungsangriffen war am Freitag ein beispielloser israelischer Großangriff auf militärische Ziele im Iran vorausgegangen. Dabei wurden unter anderen die Chefs der iranischen Armee und der mächtigen Revolutionsgarden sowie nahezu die gesamte Führungsspitze der Luftwaffe der Revolutionsgarden getötet. Auch der stellvertretende Aufklärungschef beim iranischen Militärgeneralstab sowie der stellvertretende Einsatzchef der Armee wurden getötet, wie das iranische Staatsfernsehen am Samstag meldete. Insgesamt wurden nach Angaben der israelischen Armee mehr als 20 "Kommandeure des Sicherheitsapparats des iranischen Regimes eliminiert".

Zudem wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde beschädigt. Der Iran bestätigte den Tod von neun Atomwissenschaftlern.

Netanjahu betonte am Samstag, Israel habe dem Atomprogramm des Iran einen "veritablen Schlag" versetzt. Israel begründet seinen "Präventivangriff" mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Geheimdienstinformationen hätten Beweise dafür geliefert, dass Teheran inzwischen "Uran auf militärisches Niveau anreichern" und "innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe" bauen könne.

Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen Monaten stark erhöht. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.

W.F.Portman--NZN