Zürcher Nachrichten - Israelische Luftwaffe bombardiert Evin-Gefängnis und Einrichtungen der Revolutionsgarden

EUR -
AED 4.29233
AFN 81.060934
ALL 97.871028
AMD 449.659898
ANG 2.091479
AOA 1071.624536
ARS 1494.697157
AUD 1.782689
AWG 2.104101
AZN 1.989856
BAM 1.958222
BBD 2.364224
BDT 141.685208
BGN 1.957427
BHD 0.440577
BIF 3488.9144
BMD 1.16862
BND 1.499654
BOB 8.120041
BRL 6.531186
BSD 1.170948
BTN 100.606271
BWP 15.623387
BYN 3.832039
BYR 22904.954325
BZD 2.352109
CAD 1.599783
CDF 3372.63756
CHF 0.930809
CLF 0.029493
CLP 1131.785508
CNY 8.375792
CNH 8.385323
COP 4686.750986
CRC 591.03087
CUC 1.16862
CUP 30.968433
CVE 110.402469
CZK 24.66174
DJF 208.517854
DKK 7.463512
DOP 70.547239
DZD 151.84582
EGP 57.799791
ERN 17.529302
ETB 160.326046
FJD 2.626181
FKP 0.863674
GBP 0.869471
GEL 3.167044
GGP 0.863674
GHS 12.178059
GIP 0.863674
GMD 83.561478
GNF 10158.562104
GTQ 8.9952
GYD 244.882823
HKD 9.173615
HNL 30.631009
HRK 7.534912
HTG 153.690054
HUF 400.085306
IDR 19036.588008
ILS 3.91829
IMP 0.863674
INR 100.328958
IQD 1533.896821
IRR 49213.516854
ISK 142.396501
JEP 0.863674
JMD 187.59278
JOD 0.828573
JPY 172.475459
KES 151.289994
KGS 102.191849
KHR 4692.803132
KMF 493.449547
KPW 1051.758459
KRW 1613.233652
KWD 0.35699
KYD 0.975807
KZT 614.439818
LAK 25237.208397
LBP 104915.839195
LKR 352.305662
LRD 234.772329
LSL 20.916065
LTL 3.450631
LVL 0.706886
LYD 6.34785
MAD 10.535929
MDL 19.835529
MGA 5186.43575
MKD 61.606182
MMK 2454.101562
MNT 4188.573728
MOP 9.467708
MRU 46.484483
MUR 53.101452
MVR 17.999567
MWK 2030.419509
MXN 21.875365
MYR 4.968964
MZN 74.745298
NAD 20.916065
NGN 1793.095467
NIO 43.093289
NOK 11.835316
NPR 160.969055
NZD 1.952922
OMR 0.44933
PAB 1.170948
PEN 4.162147
PGK 4.84303
PHP 66.323279
PKR 333.277532
PLN 4.251682
PYG 9071.217491
QAR 4.268915
RON 5.080226
RSD 117.128458
RUB 91.150839
RWF 1691.99957
SAR 4.383007
SBD 9.722405
SCR 17.15469
SDG 701.780102
SEK 11.22178
SGD 1.497184
SHP 0.918352
SLE 26.297793
SLL 24505.38419
SOS 669.230435
SRD 43.479096
STD 24188.077021
SVC 10.24567
SYP 15194.381516
SZL 20.91186
THB 37.894882
TJS 11.305477
TMT 4.101857
TND 3.430772
TOP 2.737022
TRY 47.001552
TTD 7.947828
TWD 34.247928
TZS 3044.255927
UAH 48.968764
UGX 4196.189018
USD 1.16862
UYU 47.589256
UZS 14771.266186
VES 133.437463
VND 30536.0437
VUV 139.822081
WST 3.044848
XAF 656.771976
XAG 0.030542
XAU 0.000348
XCD 3.158254
XDR 0.816814
XOF 656.769162
XPF 119.331742
YER 282.046189
ZAR 20.882544
ZMK 10518.98595
ZMW 27.165593
ZWL 376.295201
  • DAX

    38.3000

    24198.94

    +0.16%

  • Euro STOXX 50

    17.6500

    5388.5

    +0.33%

  • SDAX

    149.5100

    17952.74

    +0.83%

  • MDAX

    103.7100

    31314.94

    +0.33%

  • TecDAX

    16.6200

    3915.56

    +0.42%

  • Goldpreis

    11.8000

    3370.9

    +0.35%

  • EUR/USD

    0.0030

    1.1696

    +0.26%

Israelische Luftwaffe bombardiert Evin-Gefängnis und Einrichtungen der Revolutionsgarden
Israelische Luftwaffe bombardiert Evin-Gefängnis und Einrichtungen der Revolutionsgarden / Foto: ATTA KENARE - AFP

Israelische Luftwaffe bombardiert Evin-Gefängnis und Einrichtungen der Revolutionsgarden

Israel ist am Montag mit einer massiven Angriffswelle gegen bedeutende Ziele in Teheran vorgegangen. Die Luftwaffe habe unter anderem das berüchtigte Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt ins Visier genommen, erklärte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz. Zudem seien Kommandozentralen der mächtigen Iranischen Revolutionsgarden bombardiert worden. Während der Iran Vergeltung ankündigte für die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen am Wochenende, riefen die EU-Außenminister Teheran zu direkten Gesprächen mit Washington auf.

Textgröße:

Katz erklärte, die israelische Luftwaffe greife "mit beispielloser Kraft Ziele des Regimes und Einrichtungen der Unterdrückung" im Zentrum Teherans an. Dazu zähle unter anderem das Evin-Gefängnis, in dem politische Häftlinge inhaftiert sind. Der Iran bestätigte den Angriff auf das Gefängnis. Dabei seien Teile des Gebäudekomplexes beschädigt worden, hieß es auf der Justiz-Website Misan Online. Die Lage sei aber "unter Kontrolle".

Die Schwester einer dort inhaftierten Französin kritisierte den Angriff "als vollkommen unverantwortlich". Das Leben der Inhaftierten werde aufs Spiel gesetzt, sagte Noemie Kohler der Nachrichtenagentur AFP. Sie wisse nicht, ob ihre Schwester Cécile und andere Häftlinge noch am Leben seien. Cécile Kohler und ihr Partner Jacques Paris gehören zu den etwa 20 Europäern, die im Iran festgehalten werden.

Die israelische Armee erklärte, sie habe die Kommandozentralen mehrerer iranischer Sicherheitskräfte ins Visier genommen. Diese seien verantwortlich dafür, "die Stabilität des Regimes aufrechtzuerhalten". Katz zufolge galten die Angriffe auch der paramilitärischen Basidsch-Miliz. Nach eigenen Angaben griff die israelische Armee auch im Westen des Iran militärische Ziele an und bombardierte landesweit "sechs Flughäfen des Regimes".

Iranische Medien berichteten von israelischen Angriffen auf die Stromversorgung in Teheran, die vorübergehend zu Stromausfällen geführt hätten. Israel griff zudem die Atomanlage Fordo an, die in der Nacht zum Sonntag bereits vom US-Militär bombardiert worden war. Die Anlage gilt als besonders gesichert vor Angriffen, weil die Zentrifugen zur Urananreicherung tief unter der Erde versteckt sind. Die israelische Armee erklärte, der Angriff habe darauf abgezielt, die Zufahrtswege zu der Atomanlage zu zerstören.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackiert Israel seither im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.

Auch am Montag wurde wegen iranischer Raketenangriffe in mehreren Regionen in Israel Luftalarm ausgelöst. In Jerusalem waren mehrere Explosionen zu hören, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Die USA hatten sich in der Nacht zum Sonntag in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet und neben Fordo auch die Atomanlagen Natans und Isfahan mit B-2-Kampfjets und bunkerbrechenden GBU-57-Bomben angegriffen. Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben, was Teheran bestreitet.

Der Iran drohte den USA wegen der Angriffe auf die drei Atomanlagen mit Vergeltung. "Die Kämpfer des Islam werden Ihnen mit starken und gezielten (militärischen) Operationen ernste, unvorhersehbare Konsequenzen zufügen", erklärte ein Armeesprecher am Montag im iranischen Staatsfernsehen. Ein Berater des geistlichen Oberhauptes des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hatte am Sonntag unter anderem US-Stützpunkte als "legitime Ziele" für Angriffe aus Teheran genannt. Die USA gaben eine weltweite Sicherheitswarnung für US-Bürger aus.

Das iranische Außenministerium warf den USA am Montag vor, mit ihren Angriffen die diplomatischen Bemühungen untergraben zu haben. "Zukünftige Generationen werden nicht vergessen, dass die Iraner inmitten eines diplomatischen Prozesses mit einem Land waren, das jetzt Krieg gegen uns führt," sagte Ministeriumssprecher Esmaeil Bakaei.

Die USA hatten den Iran vor dem Beginn des Iran-Israel-Krieges am 13. Juni zu Verhandlungen über einen Verzicht auf die Urananreicherung gedrängt. Nach dem US-Angriff auf die iranischen Atomanlagen drohte US-Präsident Donald Trump der Führung in Teheran mit den Worten: "Es wird entweder Frieden geben oder eine Tragödie für den Iran, die weitaus größer ist als das, was wir in den vergangenen acht Tagen erlebt haben."

Auch einen Machtwechsel im Iran schloss Trump nicht aus. "Es ist politisch nicht korrekt, den Begriff 'Regimewechsel' zu verwenden", erklärte er am Sonntag bei Truth Social. "Aber wenn das derzeitige iranische Regime nicht in der Lage ist, Iran wieder groß zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben?", schrieb er in seinem Onlinedienst Truth Social.

Irans Verbündeter Russland verurteilte die Angriffe gegen den Iran. Kreml-Chef Wladimir Putin sprach bei einem Besuch des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi in Moskau von einer "unprovozierten Aggression".

Die Außenminister der Europäischen Union forderten angesichts der jüngsten Eskalation im Iran-Israel-Krieg eine Rückkehr zur Diplomatie. "Wir brauchen eine Verhandlungslösung, sie ist dringender als je zuvor", sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. "Der Iran muss wissen: Die Welt wird nicht akzeptieren, dass er atomar bewaffnet ist."

Y.Keller--NZN