Zürcher Nachrichten - Polen beginnt mit stationären Kontrollen an Grenze zu Deutschland

EUR -
AED 4.287044
AFN 81.124912
ALL 98.517638
AMD 447.849122
ANG 2.089183
AOA 1070.448889
ARS 1548.1895
AUD 1.789651
AWG 2.104126
AZN 1.98787
BAM 1.958707
BBD 2.359903
BDT 142.010784
BGN 1.956598
BHD 0.440058
BIF 3441.895074
BMD 1.167338
BND 1.500314
BOB 8.075952
BRL 6.321366
BSD 1.168725
BTN 102.235871
BWP 15.713188
BYN 3.858194
BYR 22879.818027
BZD 2.347765
CAD 1.603811
CDF 3373.605963
CHF 0.940576
CLF 0.028874
CLP 1132.702932
CNY 8.383235
CNH 8.381198
COP 4724.215488
CRC 591.673139
CUC 1.167338
CUP 30.934448
CVE 110.751125
CZK 24.461541
DJF 207.45943
DKK 7.464377
DOP 71.324571
DZD 151.487512
EGP 56.665724
ERN 17.510065
ETB 161.29684
FJD 2.627444
FKP 0.873892
GBP 0.868061
GEL 3.152781
GGP 0.873892
GHS 12.315166
GIP 0.873892
GMD 84.630709
GNF 10126.654606
GTQ 8.967233
GYD 244.530857
HKD 9.16311
HNL 30.75956
HRK 7.533878
HTG 153.376339
HUF 396.84226
IDR 19035.775131
ILS 3.989213
IMP 0.873892
INR 102.065292
IQD 1529.212327
IRR 49174.098722
ISK 142.788814
JEP 0.873892
JMD 187.134554
JOD 0.8276
JPY 171.565935
KES 151.173149
KGS 102.083732
KHR 4681.023645
KMF 492.791604
KPW 1050.677066
KRW 1613.155949
KWD 0.356738
KYD 0.974037
KZT 629.729299
LAK 25214.493458
LBP 104535.086708
LKR 351.388548
LRD 235.211824
LSL 20.74348
LTL 3.446845
LVL 0.706111
LYD 6.344483
MAD 10.57843
MDL 19.688054
MGA 5177.141834
MKD 61.478017
MMK 2450.878579
MNT 4193.607666
MOP 9.450046
MRU 46.575708
MUR 52.915468
MVR 17.974236
MWK 2027.0821
MXN 21.728193
MYR 4.93671
MZN 74.66316
NAD 20.743159
NGN 1785.454736
NIO 42.89976
NOK 11.921797
NPR 163.577393
NZD 1.955896
OMR 0.448783
PAB 1.168825
PEN 4.151636
PGK 4.83336
PHP 66.669025
PKR 329.831515
PLN 4.253449
PYG 8753.843164
QAR 4.249691
RON 5.070802
RSD 117.139228
RUB 92.516622
RWF 1682.717229
SAR 4.380648
SBD 9.59209
SCR 16.511776
SDG 700.976784
SEK 11.160017
SGD 1.497338
SHP 0.917344
SLE 26.973793
SLL 24478.491552
SOS 667.135695
SRD 43.332098
STD 24161.532602
STN 24.805925
SVC 10.227005
SYP 15177.575061
SZL 20.743577
THB 37.68747
TJS 10.928027
TMT 4.097355
TND 3.36252
TOP 2.734021
TRY 47.546001
TTD 7.920689
TWD 34.81095
TZS 2900.834187
UAH 48.439468
UGX 4172.192697
USD 1.167338
UYU 46.919642
UZS 14620.904394
VES 150.292097
VND 30601.756612
VUV 140.475337
WST 3.236324
XAF 656.926434
XAG 0.030462
XAU 0.000343
XCD 3.154788
XCG 2.106427
XDR 0.817251
XOF 660.128753
XPF 119.331742
YER 280.686873
ZAR 20.66626
ZMK 10507.440979
ZMW 27.09198
ZWL 375.882248
  • EUR/USD

    -0.0007

    1.1662

    -0.06%

  • Euro STOXX 50

    68.7800

    5332.07

    +1.29%

  • DAX

    268.1400

    24192.5

    +1.11%

  • SDAX

    272.6600

    17293.38

    +1.58%

  • MDAX

    367.7000

    31331.47

    +1.17%

  • TecDAX

    -6.5000

    3765.49

    -0.17%

  • Goldpreis

    28.5000

    3482.2

    +0.82%

Polen beginnt mit stationären Kontrollen an Grenze zu Deutschland
Polen beginnt mit stationären Kontrollen an Grenze zu Deutschland / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Polen beginnt mit stationären Kontrollen an Grenze zu Deutschland

Polen nimmt seit Montag eigene stationäre Kontrollen an der Grenze zu Deutschland vor. Die Kontrollen begannen um Mitternacht. Die Regierung in Warschau reagiert damit auf die verstärkten Grenzkontrollen und die Zurückweisung von Asylsuchenden an der polnischen Grenze, die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) Anfang Mai angeordnet hatte. Die stellvertretende EU-Parlamentspräsidentin Katarina Barley (SPD) warnte vor einem "Dominoeffekt" in der EU.

Textgröße:

An der Grenze zu Deutschland wurden 52 Kontrollpunkte eingerichtet. Auch an 13 Grenzübergängen zu Litauen führte Polen vorübergehende Kontrollen ein. Nach den Worten des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk soll mit den Grenzkontrollen "der unkontrollierte Strom von Migranten hin und zurück begrenzt" werden.

Tusk hatte wiederholt deutlich gemacht, dass sein Land lieber auf die Kontrollen an eigenen Grenzposten verzichten würde, damit aber auf das einseitige deutsche Vorgehen reagiere. Die neuen polnischen Kontrollen sind zunächst bis zum 5. August befristet.

Die stellvertretende EU-Parlamentspräsidentin Barley äußerte sich besorgt über die neuen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze. Die Entscheidung Polens, wieder stationäre Kontrollen an der Grenze vorzunehmen, sei aus ihrer Sicht in erster Linie "eine Retourkutsche" für das deutsche Vorgehen, sagte Barley im ZDF-"Morgenmagazin". "Das ist so ein Dominoeffekt, und das bringt natürlich dann das ganze Schengen-System an die Grenzen."

Barley äußerte Kritik an der "deutlichen Verschärfung" der deutschen Kontrollen. Es gebe andere Möglichkeiten wie etwa Schleierfahndungen. Zudem sei die Zahl der Asylanträge in Deutschland zuletzt deutlich zurückgegangen, "ohne dass man solche scharfen Grenzkontrollen angeordnet hätte".

Die stationären Kontrollen an der Grenze zu Polen waren im Oktober 2023 von der damaligen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eingeführt und später auf alle deutschen Landgrenzen ausgeweitet worden. Dobrindt hatte direkt nach seinem Amtsantritt Anfang Mai weitere Verschärfungen angeordnet und die Bundespolizei zudem angewiesen, auch Asylsuchende im Regelfall direkt an der Grenze zurückzuweisen. Auch dagegen wehrt sich Polen.

Die Migrationspolitik war ein zentrales Thema im Präsidentschaftswahlkampf in Polen. Der Wahlsieg des Rechtsnationalisten Karol Nawrocki, der schärfere Kontrollen an der Grenze zu Deutschland forderte, war ein herber Rückschlag für Tusks liberal-konservative Regierung.

Bereits durch die deutschen Kontrollen war es wiederholt zu Störungen und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Verkehr gekommen. Es wird befürchtet, dass sich dies durch die polnischen Kontrollen nun noch verschärft.

"Aus der Wirtschaft und insbesondere von den IHKs vor Ort bekommen wir besorgniserregende Rückmeldungen", sagte die Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Helena Melnikov, dem "Handelsblatt". "Wenn Pendler an der deutsch-polnischen Grenze nicht mehr verlässlich und pünktlich zu ihrer Arbeit kommen, steigt die Gefahr, dass sie sich dauerhaft anders orientieren – mit Folgen für den Fachkräftemangel in Regionen wie Brandenburg", sagte sie weiter.

Auch der Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands (BGA), Dirk Jandura, äußerte sich im "Handelsblatt" besorgt. "Abschottung löst keine Probleme, sondern schafft neue: für Lieferketten, Beschäftigte und den wirtschaftlichen Zusammenhalt in Europa", sagte er.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte eine enge Abstimmung zwischen Polen und Deutschland. "Wir brauchen klare Verbindlichkeiten, wann wir Menschen zurückweisen dürfen und müssen und dies muss auch so mit den Nachbarländern vereinbart sein, dass es ein praktikables Verfahren ist", sagte GdP-Bundespolizeichef Andreas Roßkopf der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Er warnte vor einem "Ping-Pong-Spiel" an der deutsch-polnischen Grenze. "Das heißt, das asyl- und schutzsuchende Menschen, die wir an Polen zurückweisen wollen, dort nicht angenommen werden oder nach kurzer Zeit ebenfalls wieder an uns zurückgewiesen werden." Das dürfe keinesfalls geschehen, betonte Roßkopf.

A.Weber--NZN