Zürcher Nachrichten - Merz will sich mit Frankreich und Großbritannien über Kurs in Nahost-Politik abstimmen

EUR -
AED 4.2804
AFN 77.00368
ALL 96.580114
AMD 443.844105
ANG 2.086359
AOA 1068.789777
ARS 1667.072313
AUD 1.75332
AWG 2.097951
AZN 1.972067
BAM 1.95641
BBD 2.346432
BDT 142.534443
BGN 1.956969
BHD 0.439237
BIF 3442.173288
BMD 1.165528
BND 1.509171
BOB 8.05051
BRL 6.337098
BSD 1.164963
BTN 104.746008
BWP 15.477826
BYN 3.34933
BYR 22844.356995
BZD 2.343021
CAD 1.610702
CDF 2601.459778
CHF 0.936391
CLF 0.027497
CLP 1078.694141
CNY 8.240402
CNH 8.237693
COP 4469.789828
CRC 569.077441
CUC 1.165528
CUP 30.886503
CVE 110.300339
CZK 24.202217
DJF 207.454686
DKK 7.468822
DOP 74.563249
DZD 151.128474
EGP 55.300711
ERN 17.482926
ETB 180.702444
FJD 2.634618
FKP 0.87379
GBP 0.873581
GEL 3.141131
GGP 0.87379
GHS 13.252075
GIP 0.87379
GMD 85.083348
GNF 10123.113015
GTQ 8.923897
GYD 243.734952
HKD 9.068103
HNL 30.683567
HRK 7.536076
HTG 152.507553
HUF 382.108583
IDR 19440.198145
ILS 3.771312
IMP 0.87379
INR 104.826468
IQD 1526.169321
IRR 49083.310339
ISK 149.000846
JEP 0.87379
JMD 186.468142
JOD 0.826379
JPY 180.641781
KES 150.704975
KGS 101.925779
KHR 4664.454402
KMF 491.852653
KPW 1048.974993
KRW 1710.424855
KWD 0.357782
KYD 0.970899
KZT 589.161176
LAK 25262.768695
LBP 104325.381679
LKR 359.340503
LRD 205.046574
LSL 19.744372
LTL 3.441503
LVL 0.705017
LYD 6.332975
MAD 10.760055
MDL 19.822096
MGA 5196.620335
MKD 61.65949
MMK 2447.140495
MNT 4134.564794
MOP 9.342073
MRU 46.457486
MUR 53.695494
MVR 17.951093
MWK 2020.129888
MXN 21.173224
MYR 4.786804
MZN 74.489031
NAD 19.744372
NGN 1688.908807
NIO 42.873184
NOK 11.769391
NPR 167.591256
NZD 2.01278
OMR 0.447119
PAB 1.165063
PEN 3.916021
PGK 4.94352
PHP 68.665964
PKR 326.607938
PLN 4.229528
PYG 8012.498341
QAR 4.246479
RON 5.092157
RSD 117.437121
RUB 89.449495
RWF 1695.028519
SAR 4.374346
SBD 9.592989
SCR 15.753845
SDG 701.063515
SEK 10.942261
SGD 1.509937
SHP 0.874448
SLE 27.624965
SLL 24440.545996
SOS 664.607228
SRD 45.023208
STD 24124.085063
STN 24.507536
SVC 10.194135
SYP 12887.05829
SZL 19.729152
THB 37.116255
TJS 10.68907
TMT 4.091005
TND 3.41751
TOP 2.806313
TRY 49.62585
TTD 7.898242
TWD 36.289912
TZS 2873.610463
UAH 48.90845
UGX 4121.267354
USD 1.165528
UYU 45.564794
UZS 13937.405549
VES 296.687514
VND 30729.156744
VUV 141.449819
WST 3.250206
XAF 656.161595
XAG 0.020144
XAU 0.000277
XCD 3.149899
XCG 2.099646
XDR 0.816054
XOF 656.161595
XPF 119.331742
YER 278.037051
ZAR 19.730882
ZMK 10491.15474
ZMW 26.934398
ZWL 375.299675
  • EUR/USD

    0.0012

    1.1658

    +0.1%

  • MDAX

    99.4500

    29696.45

    +0.33%

  • Euro STOXX 50

    5.8500

    5723.93

    +0.1%

  • Goldpreis

    27.2000

    4240.1

    +0.64%

  • DAX

    146.1400

    24028.14

    +0.61%

  • SDAX

    89.2000

    16905.7

    +0.53%

  • TecDAX

    25.5400

    3607.88

    +0.71%

Merz will sich mit Frankreich und Großbritannien über Kurs in Nahost-Politik abstimmen
Merz will sich mit Frankreich und Großbritannien über Kurs in Nahost-Politik abstimmen / Foto: Eyad BABA - AFP

Merz will sich mit Frankreich und Großbritannien über Kurs in Nahost-Politik abstimmen

Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) weitere Schritte in der Nahost-Politik vereinbaren. Er habe sich "in einem ausführlichen Telefonat" mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer "über unseren Kurs in der Nahost-Politik abgestimmt", erklärte Merz am Samstag. Starmer zufolge ging es dabei auch um Hilfsgüter-Abwürfe über dem Gazastreifen aus der Luft.

Textgröße:

Bei dem Telefonat der sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien habe es "große Übereinstimmungen" mit Macron und Starmer gegeben, erklärte Merz laut einer Mitteilung der Bundesregierung. "Wir werden in den kommenden Tagen sehr eng koordiniert die nächsten Schritte unternehmen", kündigte er an.

Am Freitag hatten Merz, Macron und Starmer zur Aufhebung aller Beschränkungen für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen aufgerufen. "Die humanitäre Katastrophe, die wir derzeit im Gazastreifen beobachten, muss jetzt enden", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Politiker. Zudem forderten sie einen sofortigen Waffenstillstand in dem Palästinensergebiet und die "bedingungslose" Freilassung aller Hamas-Geiseln.

Die islamistische Hamas hatte mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg ausgelöst. Bei dem Angriff auf Dörfer, Städte und ein Musikfestival wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 49 Verschleppte von den Islamisten festgehalten, mindestens 27 von ihnen sind nach Armeeangaben tot.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch in dem Küstenstreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 59.600 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Israel war in den vergangenen Tagen wegen der verheerenden humanitären Lage im Gazastreifen zunehmend unter Druck geraten. Mehr als hundert Hilfsorganisationen hatten vor einem "massenhaften Verhungern" in dem Palästinensergebiet gewarnt.

Starmer habe in dem Telefonat am Samstag auch erläutert, "wie das Vereinigte Königreich mit Partnern wie Jordanien zusammenarbeiten wird, um Hilfsgüter aus der Luft abzuwerfen und Kinder zu evakuieren, die medizinische Hilfe benötigen", erklärte die britische Regierung.

Zu den weiteren von Merz angekündigten Schritten gehört Starmers Büro zufolge ein "Plan, der den Weg für eine langfristige Lösung und Sicherheit in der Region ebnen würde". Sobald dieser Plan ausgearbeitet sei, würden London, Berlin und Paris "versuchen, andere wichtige Partner, auch in der Region, einzubeziehen, um ihn voranzubringen".

Am Freitag hatte ein israelischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass die Abwürfe humanitärer Hilfsgüter im Gazastreifen rasch wieder aufgenommen würden. Sie würden von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien koordiniert.

Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA bezeichnete die Wiederaufnahme von Hilfsabwürfen als "ineffizient" und "teuer". Die Abwürfe aus der Luft würden "die sich verschlimmernde Hungersnot nicht beenden", erklärte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini im Onlinedienst X.

Eine Waffenruhe im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen und die Befreiung der Geiseln aus ihrer Gewalt waren nach dem Abbruch der jüngsten Verhandlungsrunde zuletzt weiter in die Ferne gerückt: Am Donnerstag hatten Israel und die USA ihre Delegationen aus Katar abgezogen und der Hamas vorgeworfen, die seit drei Wochen laufenden Gespräche zu blockieren. "Die Hamas wollte wirklich keinen Deal abschließen. Ich denke, sie wollen sterben", sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag.

Der Hamas-Vertreter Taher al-Nunu äußerte sich "überrascht" angesichts der Trump- Äußerungen. Es seien im Gegenteil "bei einigen Verhandlungspunkten Fortschritte" erzielt worden, sagte er AFP. Über angebliche "Probleme" sei die Hamas "nicht informiert" worden. Aus Sicht von Hamas-Politbüromitglied Issat al-Rischk ist die israelische Regierung der "wahre Blockierer", die Islamisten hingegen hätten bei den Verhandlungen "Flexibilität" gezeigt.

Unterdessen machte der von der Hamas kontrollierte Hamas-Zivilschutz die israelische Armee für den Tod von 25 Menschen im Gazastreifen verantwortlich. Zudem seien die Leichen von zwölf Menschen im Gebiet des Morag-Korridors nördlich von Rafah geborgen worden, die in der Nacht zuvor von israelischen Streitkräften beschossen worden waren.

Die israelische Armee erklärte, sie habe Mitglieder einer "terroristischen Zelle" getötet, die einen gegen Soldaten gerichteten Sprengsatz angebracht habe. Weiter teilte die Armee mit, dass ihre Luftwaffe am Vortag "mehr als 100 Terrorziele im gesamten Gazastreifen" angegriffen habe.

Der Zivilschutzsprecher, dem Israel vorwirft, ein "aktiver Terrorist" zu sein und Falschmeldungen im Sinne der Hamas zu verbreiten, beschuldigte Israel zudem, am Samstag Schüsse auf Wartende an drei verschiedenen Verteilstellen für humanitäre Hilfsgüter abgegeben zu haben. Dabei seien drei Wartende getötet worden.

Die israelische Armee erklärte gegenüber AFP, ihre Soldaten hätten "Warnschüsse abgegeben, um die Menschenmenge auf Abstand zu halten", nachdem sie eine "unmittelbare Bedrohung" festgestellt hätten.

Ch.Siegenthaler--NZN