Zürcher Nachrichten - Vor US-Gesprächen: Israel setzt Angriffe auf Gaza trotz Protesten in Tel Aviv fort

EUR -
AED 4.315152
AFN 77.708509
ALL 96.852138
AMD 448.491142
ANG 2.103707
AOA 1077.46608
ARS 1692.867744
AUD 1.766731
AWG 2.114983
AZN 1.996065
BAM 1.958827
BBD 2.365606
BDT 143.531799
BGN 1.957646
BHD 0.442923
BIF 3471.553207
BMD 1.174991
BND 1.516883
BOB 8.115541
BRL 6.345419
BSD 1.17454
BTN 106.215586
BWP 15.56238
BYN 3.462451
BYR 23029.817846
BZD 2.36217
CAD 1.617428
CDF 2631.978985
CHF 0.93526
CLF 0.027299
CLP 1070.885484
CNY 8.288974
CNH 8.27372
COP 4466.84467
CRC 587.522896
CUC 1.174991
CUP 31.137254
CVE 110.435656
CZK 24.285177
DJF 209.15766
DKK 7.470444
DOP 74.667289
DZD 152.34334
EGP 55.789738
ERN 17.624861
ETB 183.52108
FJD 2.648192
FKP 0.879185
GBP 0.877671
GEL 3.168367
GGP 0.879185
GHS 13.482835
GIP 0.879185
GMD 85.774311
GNF 10213.261358
GTQ 8.995863
GYD 245.719709
HKD 9.144171
HNL 30.922442
HRK 7.532747
HTG 153.951832
HUF 385.151393
IDR 19592.088787
ILS 3.766621
IMP 0.879185
INR 106.613135
IQD 1538.577555
IRR 49493.544354
ISK 148.41283
JEP 0.879185
JMD 188.054601
JOD 0.833059
JPY 182.086549
KES 151.515079
KGS 102.752804
KHR 4702.386633
KMF 492.911492
KPW 1057.491268
KRW 1720.480396
KWD 0.36051
KYD 0.978813
KZT 612.546565
LAK 25462.346819
LBP 105176.728999
LKR 362.920819
LRD 207.301224
LSL 19.815521
LTL 3.469442
LVL 0.710741
LYD 6.379995
MAD 10.805297
MDL 19.854766
MGA 5203.151106
MKD 61.58937
MMK 2466.617904
MNT 4166.358748
MOP 9.418054
MRU 47.004836
MUR 53.990968
MVR 18.088629
MWK 2036.690621
MXN 21.126092
MYR 4.808648
MZN 75.093803
NAD 19.815521
NGN 1705.53442
NIO 43.227904
NOK 11.911281
NPR 169.94896
NZD 2.027652
OMR 0.451782
PAB 1.174515
PEN 3.954311
PGK 5.062068
PHP 69.231624
PKR 329.162758
PLN 4.221642
PYG 7889.359242
QAR 4.280496
RON 5.094291
RSD 117.388641
RUB 92.967943
RWF 1709.478019
SAR 4.40866
SBD 9.607607
SCR 17.223335
SDG 706.756952
SEK 10.910905
SGD 1.51451
SHP 0.881547
SLE 28.346692
SLL 24638.971924
SOS 670.04968
SRD 45.293589
STD 24319.935326
STN 24.534259
SVC 10.276881
SYP 12991.498391
SZL 19.808863
THB 36.931722
TJS 10.793679
TMT 4.124217
TND 3.433491
TOP 2.829096
TRY 50.173396
TTD 7.970316
TWD 36.798371
TZS 2916.912694
UAH 49.627044
UGX 4174.450755
USD 1.174991
UYU 46.090635
UZS 14149.865707
VES 314.239221
VND 30925.755393
VUV 142.323844
WST 3.261166
XAF 656.986216
XAG 0.018396
XAU 0.000271
XCD 3.175471
XCG 2.116771
XDR 0.81708
XOF 656.986216
XPF 119.331742
YER 280.241445
ZAR 19.712468
ZMK 10576.317779
ZMW 27.102111
ZWL 378.346528
  • DAX

    79.0800

    24265.57

    +0.33%

  • MDAX

    195.1500

    30154.34

    +0.65%

  • Euro STOXX 50

    34.3600

    5755.07

    +0.6%

  • TecDAX

    9.9500

    3562.39

    +0.28%

  • Goldpreis

    73.9000

    4374

    +1.69%

  • SDAX

    -30.3600

    16832.98

    -0.18%

  • EUR/USD

    0.0015

    1.1759

    +0.13%

Vor US-Gesprächen: Israel setzt Angriffe auf Gaza trotz Protesten in Tel Aviv fort
Vor US-Gesprächen: Israel setzt Angriffe auf Gaza trotz Protesten in Tel Aviv fort / Foto: Omar AL-QATTAA - AFP

Vor US-Gesprächen: Israel setzt Angriffe auf Gaza trotz Protesten in Tel Aviv fort

Ungeachtet massiver Proteste in Israel für ein Ende des Gazakriegs hat die israelische Armee ihre Angriffe auf den Küstenstreifen fortgesetzt. Anwohner in der Stadt Gaza berichteten der Nachrichtenagentur AFP von zahlreichen Luft- und Drohnenangriffen in der Nacht. In Washington setzte US-Präsident Donald Trump für Mittwoch Gespräche über die Zeit nach dem Krieg an, US-Außenminister Marco Rubio empfängt außerdem seinen israelischen Amtskollegen Gideon Saar.

Textgröße:

"Kampfflugzeuge haben mehrmals angegriffen und Drohnen die ganze Nacht gefeuert", sagte die Anwohnerin Tala al-Chatib AFP-Reportern am Telefon. Mehrere Häuser im Bezirk Seitun seien zerstört worden. "Wir sind noch in unserem Haus - einige Nachbarn sind geflohen, andere sind geblieben. Aber wohin auch immer du fliehst, der Tod folgt dir", sagte sie.

Die israelische Armee ist nach eigenen Angaben "am Stadtrand von Gaza im Einsatz, um terroristische Infrastruktur über und unter der Erde zu orten und auszuhebeln". In den kommenden Tagen und Wochen sei eine vollständige Evakuierung der Stadt "unvermeidbar", erklärte Armeesprecher Awischay Adraee im Onlinedienst X. Er rief die Bevölkerung auf, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben.

Das israelische Sicherheitskabinett hatte Anfang August eine Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas beschlossen. Die Armee soll demnach die gesamte Stadt Gaza einnehmen.

Der Beschluss sorgte international und in Israel selbst für scharfe Kritik. In Tel Aviv demonstrierten am Dienstagabend nach Einschätzung von AFP-Reportern mehrere zehntausend Menschen für ein Ende des Kriegs im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln. Die Organisatoren sprachen von 350.000 Teilnehmern. Die Menge skandierte: "Wir geben nicht auf, bis alle Geiseln zu Hause sind".

Medien hatten zuvor berichtet, das israelische Sicherheitskabinett könnte sich am Dienstagabend mit den jüngsten Vorschlägen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und eine Freilassung der Geiseln befassen. Regierungschef Benjamin Netanjahu äußerte sich im Anschluss allerdings nur vage.

"Es hat im Gazastreifen begonnen, und es wird im Gazastreifen enden", sagte er in einer Videobotschaft. "Wir werden diese Monster dort nicht zurücklassen, wir werden alle unsere Geiseln befreien und wir werden dafür sorgen, dass der Gazastreifen nie wieder eine Bedrohung für Israel darstellt."

Netanjahu hatte am vergangenen Donnerstag zwar sofortige Verhandlungen für eine Freilassung der Geiseln angeordnet, auf einen jüngsten Vorschlag hat Israel laut der Vermittler aus dem Golfemirat Katar bislang allerdings nicht reagiert. Die Hamas hatte dem Vorschlag zugestimmt, er sieht eine schrittweise Freilassung einiger Geiseln über einen Zeitraum von 60 Tagen vor.

Trumps Sondergesandter Steve Witkoff kündigte im Interview mit dem Sender Fox News ein "großes Treffen im Weißen Haus unter dem Vorsitz des Präsidenten" an. Dabei solle es um einen "umfassenden Plan für die Zeit danach" gehen, auf den Witkoff nicht näher einging. Er sagte nur, Trumps Vorstellungen seien "solide" und "gut gemeint".

US-Außenminister Rubio sollte außerdem seinen israelischen Kollegen Gideon Saar in Washington empfangen.

Trump hatte Anfang des Jahres mit der Ankündigung, den Gazastreifen unter US-Kontrolle stellen, die Bewohner umsiedeln und dort eine "Riviera des Nahen Ostens" errichten zu wollen, international Empörung ausgelöst. Insbesondere arabische und europäische Staaten kritisierten den Vorschlag. Netanjahu lobte die Idee hingegen.

Der Druck auf Israel war nach israelischen Angriffen auf das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens am Montag weiter gestiegen. Die Angriffe sorgten weltweit für Empörung, laut Hamas-Zivilschutz wurden 20 Menschen getötet. Unter den Todesopfern waren fünf Journalisten, darunter Mitarbeiter der Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und Reuters sowie des katarischen Senders Al-Dschasira.

Israel erklärte später, der Angriff habe einer Kamera der Hamas gegolten. Bei sechs der getöteten Menschen habe es sich um "Terroristen" gehandelt. Die Hamas wies die Erklärung zurück. Israel versuche, "dieses Verbrechen zu rechtfertigen, indem es die falsche Behauptung aufstellt", erklärte sie.

Die Hamas und mit ihr verbündete militante Palästinensergruppen hatten den Krieg mit ihrem brutalen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet, 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 49 Menschen von der Hamas festgehalten, mindestens 27 von ihnen sind nach israelischen Angaben tot.

Israel greift seither massiv militärisch im Gazastreifen an. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden mehr als 62.800 Menschen getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden, UN-Experten schätzen sie aber als glaubhaft ein.

Y.Keller--NZN