Zürcher Nachrichten - Terrorfinanzierung in Syrien: Zementhersteller Lafarge vor Gericht

EUR -
AED 4.256488
AFN 76.495061
ALL 96.543077
AMD 442.848639
ANG 2.074647
AOA 1062.816747
ARS 1632.409661
AUD 1.765971
AWG 2.089125
AZN 1.973356
BAM 1.958005
BBD 2.334539
BDT 141.528782
BGN 1.956296
BHD 0.436994
BIF 3419.095154
BMD 1.159015
BND 1.510695
BOB 8.009055
BRL 6.135012
BSD 1.15911
BTN 102.7713
BWP 16.524753
BYN 3.952634
BYR 22716.700004
BZD 2.331115
CAD 1.62312
CDF 2477.393943
CHF 0.925572
CLF 0.027477
CLP 1077.90722
CNY 8.243786
CNH 8.239104
COP 4296.179987
CRC 582.253233
CUC 1.159015
CUP 30.713906
CVE 110.541074
CZK 24.23851
DJF 205.979967
DKK 7.467507
DOP 74.643386
DZD 151.098899
EGP 54.696127
ERN 17.38523
ETB 178.027516
FJD 2.636586
FKP 0.879948
GBP 0.882934
GEL 3.135401
GGP 0.879948
GHS 12.708563
GIP 0.879948
GMD 85.185795
GNF 10066.047674
GTQ 8.883081
GYD 242.503112
HKD 9.005839
HNL 30.494146
HRK 7.535575
HTG 151.720216
HUF 384.661534
IDR 19388.008044
ILS 3.709104
IMP 0.879948
INR 102.688003
IQD 1518.310051
IRR 48809.027225
ISK 146.997745
JEP 0.879948
JMD 186.389916
JOD 0.821758
JPY 179.248089
KES 149.802739
KGS 101.355715
KHR 4659.240867
KMF 495.479725
KPW 1043.100299
KRW 1699.846605
KWD 0.355957
KYD 0.965896
KZT 608.262413
LAK 25144.836688
LBP 103816.150527
LKR 353.016051
LRD 212.389303
LSL 19.987215
LTL 3.422271
LVL 0.701077
LYD 6.3387
MAD 10.746968
MDL 19.635283
MGA 5215.568629
MKD 61.525813
MMK 2433.07121
MNT 4148.131851
MOP 9.27851
MRU 46.186515
MUR 53.164131
MVR 17.854579
MWK 2012.050306
MXN 21.20969
MYR 4.786957
MZN 74.130292
NAD 19.987221
NGN 1670.141326
NIO 42.616935
NOK 11.682515
NPR 164.43448
NZD 2.047858
OMR 0.445642
PAB 1.1591
PEN 3.916023
PGK 4.774861
PHP 68.509945
PKR 325.509415
PLN 4.233639
PYG 8179.211592
QAR 4.219864
RON 5.083788
RSD 117.160257
RUB 94.199338
RWF 1680.572194
SAR 4.346839
SBD 9.54724
SCR 17.479775
SDG 695.98678
SEK 10.953489
SGD 1.508076
SHP 0.869562
SLE 26.891987
SLL 24303.977837
SOS 662.378067
SRD 44.687574
STD 23989.276798
STN 24.779747
SVC 10.142379
SYP 12815.177289
SZL 19.987235
THB 37.517056
TJS 10.733142
TMT 4.056554
TND 3.419676
TOP 2.790631
TRY 48.969786
TTD 7.859818
TWD 36.034371
TZS 2827.99708
UAH 48.764409
UGX 4201.713928
USD 1.159015
UYU 46.091711
UZS 13913.978822
VES 270.358343
VND 30516.873015
VUV 141.63463
WST 3.262985
XAF 656.693749
XAG 0.021648
XAU 0.000276
XCD 3.132297
XCG 2.088944
XDR 0.816843
XOF 654.843669
XPF 119.331742
YER 276.39692
ZAR 19.800967
ZMK 10432.532932
ZMW 25.992385
ZWL 373.202456
  • MDAX

    369.1800

    29573.63

    +1.25%

  • EUR/USD

    -0.0001

    1.1593

    -0.01%

  • Euro STOXX 50

    61.6100

    5787.31

    +1.06%

  • TecDAX

    60.5800

    3575.94

    +1.69%

  • DAX

    293.4000

    24381.46

    +1.2%

  • SDAX

    225.2600

    16172.08

    +1.39%

  • Goldpreis

    8.1000

    4221.7

    +0.19%

Terrorfinanzierung in Syrien: Zementhersteller Lafarge vor Gericht
Terrorfinanzierung in Syrien: Zementhersteller Lafarge vor Gericht / Foto: Delil SOULEIMAN - AFP/Archiv

Terrorfinanzierung in Syrien: Zementhersteller Lafarge vor Gericht

Weil der Zementhersteller Lafarge dschihadistische Milizen in Syrien bestochen haben soll, muss sich das Unternehmen nun vor Gericht verantworten: Am Dienstag begann in Paris der Prozess wegen Terrorfinanzierung gegen Ex-Unternehmenschef Bruno Lafont und sieben weitere Angeklagte. Das Unternehmen steht im Verdacht, 2013 und 2014 insgesamt etwa fünf Millionen Euro an die Miliz Islamischer Staat (IS) und andere Gruppen in Syrien gezahlt zu haben, um während des Bürgerkriegs ein Zementwerk im Norden des Landes weiter betreiben zu können.

Textgröße:

Ex-Chef Lafont kündigte vor Prozessbeginn an, seine "Ehre verteidigen" zu wollen. Er verwies zudem auf die Rolle französischer Geheimdienste, die mit dem Unternehmen Informationen über die Sicherheitslage ausgetauscht hatten. Die Ermittler hatten zuvor betont, dass dies nicht bedeute, dass der Staat die Zahlungen an terroristische Gruppen billige.

Der Prozess sei "eine einmalige Gelegenheit für die französische Justiz, sich mit der Verantwortung multinationaler Unternehmen zu befassen, die in Konfliktgebieten tätig sind", erklärte die Organisation Sherpa, die zusammen mit ehemaligen syrischen Mitarbeitern zu den Klägern zählt.

Im Fall einer Verurteilung wegen Terrorfinanzierung droht dem Unternehmen eine Strafe in Höhe von gut einer Million Euro. Mehrere Verdächtige sind zudem der Missachtung internationaler Sanktionen angeklagt. Dies könnte eine weitaus höhere Strafe nach sich ziehen.

Lafarge hatte 2012 seine internationalen Mitarbeiter aus Syrien abgezogen. Das Zementwerk, in das Lafarge 680 Millionen Euro investiert hatte, blieb jedoch dank der syrischen Mitarbeiter in Betrieb. 2014 übernahm der IS die Kontrolle über das Werk.

"Anstatt sich um die Sicherheit der syrischen Mitarbeiter zu kümmern, hat Lafarge bewaffnete Gruppen finanziert", sagte einer der Nebenkläger.

Die französischer Justiz ermittelte bereits seit 2017 wegen Finanzierung von Terrorismus und seit 2018 zudem wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In dem nun laufenden Prozess geht es lediglich um den ersten Vorwurf. Das Unternehmen war im Januar 2024 vor dem höchsten Berufungsgericht mit dem Versuch gescheitert, das Verfahren wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit einstellen zu lassen. Ob und wann es zu einem zweiten Prozess kommt, ist noch offen.

Das Unternehmen hatte sich 2022 in den USA schuldig bekannt, Zahlungen an Dschihadisten geleistet zu haben. Es akzeptierte eine Strafe in Höhe von 778 Millionen Dollar (692 Millionen Euro).

Der französische Zementhersteller Lafarge hatte sich im Jahr 2015 mit dem Schweizer Konkurrenten Holcim zusammengeschlossen. Der neue Konzern hieß zunächst LafargeHolcim, bevor das Lafarge aus dem Namen gestrichen wurde. Lafarge besteht als eigene Marke weiter.

J.Hasler--NZN