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Der erste Generalstreik in Portugal seit mehr als einem Jahrzehnt hat am Donnerstag Teile des öffentlichen Lebens zum Erliegen gebracht. Zahlreiche Zugverbindungen und Flüge fielen aus, während nach Angaben des Gewerkschaftsbundes CGTP auch die Müllabfuhr ihren Dienst einstellte. Auch Schulen, Krankenhäuser und Gerichte waren von dem Streikaufruf der Gewerkschaften betroffen, die sich vehement gegen von der Regierung geplante Arbeitsmarktreformen stemmen.
Der Unmut der Arbeitnehmervertreter richtet sich gegen einen Gesetzesentwurf der Minderheitsregierung des Mitte-Rechts-Politikers Luis Montenegro. Die Gewerkschaften kritisieren, dass damit unter anderem Kündigungen vereinfacht und Laufzeiten befristeter Arbeitsverträge verlängert werden sollten. Regierungschef Montenegro argumentiert hingegen, dass die Reformen mit insgesamt mehr als 100 Maßnahmen darauf abzielten, "das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und bessere Löhne zu zahlen".
D.Graf--NZN