SDAX
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In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben Kongressabgeordnete der Demokraten weitere Fotos aus dessen Nachlass veröffentlicht. Drei der Bilder zeigen Präsident Donald Trump, teils in Gesellschaft leichtbekleideter Frauen. Auf anderen ist der frühere Präsident Bill Clinton zu sehen. Weitere Aufnahmen zeigen Trumps früheren Berater Steve Bannon, Regisseur Woody Allen oder Microsoft-Gründer Bill Gates.
Auf einem Schwarzweiß-Bild ist Trump neben sechs teils leichtbekleideten Frauen oder Mädchen zu sehen, die Hawaii-Ketten zu tragen scheinen. Die Gesichter der Frauen sind geschwärzt, Trump scheint seine Hand um die Taille einer jungen Frau gelegt zu haben. Ein weiteres zeigt ihn an der Seite Epsteins mit einer lachenden blonden Frau. Ein drittes Foto zeigt ein "Trump-Kondom". Auf der roten Verpackung ist ein Bild des heutigen Präsidenten zu sehen mit der Aufschrift "I'm huuuuge" (Ich bin riesig). Wo und wann die Bilder aufgenommen wurden, ist unklar.
Ein weiteres Foto zeigt Clinton mit Epstein und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell, die eine 20-jährige Haftstrafe unter anderem wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger verbüßt. Clinton hat das Bild offenbar mit seiner Unterschrift versehen.
Die Demokraten im Aufsichtsausschuss des Kongresses erklärten im Onlinedienst X, sie hätten insgesamt 95.000 Fotos aus dem Epstein-Nachlass erhalten. "Diese verstörenden Bilder werfen noch mehr Fragen zu Epstein und seinen Beziehungen zu einigen der mächtigsten Männer der Welt auf". Es sei "Zeit, die Vertuschung durch das Weiße Haus zu beenden", hieß es weiter. "Gebt die Akten frei".
Der verurteilte US-Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
Trump ist in der Affäre unter Druck geraten, weil er engere Beziehungen zu Epstein bestreitet und seine Regierung nicht wie angekündigt Transparenz in dem Fall geschaffen hat. Ein persönliches Fehlverhalten konnte dem Präsidenten bisher nicht nachgewiesen werden.
Gegen den Willen Trumps hatte der Kongress in Washington Mitte November nahezu einstimmig das Epstein-Akten-Transparenzgesetz (Efta) beschlossen. Danach soll das US-Justizministerium bis zum 19. Dezember "alle nicht als geheim eingestuften Aufzeichnungen, Dokumente, Mitteilungen und Ermittlungsmaterialien" in dem Fall veröffentlichen.
Ausgenommen sind Akten zu laufenden Ermittlungen oder solche, die die nationale Sicherheit beeinträchtigen. Experten rechnen damit, dass zahlreiche Stellen vor der Freigabe geschwärzt werden könnten.
E.Leuenberger--NZN