Zürcher Nachrichten - Irans Präsident verurteilt "Chaos" durch Proteste im Iran

EUR -
AED 4.305338
AFN 82.06272
ALL 98.237936
AMD 450.393493
ANG 2.098009
AOA 1075.016948
ARS 1470.680962
AUD 1.797024
AWG 2.110175
AZN 1.983107
BAM 1.953774
BBD 2.365547
BDT 142.93544
BGN 1.954895
BHD 0.441975
BIF 3447.79123
BMD 1.172319
BND 1.49786
BOB 8.095605
BRL 6.386209
BSD 1.171685
BTN 100.346945
BWP 15.64238
BYN 3.834157
BYR 22977.459406
BZD 2.35338
CAD 1.602971
CDF 3383.313846
CHF 0.933225
CLF 0.02883
CLP 1106.352775
CNY 8.410277
CNH 8.42339
COP 4749.804278
CRC 592.290873
CUC 1.172319
CUP 31.066463
CVE 110.903791
CZK 24.644504
DJF 208.344591
DKK 7.460916
DOP 70.456182
DZD 152.007489
EGP 58.242939
ERN 17.58479
ETB 159.933661
FJD 2.636253
FKP 0.859711
GBP 0.86312
GEL 3.177044
GGP 0.859711
GHS 12.182471
GIP 0.859711
GMD 83.80846
GNF 10147.596282
GTQ 9.004893
GYD 245.128359
HKD 9.202596
HNL 30.890898
HRK 7.534144
HTG 153.770547
HUF 400.114596
IDR 19071.291307
ILS 3.926297
IMP 0.859711
INR 100.476971
IQD 1535.738358
IRR 49383.952848
ISK 142.976378
JEP 0.859711
JMD 187.000874
JOD 0.831119
JPY 172.073319
KES 151.812611
KGS 102.519814
KHR 4713.896336
KMF 492.958703
KPW 1055.085172
KRW 1609.863899
KWD 0.358155
KYD 0.976429
KZT 608.778724
LAK 25263.481573
LBP 105039.814409
LKR 352.213783
LRD 235.049299
LSL 20.856085
LTL 3.461554
LVL 0.709124
LYD 6.338456
MAD 10.556737
MDL 19.830198
MGA 5193.374785
MKD 61.52552
MMK 2460.949065
MNT 4207.234357
MOP 9.473761
MRU 46.546912
MUR 52.883124
MVR 18.059126
MWK 2035.735816
MXN 21.830638
MYR 4.971796
MZN 74.981553
NAD 20.855816
NGN 1798.419923
NIO 43.082789
NOK 11.836006
NPR 160.556879
NZD 1.95685
OMR 0.450755
PAB 1.171595
PEN 4.155281
PGK 4.835818
PHP 66.343887
PKR 333.231604
PLN 4.243784
PYG 9337.556324
QAR 4.267948
RON 5.07274
RSD 117.113572
RUB 92.024727
RWF 1681.105959
SAR 4.396635
SBD 9.773538
SCR 16.526453
SDG 703.96548
SEK 11.167385
SGD 1.500469
SHP 0.921259
SLE 26.37312
SLL 24582.955062
SOS 669.993468
SRD 43.755059
STD 24264.643796
SVC 10.251632
SYP 15242.341676
SZL 20.855855
THB 38.193915
TJS 11.253606
TMT 4.114841
TND 3.418564
TOP 2.745692
TRY 46.955992
TTD 7.948825
TWD 34.142046
TZS 3095.148215
UAH 48.938405
UGX 4211.632726
USD 1.172319
UYU 47.042423
UZS 14917.763773
VES 131.637158
VND 30638.566407
VUV 139.299685
WST 3.212728
XAF 655.288674
XAG 0.032061
XAU 0.000355
XCD 3.168252
XDR 0.814327
XOF 652.98208
XPF 119.331742
YER 283.525203
ZAR 20.857062
ZMK 10552.277921
ZMW 28.38157
ZWL 377.486355
  • EUR/USD

    -0.0004

    1.1725

    -0.03%

  • SDAX

    213.6000

    17824.55

    +1.2%

  • Euro STOXX 50

    30.4100

    5371.95

    +0.57%

  • TecDAX

    44.5200

    3941.65

    +1.13%

  • DAX

    133.2400

    24206.91

    +0.55%

  • MDAX

    311.0300

    31057.91

    +1%

  • Goldpreis

    -3.4000

    3313.5

    -0.1%

Irans Präsident verurteilt "Chaos" durch Proteste im Iran
Irans Präsident verurteilt "Chaos" durch Proteste im Iran / Foto: Ed JONES - AFP/Archiv

Irans Präsident verurteilt "Chaos" durch Proteste im Iran

Irans Präsident Ebrahim Raisi hat das "Chaos" durch die Proteste nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam verurteilt und mit einem harten Vorgehen gegen Demonstranten gedroht. Wer an den "Unruhen" teilnehme, müsse mit einer "entschiedenen" Reaktion rechnen, sagte er am Mittwoch. Der Konflikt um dem Tod von Mahsa Amini hat sich inzwischen über die Landesgrenzen hinweg ausgeweitet: Bei iranischen Angriffen auf die Kurdenregion im Nordirak starben 13 Menschen.

Textgröße:

"Die Sicherheit der Menschen ist die rote Linie der Islamischen Republik Iran, und niemandem ist es erlaubt, das Gesetz zu brechen und Chaos zu verursachen", sagte Raisi in einem Fernsehinterview. Der ultrakonservative Staatschef warf erneut den USA vor, die Proteste anzuheizen. "Der Feind hat die nationale Einheit ins Visier genommen und will die Menschen gegeneinander ausspielen."

Die 22-jährige Kurdin Mahsa Amini war in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie offenbar das islamische Kopftuch nicht den strengen Regeln entsprechend getragen hatte. Nach Angaben von Aktivisten soll sie von der Polizei geschlagen und deshalb gestorben sein.

Raisi sagte, der Iran empfinde "Kummer und Trauer" über Aminis Tod. Gerichtsmedizin und Justiz untersuchten den Fall noch, würden aber bald ihren Abschlussbericht vorlegen.

Aminis Tod löste im Iran landesweite Proteste aus, gegen welche die Sicherheitskräfte gewaltsam vorgingen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) mit Sitz in Oslo wurden dabei schon mindestens 76 Menschen getötet.

Weltweit wurden Solidaritätskundgebungen für die gegen die strikten islamischen Regeln im Iran aufbegehrenden Menschen abgehalten. Auch in Afghanistan gingen am Donnerstag rund 25 Frauen auf die Straße. Sie riefen den auch bei den Protesten im Iran verwendeten Slogan "Frauen, Leben, Freiheit". Ihr Protest wurde nach rund 15 Minuten von Sicherheitskräften der radikalislamischen Taliban gewaltsam aufgelöst. Wie AFP-Journalisten berichteten, schossen sie in die Luft, nahmen den Demonstrantinnen ihre Transparente weg und zerrissen sie.

Genau wie der Iran wird auch Afghanistan von islamischen Hardlinern regiert. Seit ihrer Rückkehr an die Macht im August 2021 haben die Taliban insbesondere die Rechte von Frauen und Mädchen massiv eingeschränkt.

Die iranische Regierung macht ausländische Kräfte für die anhaltenden Demonstrationen im Land verantwortlich. Unter anderem beschuldigte sie "konterrevolutionäre" kurdische Gruppen im Nordirak. Amini stammte aus der an den Nordirak angrenzenden iranischen Provinz Kurdistan, dort nahmen nach ihrem Tod die Proteste ihren Ausgang.

Am Mittwoch führte Teheran einen Drohnen- und Raketenangriff auf die autonome Kurdenregion im Nordirak. Dabei wurden nach Angaben irakischer Behörden 13 Menschen getötet. Das Außenministerium in Bagdad bestellte den iranischen Botschafter ein. Auch international wurde der Angriff scharf verurteilt.

Deutschland sehe die Angriffe vor dem Hintergrund der innenpolitischen Proteste in Iran mit großer Sorge, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin am Mittwoch. Auch die UNO, die USA und Großbritannien kritisierten das Vorgehen Teherans scharf.

Die iranische Regierung ist bemüht, die Bedeutung der Proteste zu relativieren. Er habe westlichen Diplomaten bei den jüngsten UN-Treffen gesagt, dass die Proteste für die Stabilität seines Landes "keine große Sache" seien, sagte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian einem Radiosender in New York. "Es wird keinen Regierungswechsel im Iran geben."

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat bei den Protesten im Iran nach eigenen Angaben "den weit verbreiteten und systematischen Einsatz von rechtswidriger Gewalt durch Sicherheitskräfte" dokumentiert. Unter anderem würden scharfe Munition, Schrotkugeln und andere Metallgeschosse, massive Schläge und geschlechtsspezifische Gewalt eingesetzt.

Julia Duchrow von Amnesty International in Deutschland rief die Bundesregierung auf, sich für die Einrichtung eines UN-Mechanismus zur Untersuchung und Ahndung dieser Menschenrechtsverletzungen einzusetzen.

Ch.Siegenthaler--NZN