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Einen Tag vor den Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten wollen Demokraten und Republikaner bei letzten Wahlkampfveranstaltungen ihre Anhänger zur Stimmabgabe mobilisieren. US-Präsident Joe Biden tritt am Montagabend (ab 23.00 Uhr MEZ) im Bundesstaat Maryland auf, sein Amtsvorgänger Donald Trump spricht im für die Senatswahl entscheidenden Bundesstaat Ohio vor seinen Anhängern (Dienstag 03.00 Uhr MEZ).
Der Ausgang der Wahl am Dienstag könnte auch darüber entscheiden, ob der Rechtspopulist Trump 2024 einen neuen Anlauf für das Weiße Haus unternimmt.
Bei der Zwischenwahl werden alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses und ein Drittel des 100-köpfigen Senats neu gewählt. In beiden Kammern des Kongresses haben die Demokraten bislang eine knappe Mehrheit.
Bei der Wahl des Senats zeichnet sich besonders in Pennsylvania, Nevada, Wisconsin, Georgia, New Hampshire und Ohio ein äußerst knappes Rennen ab. Das Ergebnis jedes Bundesstaates könnte die Kräfteverhältnisse verändern.
Beim Wahlkampf setzten die Demokraten neben Präsident Biden auch auf die früheren Amtsinhaber Barack Obama und Bill Clinton. Biden kam in letzten Umfragen nur auf eine Zustimmung von 42 Prozent und hat die Bundesstaaten, in denen einen enges Rennen erwartet wird, weitgehend gemieden.
Bei den Republikanern lag der Fokus zuletzt auf Bidens Vorgänger Trump, der immer wieder eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 angedeutet hat.
Der jüngsten Umfrage von NBC News zufolge gaben 48 Prozent der Wählerinnen und Wähler an, einen von den Demokraten kontrollierten Kongress zu bevorzugen. 47 Prozent erklärten, einen von den Republikanern dominierten Kongress zu befürworten.
Entscheidend könnte auch sein, wie die beiden Parteien ihre Anhängerschaft mobilisieren können. Laut einer neuen Umfrage der Washington Post und ABC wollten 80 Prozent der den Republikanern nahestehenden Wähler ihre Stimme abgeben oder haben dies bereits getan. Bei den Unterstützern der Demokraten waren es 74 Prozent.
Rund 40 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten haben nach Angaben des US Elections Project bis zum Sonntagnachmittag ihre Stimme abgegeben - und damit etwas mehr als bei der Wahl im Jahr 2018.
T.Gerber--NZN