Zürcher Nachrichten - Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft

EUR -
AED 4.277424
AFN 76.282379
ALL 96.389901
AMD 444.278751
ANG 2.0846
AOA 1067.888653
ARS 1666.882107
AUD 1.752778
AWG 2.096182
AZN 1.984351
BAM 1.954928
BBD 2.344654
BDT 142.403852
BGN 1.956425
BHD 0.438198
BIF 3455.206503
BMD 1.164546
BND 1.508021
BOB 8.044377
BRL 6.334667
BSD 1.164081
BTN 104.66486
BWP 15.466034
BYN 3.346807
BYR 22825.091832
BZD 2.341246
CAD 1.610276
CDF 2599.265981
CHF 0.936525
CLF 0.027366
CLP 1073.571668
CNY 8.233458
CNH 8.232219
COP 4463.819362
CRC 568.64633
CUC 1.164546
CUP 30.860456
CVE 110.752812
CZK 24.203336
DJF 206.963485
DKK 7.470448
DOP 74.822506
DZD 151.068444
EGP 55.295038
ERN 17.468183
ETB 180.679691
FJD 2.632397
FKP 0.872083
GBP 0.872973
GEL 3.138497
GGP 0.872083
GHS 13.3345
GIP 0.872083
GMD 85.012236
GNF 10116.993527
GTQ 8.917022
GYD 243.550308
HKD 9.065929
HNL 30.604708
HRK 7.535429
HTG 152.392019
HUF 381.994667
IDR 19435.740377
ILS 3.768132
IMP 0.872083
INR 104.760771
IQD 1525.554607
IRR 49041.926882
ISK 149.038983
JEP 0.872083
JMD 186.32688
JOD 0.825709
JPY 180.935883
KES 150.58016
KGS 101.839952
KHR 4664.005142
KMF 491.43861
KPW 1048.083022
KRW 1716.311573
KWD 0.357481
KYD 0.970163
KZT 588.714849
LAK 25258.992337
LBP 104285.050079
LKR 359.069821
LRD 206.012492
LSL 19.73949
LTL 3.438601
LVL 0.704422
LYD 6.347216
MAD 10.756329
MDL 19.807079
MGA 5225.31607
MKD 61.612515
MMK 2445.475195
MNT 4130.063083
MOP 9.335036
MRU 46.419225
MUR 53.689904
MVR 17.938355
MWK 2022.815938
MXN 21.164687
MYR 4.787492
MZN 74.426542
NAD 19.739485
NGN 1688.68458
NIO 42.826206
NOK 11.767853
NPR 167.464295
NZD 2.015483
OMR 0.446978
PAB 1.164176
PEN 4.096293
PGK 4.876539
PHP 68.66747
PKR 326.50949
PLN 4.229804
PYG 8006.428369
QAR 4.240169
RON 5.092096
RSD 117.610988
RUB 88.93302
RWF 1689.755523
SAR 4.37074
SBD 9.584899
SCR 15.748939
SDG 700.4784
SEK 10.946786
SGD 1.508557
SHP 0.873711
SLE 27.603998
SLL 24419.93473
SOS 665.542019
SRD 44.985272
STD 24103.740676
STN 24.921274
SVC 10.184839
SYP 12877.828498
SZL 19.739476
THB 37.119932
TJS 10.680789
TMT 4.087555
TND 3.436865
TOP 2.803946
TRY 49.523506
TTD 7.89148
TWD 36.437508
TZS 2835.668687
UAH 48.86364
UGX 4118.162907
USD 1.164546
UYU 45.529689
UZS 13980.369136
VES 296.437311
VND 30697.419423
VUV 142.156196
WST 3.249257
XAF 655.661697
XAG 0.019993
XAU 0.000278
XCD 3.147243
XCG 2.098055
XDR 0.815205
XOF 655.061029
XPF 119.331742
YER 277.802752
ZAR 19.711451
ZMK 10482.311144
ZMW 26.913878
ZWL 374.983176
  • Euro STOXX 50

    5.8500

    5723.93

    +0.1%

  • DAX

    146.1100

    24028.14

    +0.61%

  • SDAX

    89.1600

    16905.7

    +0.53%

  • TecDAX

    25.5400

    3607.88

    +0.71%

  • Goldpreis

    1.1000

    4212.9

    +0.03%

  • MDAX

    99.4300

    29696.45

    +0.33%

  • EUR/USD

    -0.0004

    1.1646

    -0.03%

Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft
Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft / Foto: Fabrice COFFRINI - AFP/Archiv

Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft

Infolge von Extremwetter und Klimawandel sind die Schweizer Gletscher laut einer Studie in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft. "Die Beschleunigung ist dramatisch: In nur zwei Jahren ging so viel Eis verloren wie zwischen 1960 und 1990", erklärte die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) am Donnerstag. Mehrere kleinere Gletscher in dem Alpenland verschwanden demnach vollständig.

Textgröße:

"Die Gletscher der Schweiz schmelzen immer schneller", warnen die Studienautoren. 2022 war demnach mit einem Rekord-Rückgang ihres Volumens um sechs Prozent das schlimmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Dieses Jahr sei es mit einem Wert von vier Prozent kaum besser. Für 2023 werde damit "der zweitstärkste Rückgang seit Messbeginn" verzeichnet. "Ein Extremjahr folgt auf das andere", bilanziert die Expertenkommission.

Innerhalb von nur zwei Jahren sei so viel Gletschereis verloren gegangen wie in den drei Jahrzehnten bis 1990 zusammengenommen, legte die zur Schweizer Akademie der Naturwissenschaften gehörende SKK dar. Als Folge der massiven Eisschmelze seien einige Gletscherzungen kollabiert und mehrere kleinere Gletscher vollständig verschwunden.

Als Ursache für die Gletscherschmelze nannte der Leiter des Schweizerischen Gletschermessnetz Glamos, Matthias Huss, eine "Kombination aus dem Klimawandel, der solche Wetterextreme wahrscheinlicher macht, und der sehr ungünstigen Kombination aus Wetterextremen" wie Hitzewellen und Trockenheit. Wenn sich der Gletscherrückgang wie in den vergangenen Jahren immer weiter beschleunige, werde "jedes Jahr ein schlechtes Jahr" sein.

Huss sagte der Nachrichtenagentur AFP, in den vergangenen Jahren habe der globale Klimawandel derart an Fahrt gewonnen, dass die Schweiz mittlerweile als "Land ohne Gletscher" vorstellbar sei. Wenn zur Stabilisierung des Klimas aber entschiedene Maßnahmen ergriffen und die CO2-Emissionen schnellstmöglich auf null zurückgefahren würden, könne zumindest "ein Drittel des in der Schweiz gebildeten Eises" erhalten werden.

Dies würde laut Huss bedeuten, dass es in der Schweiz künftig keine kleinen Gletscher mehr gebe und die übrigen deutlich kleiner seien. Aber immerhin gäbe es dann in den höchsten Alpenregionen noch "ein paar Gletscher, die wir unseren Enkeln zeigen können".

Die rund 1400 Gletscher in der Schweiz sind unter anderem als Wasserspeicher von großer Bedeutung, die zahlreiche Seen, Bäche und Flüsse speisen. Sie sind auch für die Wasserkraftwerke wichtig, aus denen knapp 60 Prozent des in dem Alpenland erzeugten Stroms stammt.

Vom Schrumpfen der Gletscher ist laut der SKK-Studie die gesamte Schweiz betroffen, dieses Jahr allerdings insbesondere der Süden und Osten. Der jüngste Eisverlust sei "auf den sehr schneearmen Winter und hohe Temperaturen im Sommer zurückzuführen". Der besonders warme Sommer hat laut der Untersuchung die Höhe der Bereiche, in denen noch beständig 0 Grad oder weniger herrschen, auf 5298 Meter ansteigen lassen. Das ist deutlich höher als die Dufourspitze, der mit 4636 Metern höchste Berg der Schweiz.

Der Weltklimarat IPCC hatte 2019 in einem Sonderbericht über die Ozeane und die weltweiten Eis- und Schneevorkommen prognostiziert, dass niedrig gelegene Gletscher wie in den Alpen und in Skandinavien bis zum Ende dieses Jahrhunderts rund 80 Prozent ihrer Masse einbüßen. In seinem im Februar 2022 veröffentlichten Sachstandsbericht nannte der IPCC das weltweite Abschmelzen von Eis und Schnee als eine der zehn größten Bedrohungen durch den Klimawandel.

In einer Studie im Fachblatt "Science" wurde im Januar errechnet, dass selbst bei der Einhaltung der Vorgabe des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, bis zur Mitte des Jahrhunderts die Hälfte aller Gletscher weltweit verschwunden sein wird.

Welche unmittelbare Gefahr die Gletscherschmelze darstellt, machte im Juli 2022 ein Gletscherbruch in den italienischen Alpen deutlich. Am Marmolata-Gletscher kamen damals elf Menschen ums Leben.

M.Hug--NZN