Zürcher Nachrichten - Warnungen vor Holocaust-Relativierung bei Gedenken an Befreiung von Bergen-Belsen

EUR -
AED 4.31522
AFN 81.967868
ALL 97.953302
AMD 450.462734
ANG 2.102519
AOA 1077.327847
ARS 1482.646294
AUD 1.796281
AWG 2.114711
AZN 2.000558
BAM 1.956473
BBD 2.368695
BDT 143.479391
BGN 1.954293
BHD 0.442792
BIF 3494.97335
BMD 1.174839
BND 1.500504
BOB 8.10686
BRL 6.448577
BSD 1.173194
BTN 100.714384
BWP 15.652321
BYN 3.839289
BYR 23026.852694
BZD 2.356491
CAD 1.603362
CDF 3389.411964
CHF 0.935742
CLF 0.028822
CLP 1106.041171
CNY 8.42935
CNH 8.428016
COP 4737.070038
CRC 592.501439
CUC 1.174839
CUP 31.133245
CVE 110.304849
CZK 24.644485
DJF 208.910136
DKK 7.460618
DOP 70.213871
DZD 152.291981
EGP 58.459315
ERN 17.622591
ETB 162.816655
FJD 2.637161
FKP 0.861559
GBP 0.863249
GEL 3.184118
GGP 0.861559
GHS 12.201304
GIP 0.861559
GMD 83.993937
GNF 10174.415807
GTQ 9.018258
GYD 245.446581
HKD 9.222413
HNL 30.650421
HRK 7.53295
HTG 153.471524
HUF 399.338544
IDR 19084.326558
ILS 3.941354
IMP 0.861559
INR 100.741656
IQD 1536.829033
IRR 49490.110818
ISK 142.601694
JEP 0.861559
JMD 187.243659
JOD 0.832997
JPY 171.762709
KES 151.847608
KGS 102.739882
KHR 4712.582132
KMF 494.039452
KPW 1057.353226
KRW 1608.214358
KWD 0.358749
KYD 0.977637
KZT 609.429788
LAK 25280.487296
LBP 105114.78968
LKR 352.9685
LRD 235.224978
LSL 20.830093
LTL 3.468995
LVL 0.710649
LYD 6.319121
MAD 10.559925
MDL 19.791645
MGA 5144.749117
MKD 61.493881
MMK 2466.239222
MNT 4216.2784
MOP 9.485965
MRU 46.516815
MUR 52.997265
MVR 18.090871
MWK 2033.891485
MXN 21.882407
MYR 4.984257
MZN 75.142926
NAD 20.830271
NGN 1796.423791
NIO 43.174495
NOK 11.824042
NPR 161.139784
NZD 1.952166
OMR 0.45172
PAB 1.172989
PEN 4.162933
PGK 4.918672
PHP 66.276279
PKR 333.324524
PLN 4.244472
PYG 9349.138741
QAR 4.288749
RON 5.068026
RSD 117.162029
RUB 91.987927
RWF 1694.075954
SAR 4.406341
SBD 9.794547
SCR 17.23681
SDG 705.493061
SEK 11.15214
SGD 1.501386
SHP 0.923239
SLE 26.421964
SLL 24635.799589
SOS 670.427933
SRD 43.765702
STD 24316.804068
SVC 10.265534
SYP 15275.107238
SZL 20.82408
THB 38.223419
TJS 11.291879
TMT 4.123686
TND 3.421636
TOP 2.751593
TRY 47.003794
TTD 7.951737
TWD 34.167829
TZS 3104.738759
UAH 49.083187
UGX 4208.484538
USD 1.174839
UYU 47.087011
UZS 14732.071323
VES 130.738774
VND 30695.029609
VUV 139.59913
WST 3.219634
XAF 656.180089
XAG 0.03197
XAU 0.000353
XCD 3.175063
XDR 0.816077
XOF 656.177295
XPF 119.331742
YER 284.487772
ZAR 20.902036
ZMK 10574.963058
ZMW 28.419541
ZWL 378.297815
  • Euro STOXX 50

    5.4000

    5346.94

    +0.1%

  • DAX

    75.9100

    24149.58

    +0.31%

  • Goldpreis

    -8.0000

    3334.8

    -0.24%

  • TecDAX

    14.8400

    3911.97

    +0.38%

  • MDAX

    163.1800

    30910.06

    +0.53%

  • SDAX

    93.8600

    17704.81

    +0.53%

  • EUR/USD

    0.0020

    1.1734

    +0.17%

Warnungen vor Holocaust-Relativierung bei Gedenken an Befreiung von Bergen-Belsen
Warnungen vor Holocaust-Relativierung bei Gedenken an Befreiung von Bergen-Belsen / Foto: FOCKE STRANGMANN - AFP/Archiv

Warnungen vor Holocaust-Relativierung bei Gedenken an Befreiung von Bergen-Belsen

Mit Warnungen vor einer Relativierung des Holocausts ist am Sonntag in Niedersachsen der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Bergen-Belsen durch britische Truppen vor 80 Jahren gedacht worden. "80 Jahre nach dem Grauen der Schoa droht der Blick auf die Geschichte zu verblassen", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bei der Gedenkzeremonie. "Wir erleben tagtäglich Relativierungen dieses unvorstellbaren Verbrechens - auch in deutschen Parlamenten".

Textgröße:

An der Gedenkveranstaltung in dem ehemaligen Konzentrationslager in der Lüneburger Heide nahmen auch die britische Vizepremierministerin Angela Rayner, der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sowie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) teil. In Bergen-Belsen starben während des Zweiten Weltkriegs mindestens rund 20.000 Kriegsgefangene und 52.000 zumeist jüdische KZ-Häftlinge, darunter das für sein Tagebuch weltbekannte Mädchen Anne Frank.

Deutschlandweit wird in diesen Tagen in dichter Folge der Befreiung von NS-Konzentrationslagern durch alliierte Truppen kurz vor Kriegsende 1945 gedacht - darunter am Sonntag auch im bayerischen Flossenbürg. Kommenden Sonntag wird in den früheren Konzentrationslagern im bayerischen Dachau und Sachsenhausen in Brandenburg des 80. Jahrestags der Befreiung gedacht.

Deutschland stehe 80 Jahre nach dem Holocaust "an einer Wegmarke unserer Erinnerungskultur", sagte Schuster. Immer weniger Zeitzeugen seien noch am Leben, immer mehr Menschen in Deutschland hätten keinen familiären Bezug zur NS-Zeit. Die Folge sei "steigende Indifferenz". 40 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen wüssten nicht, dass sechs Millionen Juden im Holocaust getötet wurden.

Niedersachsen Ministerpräsident Weil sagte, für Deutschland sei das "Nie wieder" eine "besondere Verpflichtung". Der Auftrag, Gedenken und Erinnerung an die Ermordung von Millionen Menschen wach zu halten, sei unvermindet aktuell. Denn auch in Deutschland gebe es heute wieder Rassismus und Antisemitismus.

In Bergen-Belsen waren zunächst vor allem sowjetische Kriegsgefangene und später insbesondere jüdische KZ-Häftlinge unter extrem lebensfeindlichen Bedingungen eingesperrt. Zehntausende starben dort an Hunger, Seuchen und Kälte. Als britische Truppen Bergen-Belsen am 15. April erreichen, fanden sie tausende unbestattete Leichen und tausende todkranke Menschen, die nicht mehr zu retten waren. Bilder aus dem befreiten Lager gingen um die Welt und wurden zu einem der ersten Belege für die NS-Vernichtungspolitik.

Vor der Gedenkveranstaltung kündigten nach Angaben der Landesregierung in Hannover einige Vertreter von Verbänden Protestaktionen an, teilweise mit Verweis auf das israelische Vorgehen im Gazastreifen. Die Landesregierung ist Mitveranstalter des Gedenkens. Bei den Protestierenden handelte es sich demnach um Kinder von Überlebenden sowie Vertreter eines jüdischen Vereins.

In einer vorab verbreiteten Erklärung begründete der in Berlin ansässige Verein Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost seine Kritik mit der Beteiligung britischer und israelischer Regierungsvertreter. Dieses sei der Versuch einer politischen Instrumentalisierung der Gedenkfeier.

Die Organisatoren um die Landesregierung baten vorab um Rücksicht auf die im Mittelpunkt des Gedenkens stehenden Überlebenden und ihre Angehörigen, von denen insgesamt 56 anwesend sein sollten. "Bei allem Respekt vor der Meinungsfreiheit bitten wir, die Ehre der Toten zu achten", teilte diese mit. Als Veranstalter behielten sie sich vor, Aktionen "zu unterbinden".

P.Gashi--NZN