Zürcher Nachrichten - Moskau wirft Berlin "russenfeindliche Hysterie" vor

EUR -
AED 4.302842
AFN 79.988996
ALL 97.295357
AMD 449.496115
ANG 2.096669
AOA 1074.270892
ARS 1542.554451
AUD 1.787174
AWG 2.108711
AZN 1.994775
BAM 1.956754
BBD 2.366783
BDT 142.429437
BGN 1.955484
BHD 0.441666
BIF 3495.634019
BMD 1.171506
BND 1.500387
BOB 8.100018
BRL 6.312102
BSD 1.172236
BTN 102.507849
BWP 15.644293
BYN 3.875974
BYR 22961.520127
BZD 2.354668
CAD 1.611565
CDF 3385.653172
CHF 0.941185
CLF 0.0285
CLP 1117.956903
CNY 8.410473
CNH 8.409516
COP 4709.185192
CRC 592.871322
CUC 1.171506
CUP 31.044912
CVE 110.318782
CZK 24.471603
DJF 208.737308
DKK 7.462652
DOP 71.624918
DZD 152.035978
EGP 56.618843
ERN 17.572592
ETB 164.179842
FJD 2.632081
FKP 0.867307
GBP 0.863031
GEL 3.157207
GGP 0.867307
GHS 12.349384
GIP 0.867307
GMD 84.934193
GNF 10164.890962
GTQ 8.991115
GYD 245.241139
HKD 9.196329
HNL 30.729982
HRK 7.533136
HTG 153.440218
HUF 395.465457
IDR 18898.206549
ILS 3.971312
IMP 0.867307
INR 102.419433
IQD 1535.648952
IRR 49349.695449
ISK 142.958836
JEP 0.867307
JMD 187.861586
JOD 0.830587
JPY 172.542059
KES 151.452048
KGS 102.331051
KHR 4694.359167
KMF 493.789581
KPW 1054.282337
KRW 1614.603432
KWD 0.357849
KYD 0.976856
KZT 630.82289
LAK 25378.277118
LBP 104933.967605
LKR 352.691963
LRD 235.02254
LSL 20.737801
LTL 3.459153
LVL 0.708632
LYD 6.369105
MAD 10.559348
MDL 19.570124
MGA 5169.590424
MKD 61.749588
MMK 2459.266979
MNT 4213.193023
MOP 9.477735
MRU 46.783808
MUR 53.221526
MVR 18.037925
MWK 2032.686411
MXN 21.718247
MYR 4.92911
MZN 74.929531
NAD 20.737801
NGN 1798.226279
NIO 43.141033
NOK 11.944706
NPR 164.01236
NZD 1.957077
OMR 0.450427
PAB 1.171506
PEN 4.131513
PGK 4.948413
PHP 66.326585
PKR 332.664687
PLN 4.257455
PYG 8780.244627
QAR 4.274785
RON 5.060089
RSD 117.120174
RUB 93.365816
RWF 1696.194288
SAR 4.395499
SBD 9.642189
SCR 17.272426
SDG 703.489128
SEK 11.157735
SGD 1.499264
SHP 0.92062
SLE 27.177033
SLL 24565.896027
SOS 669.937247
SRD 43.836005
STD 24247.811607
STN 24.511218
SVC 10.257
SYP 15231.864138
SZL 20.733078
THB 37.824714
TJS 10.930509
TMT 4.111987
TND 3.446781
TOP 2.820706
TRY 47.73078
TTD 7.960643
TWD 35.089538
TZS 3045.915955
UAH 48.670728
UGX 4170.895348
USD 1.171506
UYU 46.942886
UZS 14664.110781
VES 155.520411
VND 30795.967364
VUV 140.053656
WST 3.11401
XAF 655.699054
XAG 0.030383
XAU 0.000349
XCD 3.166054
XCG 2.112648
XDR 0.822792
XOF 655.699054
XPF 119.331742
YER 281.483577
ZAR 20.514185
ZMK 10544.963998
ZMW 26.990389
ZWL 377.224496
  • MDAX

    119.6200

    31120.99

    +0.38%

  • Euro STOXX 50

    49.1400

    5385.11

    +0.91%

  • DAX

    181.5500

    24206.33

    +0.75%

  • SDAX

    -3.4800

    17146.01

    -0.02%

  • TecDAX

    18.1000

    3758.39

    +0.48%

  • Goldpreis

    10.1000

    3409.1

    +0.3%

  • EUR/USD

    0.0028

    1.1703

    +0.24%

Moskau wirft Berlin "russenfeindliche Hysterie" vor
Moskau wirft Berlin "russenfeindliche Hysterie" vor / Foto: Anatolii Stepanov - AFP

Moskau wirft Berlin "russenfeindliche Hysterie" vor

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat sich der Ton zwischen Moskau und Berlin noch einmal verschärft. Die russische Regierung warf der Bundesregierung am Mittwoch das Schüren von "russenfeindlicher Hysterie" vor. Berlin gefährde "jahrzehntelange Bemühungen Russlands und Deutschlands, die Feindschaft nach dem Krieg zu überwinden". Im Streit um die Einschränkungen des Güterverkehrs in die russische Exklave Kaliningrad durch Litauen warnte Berlin seinerseits Moskau vor "völkerrechtswidrigen Maßnahmen".

Textgröße:

Das Außenministerium in Moskau erklärte anlässlich des Jahrestages des Angriffs Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion, deutsche Regierungsmitglieder würden mit fast "täglichen Attacken auf unser Land russenfeindliche Hysterie schüren". In Deutschland werde derzeit eine "antirussische Propagandakampagne" gefahren. Dies habe zu einer "grundlosen, an eine Massenpsychose grenzenden Aggression" gegen Russen und russischsprachige Menschen in Deutschland geführt.

Das Außenministerium warf dem Nato-Mitglied Deutschland zudem vor, seine Militärpräsenz an der westlichen Grenzen Russlands auszubauen. Dies "ruft Erinnerung an die bittersten Zeiten der russisch-deutschen Beziehungen für unser Volk wach, einschließlich der Ereignisse, die dem Mai 1945 vorangingen".

Wegen der russischen Invasion in der Ukraine haben sich die Spannungen zwischen Moskau und Berlin in den vergangenen Monaten massiv verstärkt. Russland hat die Gaslieferungen nach Deutschland drastisch reduziert, die Bundesregierung wiederum erhöhte die Ausgaben für die Bundeswehr deutlich. Am Mittwoch bestätigte sie die Lieferung von sieben Panzerhaubitzen 2000 aus Bundeswehr-Beständen an die Ukraine. Es ist die erste Lieferung schwerer Waffen durch Deutschland an Kiew im Krieg mit Russland.

Wegen der Pläne der Bundesregierung für ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr hatte Moskau unter Anspielung auf die Nazi-Zeit unlängst auch eine "Wiederbewaffnung" Deutschlands angeprangert.

Mit Blick auf den Konflikt um den eingeschränkten Güterverkehr nach Kaliningrad warnte die Bundesregierung Moskau vor völkerrechtswidrigen Gegenmaßnahmen. "Wir fordern Russland auf, keine Maßnahmen zu ergreifen, die gegen das Völkerrecht verstoßen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Er wies darauf hin, dass sich das Vorgehen Litauens im Rahmen der EU-Sanktionsbeschlüsse bewege. Der Transit von bestimmten sanktionierten Gütern durch Litauen nach Kaliningrad sei verboten, Personen und nicht sanktionierte Güter seien von dem Verbot nicht betroffen, betonte der Regierungssprecher. "Von Russland angekündigte Gegenmaßnahmen weisen wir deswegen klar zurück", unterstrich er.

Kaliningrad liegt an der Ostsee zwischen Litauen und Polen und hat keine direkte Landverbindung nach Russland. Das EU-Mitglied Litauen hatte in der vergangenen Woche angekündigt, den Güter-Bahnverkehr zwischen Russland und dessen Exklave zu beschränken. Güter, die unter die EU-Sanktionen gegen Russland fallen, können nicht mehr mit der Bahn von Russland über Litauen nach Kaliningrad gebracht werden.

Unterdessen bombardierten die russischen Streitkräfte in der Ostukraine massiv die Stadt Lyssytschansk. Sie "beschießen Lyssytschansk mit Artillerie, Raketen, Fliegerbomben, Raketenwerfern", erklärte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj. "Sie zerstören alles." Auch in der benachbarten Stadt Sjewjerodonezk dauerten die Straßenkämpfe demnach an.

Mit einer Eroberung der Gegend und der zwei Städte würde Russland die gesamte Donbass-Teilregion Luhansk kontrollieren. Außerdem wäre der Weg frei für ein weiteres Vorrücken in der angrenzenden Region Donezk.

In einer russischen Ölraffinerie nahe der Grenze zur Ukraine gab es am Mittwoch ein Feuer, das die russischen Behörden auf einen mutmaßlichen Angriff mit zwei Drohnen zurückführten. "Einer Version zufolge wurde das Feuer durch einen Drohnenangriff auf technische Vorrichtungen der Anlage verursacht", erklärte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubow. Auf dem Gelände der Nowoschachtinsk-Raffinerie seien Drohnenteile gefunden worden. Nach Angaben des Gouverneurs gab es keine Verletzten. Die Raffinerie liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zur von pro-russischen Separatisten kontrollierten Region Luhansk in der Ostukraine entfernt.

H.Roth--NZN