Zürcher Nachrichten - Umweltqualität und Wohlstand beeinflussen laut Studie Wohlbefinden der Bevölkerung

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Umweltqualität und Wohlstand beeinflussen laut Studie Wohlbefinden der Bevölkerung
Umweltqualität und Wohlstand beeinflussen laut Studie Wohlbefinden der Bevölkerung / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Umweltqualität und Wohlstand beeinflussen laut Studie Wohlbefinden der Bevölkerung

Die Umweltqualität in Städten und der Wohlstand von Regionen beeinflussen einer Studie zufolge das Wohlbefinden der Bevölkerung. So steht eine hohe Feinstaubbelastung etwa in Zusammenhang mit einer geringeren Lebenszufriedenheit, wie eine am Dienstag vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden veröffentlichte Untersuchung ergab.

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Bei einer Überschreitung des Richtwerts der Weltgesundheitsorganisation für Feinstaub liege der Anteil der wenig Zufriedenen mit 33 Prozent deutlich höher und der Anteil der sehr Zufriedenen mit 14 Prozent niedriger als bei einer Feinstaubbelastung innerhalb der Grenzwerte, hieß es darin. Bewohner in einem grünen städtischen Wohnumfeld berichten demnach zudem von einer höheren Zufriedenheit. Der Anteil der mit ihrem Leben sehr Zufriedenen liege dort bei 17 Prozent, in weniger grünen Umgebungen nur bei 13 Prozent.

Das Wohlbefinden sinkt nach der Studie allerdings vor allem auch, wenn Regionen ärmer sind. In Regionen mit niedrigem Einkommen, hoher Arbeitslosenquote und geringen Steuereinnahmen sei die Lebenszufriedenheit tendenziell geringer, berichtete das BiB. Dies treffe insbesondere auf die ostdeutschen Bundesländer und das Saarland zu. Der Anteil der wenig Zufriedenen falle mit 32 Prozent in den ärmeren Gegenden besonders hoch aus. In einigen Regionen Ostdeutschlands liege der Anteil der wenig Zufriedenen sogar bei 35 Prozent.

BiB-Direktorin Katharina Spieß verwies darauf, dass die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bei Erwachsenen im jüngeren und mittleren Alter weniger ausgeprägt seien als bei älteren Bevölkerungsgruppen. "Ein Grund für die geringen Ost-West-Unterschiede in den betrachteten jüngeren Altersgruppen könnte sein, dass sich die Regionen ökonomisch angenähert haben und sich die Situation in Ostdeutschland heute besser darstellt als noch in den 1990er und 2000er Jahren."

Die neuen Analysen verdeutlichten gleichzeitig, dass Unterschiede in der Lebenszufriedenheit nicht per se mit Ost-West- oder Stadt-Land-Schablonen abgebildet werden können. So fänden sich in ländlichen Räumen in Ostdeutschland sowohl Regionen mit sehr hoher als auch mit sehr niedriger Lebenszufriedenheit.

O.Meier--NZN