Zürcher Nachrichten - Alarmstufe rot: Zerstörung tropischer Urwälder laut Studie auf höchstem Stand seit 2002

EUR -
AED 4.221678
AFN 81.536401
ALL 97.652206
AMD 443.58355
ANG 2.057346
AOA 1054.180943
ARS 1342.039814
AUD 1.785354
AWG 2.069275
AZN 1.955531
BAM 1.950451
BBD 2.320437
BDT 140.554554
BGN 1.950451
BHD 0.433013
BIF 3422.514359
BMD 1.149597
BND 1.476451
BOB 7.941223
BRL 6.3444
BSD 1.149248
BTN 99.493158
BWP 15.489523
BYN 3.761086
BYR 22532.109669
BZD 2.308569
CAD 1.580127
CDF 3307.392305
CHF 0.940445
CLF 0.02816
CLP 1080.621558
CNY 8.263876
CNH 8.25757
COP 4693.426948
CRC 580.20888
CUC 1.149597
CUP 30.464332
CVE 109.963445
CZK 24.827907
DJF 204.658759
DKK 7.459301
DOP 68.153102
DZD 149.844079
EGP 58.374146
ERN 17.243961
ETB 158.039106
FJD 2.597459
FKP 0.854483
GBP 0.85603
GEL 3.126871
GGP 0.854483
GHS 11.837538
GIP 0.854483
GMD 82.193031
GNF 9957.692786
GTQ 8.832778
GYD 240.440634
HKD 9.024047
HNL 30.015687
HRK 7.531707
HTG 150.836358
HUF 402.957313
IDR 18897.082588
ILS 3.991506
IMP 0.854483
INR 99.532717
IQD 1505.571237
IRR 48426.792054
ISK 142.975824
JEP 0.854483
JMD 183.207586
JOD 0.815099
JPY 168.107885
KES 148.539218
KGS 100.532508
KHR 4606.36785
KMF 491.456133
KPW 1034.637688
KRW 1581.800232
KWD 0.352191
KYD 0.957773
KZT 600.563062
LAK 24795.00408
LBP 102973.812505
LKR 345.352931
LRD 229.849678
LSL 20.750097
LTL 3.394463
LVL 0.69538
LYD 6.26482
MAD 10.489534
MDL 19.761807
MGA 5135.915658
MKD 61.361726
MMK 2413.814544
MNT 4119.019777
MOP 9.292317
MRU 45.429418
MUR 52.444739
MVR 17.709537
MWK 1992.835002
MXN 22.1216
MYR 4.900156
MZN 73.528528
NAD 20.750097
NGN 1781.807349
NIO 42.294016
NOK 11.624666
NPR 159.189451
NZD 1.928547
OMR 0.441489
PAB 1.149248
PEN 4.126982
PGK 4.804824
PHP 65.778776
PKR 326.102721
PLN 4.273111
PYG 9172.845092
QAR 4.191605
RON 5.038796
RSD 116.909397
RUB 90.274277
RWF 1659.54898
SAR 4.313522
SBD 9.588135
SCR 16.956538
SDG 690.332443
SEK 11.145071
SGD 1.480791
SHP 0.903403
SLE 25.808705
SLL 24106.487564
SOS 656.798845
SRD 44.66182
STD 23794.345816
SVC 10.056422
SYP 14946.893947
SZL 20.746107
THB 37.762551
TJS 11.348977
TMT 4.023591
TND 3.40207
TOP 2.692476
TRY 45.67008
TTD 7.810581
TWD 33.979743
TZS 3051.332793
UAH 48.16711
UGX 4142.639543
USD 1.149597
UYU 46.991135
UZS 14433.418898
VES 117.898919
VND 30037.256504
VUV 137.844814
WST 3.171291
XAF 654.163073
XAG 0.031883
XAU 0.000341
XCD 3.106844
XDR 0.813569
XOF 654.163073
XPF 119.331742
YER 279.004815
ZAR 20.782853
ZMK 10347.759862
ZMW 26.577117
ZWL 370.169904
  • EUR/USD

    -0.0026

    1.15

    -0.23%

  • SDAX

    62.7200

    16524.22

    +0.38%

  • DAX

    293.1500

    23350.55

    +1.26%

  • TecDAX

    17.5000

    3751.17

    +0.47%

  • Goldpreis

    -5.0000

    3380.7

    -0.15%

  • Euro STOXX 50

    36.5500

    5233.58

    +0.7%

  • MDAX

    245.0700

    29365.17

    +0.83%

Alarmstufe rot: Zerstörung tropischer Urwälder laut Studie auf höchstem Stand seit 2002
Alarmstufe rot: Zerstörung tropischer Urwälder laut Studie auf höchstem Stand seit 2002 / Foto: Pablo PORCIUNCULA - AFP

Alarmstufe rot: Zerstörung tropischer Urwälder laut Studie auf höchstem Stand seit 2002

"Alarmstufe rot": Angesichts des fortschreitenden Klimawandels hat die Zerstörung tropischer Urwälder laut einer Studie im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten erreicht. Wie die Forschungsorganisation World Resources Institute (WRI) am Mittwoch mitteilte, wurden 2024 insgesamt 6,7 Millionen Hektar Tropen-Urwald zerstört und damit eine Fläche von der Größe Panamas. Dies sei der höchste Stand seit dem Beginn der Erhebung entsprechender Daten im Jahr 2002.

Textgröße:

"Dieses Ausmaß der Zerstörung tropischer Wälder ist vollkommen beispiellos in mehr als 20 Jahren der Datenerhebung", erklärte WRI-Co-Direktorin Elizabeth Goldman. "Das ist weltweit Alarmstufe rot."

Der Bericht konzentriert sich auf Tropenwälder, die am stärksten bedroht und besonders wichtig für die Artenvielfalt und die Speicherung des Treibhausgases CO2 sind. Das WRI wertete dafür zusammen mit der University of Maryland aktuelle Daten der Plattform Global Forest Watch aus, die seit 2002 Information zur Zerstörung tropischer Urwälder zusammenträgt. Demnach wurde vergangenes Jahr minütlich eine Fläche von der Größe von 18 Fußballfeldern zerstört. Im Vergleich zu 2023 sei dies ein Anstieg um 80 Prozent.

Fast die Hälfte der Zerstörungen geht der Studie zufolge auf Brände zurück. Sie sind damit erstmals ein wichtigerer Faktor für die Tropenwaldzerstörung als die Landwirtschaft. Durch die Waldbrände wurden nach Erkenntnissen der Experten 3,1 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Das ist etwas mehr als die jährlichen Emissionen des Energiesektors von Indien.

Auch wenn Waldbrände durchaus natürliche Ursachen haben können, werden laut WRI die meisten Feuer in Tropenwäldern vom Menschen verursacht. Überdies trägt der von Menschen gemachte Klimawandel zu häufigeren und intensiveren Waldbränden bei.

2024 war weltweit das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wissenschaftler führen die Rekordtemperaturen auf den fortschreitenden Klimawandel zurück, der insbesondere durch die weiterhin massive Nutzung fossiler Energieträger verursacht wird, sowie auf das Klimaphänomen El Niño.

Allein Brasilien registrierte vergangenes Jahr die Zerstörung von 2,8 Millionen Hektar Urwald, zwei Drittel davon durch Brände. Diese würden oft gelegt, um Platz für den Anbau von Soja oder für Viehweiden zu machen, erläuterte das WRI.

2023 hatte Brasilien noch relativ gute Daten zur Waldentwicklung vorlegen können, weil Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva im ersten Jahr seiner neuen Amtszeit Schutzmaßnahmen verfügte. "Dieser Fortschritt wird weiter durch die Expansion der Landwirtschaft bedroht", warnte WRI-Forscherin Sarah Carter. Besonders stark von den Waldzerstörungen betroffen war das brasilianische Amazonas-Gebiet. Dort erreichten die Zerstörungen den größten Umfang seit 2016.

Die WRI-Zahlen, die alle Ursachen für die Waldzerstörung einbeziehen, stehen im Widerspruch zu denen des brasilianischen Waldmonitors MapBiomas, die vergangenen Donnerstag vorgelegt worden waren. Demnach war die Entwaldung in Brasilien 2024 zurückgegangen. Der Schutz der Wälder als wichtige CO2-Speicher gehört zu den Prioritäten der brasilianischen Präsidentschaft bei der diesjährigen UN-Klimakonferenz (COP30), die im November in der Amazonas-Metropole Belém stattfindet.

Den zweiten Platz auf der Rangliste der weltweiten Tropenwald-Zerstörung belegt laut WRI Brasiliens Nachbarland Bolivien, wo vergangenes Jahr drei Mal so viel Wald zerstört worden sei wie im Vorjahr. Hauptfaktor seien auch dort Brände gewesen. Ein Großteil davon seien gelegt worden, um Platz für "Bauernhöfe von industriellem Ausmaß" zu machen, heißt es in der Studie.

Auch im Kongo und in der Demokratischen Republik Kongo hat sich die Lage der Studie zufolge 2024 deutlich verschlechtert. Immerhin in den südostasiatischen Ländern Indonesien und Malaysia verbesserte sich der Schutz der Tropenwälder.

Die Verdrängung von Tropenwäldern ist historisch gesehen insbesondere auf vier Produkte zurückzuführen: Palmöl, Soja, Rindfleisch und Holz. Während es in manchen Bereichen wie dem Palmöl Verbesserungen in puncto Walderhalt gab, treten mit der erhöhten Nachfrage nach anderen Produkten wie Avocados aus Mexiko oder dem vermehrten Anbau von Kakaobohnen und Kaffeebohnen neue Probleme auf.

Die Ursachen für die Waldzerstörung blieben also "nicht immer dieselben", erklärte Rod Taylor, Leiter des WRI-Waldprogramms. So bereiteten mittlerweile auch der Bergbau und die Nachfrage nach bestimmten Metallen verstärkt Probleme.

O.Pereira--NZN