Zürcher Nachrichten - Heftiges Ringen auf UN-Klimakonferenz - Baerbock: "Das wird ein steiniger Weg"

EUR -
AED 4.100273
AFN 78.60757
ALL 98.166966
AMD 432.286638
ANG 1.997847
AOA 1023.661719
ARS 1274.492205
AUD 1.739351
AWG 2.012159
AZN 1.902168
BAM 1.95574
BBD 2.26123
BDT 136.075794
BGN 1.958829
BHD 0.422187
BIF 3332.496993
BMD 1.116315
BND 1.454255
BOB 7.738761
BRL 6.322034
BSD 1.119965
BTN 95.745041
BWP 15.144532
BYN 3.665087
BYR 21879.783696
BZD 2.24963
CAD 1.559549
CDF 3204.942189
CHF 0.935299
CLF 0.027413
CLP 1051.967484
CNY 8.048081
CNH 8.048713
COP 4704.554582
CRC 567.282465
CUC 1.116315
CUP 29.582361
CVE 110.261592
CZK 24.899757
DJF 199.433835
DKK 7.461011
DOP 65.907963
DZD 148.865399
EGP 55.928271
ERN 16.744732
ETB 151.194627
FJD 2.537725
FKP 0.842071
GBP 0.840567
GEL 3.05914
GGP 0.842071
GHS 13.887571
GIP 0.842071
GMD 80.937172
GNF 9698.700213
GTQ 8.598734
GYD 234.312757
HKD 8.722722
HNL 29.141099
HRK 7.532941
HTG 146.54547
HUF 402.867531
IDR 18412.786848
ILS 3.971538
IMP 0.842071
INR 95.543378
IQD 1467.15465
IRR 47010.84053
ISK 145.891703
JEP 0.842071
JMD 178.534481
JOD 0.791807
JPY 162.585814
KES 144.755526
KGS 97.622219
KHR 4481.861466
KMF 492.857526
KPW 1004.660245
KRW 1561.859763
KWD 0.343145
KYD 0.933371
KZT 571.02235
LAK 24221.251321
LBP 100346.698283
LKR 335.109642
LRD 223.983077
LSL 20.217275
LTL 3.29619
LVL 0.675249
LYD 6.178809
MAD 10.389879
MDL 19.509397
MGA 5019.844837
MKD 61.528098
MMK 2343.870677
MNT 4001.744803
MOP 9.015121
MRU 44.32763
MUR 51.47373
MVR 17.25866
MWK 1941.939975
MXN 21.737346
MYR 4.795735
MZN 71.336723
NAD 20.217275
NGN 1788.71739
NIO 41.208726
NOK 11.593164
NPR 153.192265
NZD 1.895112
OMR 0.429497
PAB 1.119965
PEN 4.129072
PGK 4.654856
PHP 62.294316
PKR 315.375252
PLN 4.268489
PYG 8941.723611
QAR 4.081974
RON 5.106255
RSD 117.226377
RUB 90.497203
RWF 1603.750428
SAR 4.186446
SBD 9.31055
SCR 15.922308
SDG 670.351558
SEK 10.916007
SGD 1.452108
SHP 0.877249
SLE 25.344455
SLL 23408.578004
SOS 640.080215
SRD 40.8365
STD 23105.476908
SVC 9.799697
SYP 14514.229131
SZL 20.222375
THB 37.223582
TJS 11.546543
TMT 3.912686
TND 3.376696
TOP 2.614527
TRY 43.173283
TTD 7.596765
TWD 33.732379
TZS 3021.006621
UAH 46.488763
UGX 4097.873335
USD 1.116315
UYU 46.59856
UZS 14520.55117
VES 105.163869
VND 28936.572095
VUV 135.253884
WST 3.10171
XAF 655.936725
XAG 0.034581
XAU 0.000349
XCD 3.016899
XDR 0.815775
XOF 655.936725
XPF 119.331742
YER 272.496621
ZAR 20.140152
ZMK 10048.183034
ZMW 30.104069
ZWL 359.453134
  • DAX

    71.8400

    23767.43

    +0.3%

  • MDAX

    61.2700

    29887.68

    +0.21%

  • Euro STOXX 50

    15.4500

    5427.53

    +0.28%

  • EUR/USD

    -0.0025

    1.1167

    -0.22%

  • SDAX

    23.3600

    16568.94

    +0.14%

  • TecDAX

    23.0100

    3842.67

    +0.6%

  • Goldpreis

    -21.3000

    3205.3

    -0.66%

Heftiges Ringen auf UN-Klimakonferenz - Baerbock: "Das wird ein steiniger Weg"
Heftiges Ringen auf UN-Klimakonferenz - Baerbock: "Das wird ein steiniger Weg" / Foto: STRINGER - AFP

Heftiges Ringen auf UN-Klimakonferenz - Baerbock: "Das wird ein steiniger Weg"

Die Delegationen auf der UN-Klimakonferenz ringen weiter darum, die teils weit auseinander liegenden Positionen einander näher zu bringen. "Das wird noch ein steiniger Weg", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die sich am Donnerstag nach einem krankheitsbedingten Ausfall erstmals in das Konferenzgeschehen einschaltete. Verhandelt wurde neben dem angestrebten neuen Finanzrahmen für die internationale Klimafinanzierung auch über Emissionssenkungen.

Textgröße:

Von der aserbaidschanischen Konferenzpräsidentschaft am Donnerstagmorgen vorgelegte Beschlussentwürfe zu allen relevanten Themen wurden vorwiegend kritisch aufgenommen. Sie seien nicht das, was gebraucht werde, sagte Baerbock. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra wies die Papiere als "eindeutig unannehmbar" zurück. Daraufhin setzte die Präsidentschaft neue Gesprächsrunden unter der traditionellen aserbaidschanischen Bezeichnung "Kurultai" an, um die Blockaden zu überwinden.

"Scheitern ist keine Option", mahnte UN-Generalsekretär António Guterres zu einer Verständigung. Notwendig sei dafür jetzt "ein echter Schub", sagte er am Rande der Beratungen. Die chinesische Delegation, mit der auch die EU erneut intensiv verhandelte, rief alle Seiten zur Kompromissbereitschaft auf.

Bei dem neuen Finanzrahmen geht es um das Geld, das Entwicklungsländer in den Jahren 2025 bis 2035 für Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen erhalten sollen. Aktuell haben sich die Industrieländer zur Zahlung von 100 Milliarden Dollar jährlich verpflichtet. Die Entwicklungsländer fordern eine Anhebung auf 1,3 Billionen Dollar jährlich, bis 2030 mindestens 500 Milliarden Euro pro Jahr von den Industriestaaten.

Diese hielten sich jedoch auch am Donnerstag mit bezifferbaren Angeboten zurück. "Für uns hängt die Zahl schon damit zusammen, wer alles einzahlt", sagte Baerbock. Sie drang erneut darauf, dass auch wirtschaftsstarke Schwellenländer mit hohen Treibhausgasemissionen sich an den Einzahlungen beteiligen. Dies sei "eine Frage der Gerechtigkeit". Konkret nannte sie China. Zudem sei auch eine stärkere Einbeziehung des Privatsektors erforderlich.

Baerbock pochte ebenso wie andere Vertreterinnen und -Vertreter von EU-Staaten zudem darauf, die Beschlüsse der Vorgängerkonferenz 2023 in Dubai zu bekräftigen und umzusetzen. Damals war die schrittweise Abkehr von fossilen Energieträgern beschlossen worden, außerdem bis 2030 die Verdreifachung erneuerbarer Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz.

"Wir werden wir nicht zulassen, dass der Text im Vergleich zu Dubai wieder verwässert wird", betonte die Ministerin. Das Ziel müsse sein, "die Klimakrise maximal einzudämmen". Dafür zähle "jedes Zehntelgrad". Auch Hoekstra stellte klar, man dürfe nicht so tun, als ob Dubai nicht stattgefunden habe. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach in Baku von einem "letzten Aufbäumen der fossilen Welt".

Auch Vertreterinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen zeigten sich skeptisch. Von noch erheblichem Verhandlungsbedarf sprach Christoph Bals von Germanwatch. "Der neue Verhandlungstext fällt enttäuschend aus", sagte Sabine Minninger von Brot für die Welt. Auch Viviane Raddatz vom WWF äußerte sich "besorgt". "An den entscheidenden Punkten ist noch keine Einigung in Sicht", sagte Jan Kowalzig von Oxfam.

In den am Donnerstagmorgen vorgelegten Papieren der Präsidentschaft waren keine konkreten Summen für den neuen Finanzrahmen genannt worden. Teils wurden gegensätzliche Positionen vor allem von Industriestaaten und Entwicklungsländern lediglich einander gegenübergestellt. In einer Version genannt wurden allerdings "Anstrengungen weiterer Staaten", die zu Einzahlungen "wirtschaftlich fähig" sind. Zudem wurden Beiträge aus dem Sektor fossiler Brennstoffe angeregt nach dem Grundsatz "Der Verursacher zahlt" sowie Einnahmen aus dem Emissionshandel.

Mit Blick auf die Treibhausgasemissionen war in einem Papier von einer Abkehr von fossilen Brennstoffen die Rede. Insgesamt blieben Aussagen in diesem Bereich aber vage.

Offiziell endet die Klimakonferenz am Freitagabend. Allerdings galt eine Verlängerung in das Wochenende hinein schon zuvor als wahrscheinlich. Baerbock dämpfte die Erwartungen: "Wir müssen realistisch sein. Das wird keine Klimakonferenz der großen Sprünge werden."

L.Muratori--NZN