Zürcher Nachrichten - Warnungen vor Rassismus zu zweitem Jahrestag von Anschlag in Hanau

EUR -
AED 4.113296
AFN 78.39151
ALL 98.492787
AMD 433.323272
ANG 2.00421
AOA 1026.921996
ARS 1274.402224
AUD 1.74767
AWG 2.015768
AZN 1.900656
BAM 1.956912
BBD 2.262787
BDT 136.157363
BGN 1.962069
BHD 0.422066
BIF 3286.82226
BMD 1.119871
BND 1.456593
BOB 7.743503
BRL 6.363895
BSD 1.120687
BTN 95.758684
BWP 15.186307
BYN 3.667648
BYR 21949.477442
BZD 2.251159
CAD 1.562836
CDF 3214.030904
CHF 0.934236
CLF 0.027415
CLP 1052.02927
CNY 8.070908
CNH 8.067771
COP 4705.139259
CRC 568.548427
CUC 1.119871
CUP 29.676589
CVE 110.951244
CZK 24.937294
DJF 199.023535
DKK 7.459883
DOP 66.01637
DZD 149.319164
EGP 56.161879
ERN 16.798069
ETB 148.720929
FJD 2.545248
FKP 0.841996
GBP 0.841331
GEL 3.068193
GGP 0.841996
GHS 13.884636
GIP 0.841996
GMD 80.630845
GNF 9693.042989
GTQ 8.609892
GYD 234.463219
HKD 8.741861
HNL 29.060412
HRK 7.538414
HTG 146.479768
HUF 402.636295
IDR 18500.21785
ILS 3.982318
IMP 0.841996
INR 95.692275
IQD 1467.0314
IRR 47146.581439
ISK 144.709971
JEP 0.841996
JMD 178.641502
JOD 0.794323
JPY 162.757578
KES 145.012978
KGS 97.932565
KHR 4499.642773
KMF 493.304974
KPW 1007.840434
KRW 1563.284518
KWD 0.344193
KYD 0.933943
KZT 572.300727
LAK 24211.616779
LBP 100715.286744
LKR 334.504997
LRD 223.530916
LSL 20.191141
LTL 3.306689
LVL 0.677399
LYD 6.176112
MAD 10.401921
MDL 19.522354
MGA 5078.61653
MKD 61.57208
MMK 2351.22366
MNT 4003.70141
MOP 9.013421
MRU 44.369085
MUR 51.379835
MVR 17.313098
MWK 1944.096211
MXN 21.823496
MYR 4.793138
MZN 71.562256
NAD 20.325947
NGN 1793.966339
NIO 41.166346
NOK 11.657004
NPR 153.213895
NZD 1.906083
OMR 0.431132
PAB 1.120652
PEN 4.126162
PGK 4.553366
PHP 62.474219
PKR 315.352658
PLN 4.249324
PYG 8947.08363
QAR 4.077413
RON 5.105521
RSD 117.328811
RUB 89.590204
RWF 1591.337115
SAR 4.200412
SBD 9.355813
SCR 15.921104
SDG 672.477562
SEK 10.889892
SGD 1.451868
SHP 0.880043
SLE 25.385088
SLL 23483.141424
SOS 640.492517
SRD 40.697805
STD 23179.074858
SVC 9.806053
SYP 14559.847833
SZL 20.325632
THB 37.162366
TJS 11.604494
TMT 3.925149
TND 3.379209
TOP 2.622852
TRY 43.499382
TTD 7.610596
TWD 33.799838
TZS 3015.456173
UAH 46.478391
UGX 4090.324075
USD 1.119871
UYU 46.688612
UZS 14530.329924
VES 105.310496
VND 29057.860506
VUV 134.442989
WST 3.096886
XAF 656.359241
XAG 0.034305
XAU 0.000346
XCD 3.026508
XDR 0.822699
XOF 646.16595
XPF 119.331742
YER 273.342652
ZAR 20.165191
ZMK 10080.18818
ZMW 29.928406
ZWL 360.598101
  • EUR/USD

    0.0009

    1.1201

    +0.08%

  • DAX

    168.5800

    23695.59

    +0.71%

  • SDAX

    -82.0600

    16545.58

    -0.5%

  • TecDAX

    36.3400

    3819.66

    +0.95%

  • MDAX

    329.2700

    29826.41

    +1.1%

  • Goldpreis

    17.3000

    3243.9

    +0.53%

  • Euro STOXX 50

    8.6400

    5412.08

    +0.16%

Warnungen vor Rassismus zu zweitem Jahrestag von Anschlag in Hanau
Warnungen vor Rassismus zu zweitem Jahrestag von Anschlag in Hanau

Warnungen vor Rassismus zu zweitem Jahrestag von Anschlag in Hanau

Zum zweiten Jahrestag des Anschlags von Hanau haben Organisationen und politische Akteure vor zunehmendem Rassismus gewarnt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief am Freitag dazu auf, Rassismus in Deutschland einmütig und entschlossen entgegenzutreten. Es müsse Schluss damit sein, "Diskriminierungen und rassistische Gewalt kleinzureden oder gar zu ignorieren", forderte der Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Markus Beeko. Die Morde seien "die Spitze eines Eisbergs namens Hasskriminalität".

Textgröße:

"Der Schutz vor extremistischer, gruppenbezogener Gewalt ist eine Aufgabe der inneren Sicherheit", sagte Beeko weiter an die Adresse der Regierenden in Bund und Ländern. "Der Staat ist gefordert, gefährdeten Menschen Schutz zu bieten und in Bildung, sozialen Medien und öffentlichen Debatten Rassismus, Antisemitismus und anderen strukturellen Diskriminierungen entgegenzutreten."

Die Integrationsstaatsministerin der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), erklärte zu dem Jahrestag: "Der rassistische und rechtsextremistische Anschlag von Hanau war eine Zäsur für unser Land." Die Getöteten "waren ein Teil von uns, aus der Mitte unserer Gesellschaft", hob sie hervor. "Rechtsextremismus ist aktuell die größte Gefahr für unsere Demokratie."

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) betonte, es sei wichtig, aus dem "Versagen" der Behörden nach der Tat zu lernen. "Wir haben unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht schützen können vor mörderischem Hass und Wahn, die in unserer Gesellschaft wachsen konnten", erklärte er. "Solange in unserem Land Menschen leiden und sterben, weil man sie für 'fremd' erklärt, werden wir auch der Verantwortung nicht gerecht, die uns aus unserer Geschichte erwächst."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte an, bis Ostern ein Gesetzespaket zur Bekämpfung von Rechtsextremismus vorzustellen. Dazu solle unter anderem gehören, dass werden könnten, aber auch eine Verschärfung des Waffenrechts, sagte sie dem Deutschlandfunk. Teil davon solle sein, dass bei Menschen, die eine Waffenbesitzkarte erlangen möchten, auch die psychische Gesundheit überprüft wird.

Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Britta Haßelmann, und Parteichef Omid Nouripour erklärten, rechtsextreme Gewalt entwachse "einer Atmosphäre, in der vergiftete Worte unwidersprochen bleiben und Hass salonfähig wird". Anhänger der menschenverachtenden Ideologie des Rechtsextremismus schreckten "nicht davor zurück, ganz reale Gewalt aus ihr abzuleiten". "Unser Rechtsstaat und unsere Gesellschaft müssen dagegen wehrhaft sein."

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler warf den Behörden "Untätigkeit" hinsichtlich des Waffenbesitzes des Täters vor. Den Umgang der Polizei mit den Angehörigen nannte sie "unangemessen". Hanau sei kein Einzelfall. "Rassistischer Terror fordert seit Jahren Opfer und seit Jahren wird in diesem Land zu wenig dagegen getan", kritisierte sie. "Es muss Schluss sein mit dem Gerede von Einzelfällen und Einzeltätern."

Hinterbliebenenanwältin Seda Basay-Yildiz sieht die rechtsextreme Bedrohungslage als gestiegen an. Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund müssten sich genau überlegen, an welchen Orten sie sich aufhielten, sagte sie dem Portal "Zeit Online". Auch in den Sicherheitsbehörden gebe es ein Rassismusproblem. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung habe sich aber etwas verändert - "nämlich das Bewusstsein dafür, dass wir ein Problem mit Rechtsextremismus in Deutschland haben und handeln müssen".

Der hessische Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) sprach den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus. Mitgefühl alleine reiche aber nicht. Die Aufarbeitung der Tat im Untersuchungsausschuss sei von besonderer Bedeutung. "In unserer Gesellschaft darf kein Platz sein für Hass, Hetze und Rassismus." Am Samstag gedenkt das Land Hessen in Hanau offiziell der Anschlagsopfer.

Am 19. Februar 2020 hatte Tobias R. in der hessischen Stadt neun Menschen mit Migrationshintergrund sowie seine Mutter und sich selbst getötet. Ende Dezember stellte die Bundesanwaltschaft ihre Ermittlungen zu dem Anschlag ein. Es gebe keine Anhaltspunkte für Mittäter, Anstifter, Gehilfen oder Mitwisser des Attentäters, erklärte die Behörde. Unter den Angehörigen der Opfer sorgte das für Kritik.

Ch.Siegenthaler--NZN