Zürcher Nachrichten - Mineralölkonzerne nach Start von Tankrabatt unter Beobachtung

EUR -
AED 4.270967
AFN 76.166551
ALL 96.420029
AMD 443.795914
ANG 2.081483
AOA 1066.291015
ARS 1674.430765
AUD 1.751382
AWG 2.094501
AZN 1.983848
BAM 1.954546
BBD 2.343566
BDT 142.196336
BGN 1.956057
BHD 0.438302
BIF 3448.876869
BMD 1.162804
BND 1.508793
BOB 8.057831
BRL 6.323907
BSD 1.163639
BTN 104.632879
BWP 15.508651
BYN 3.363955
BYR 22790.959755
BZD 2.340299
CAD 1.610693
CDF 2593.053234
CHF 0.937151
CLF 0.027453
CLP 1076.966157
CNY 8.213581
CNH 8.211664
COP 4489.586511
CRC 568.935032
CUC 1.162804
CUP 30.814308
CVE 110.757543
CZK 24.259596
DJF 206.65322
DKK 7.46881
DOP 74.71056
DZD 151.39453
EGP 55.290243
ERN 17.442061
ETB 180.525086
FJD 2.641657
FKP 0.873029
GBP 0.87422
GEL 3.128073
GGP 0.873029
GHS 13.3145
GIP 0.873029
GMD 85.459936
GNF 10101.871477
GTQ 8.913129
GYD 243.403858
HKD 9.049464
HNL 30.523489
HRK 7.53509
HTG 152.388312
HUF 383.719519
IDR 19386.269441
ILS 3.748985
IMP 0.873029
INR 104.498004
IQD 1523.273331
IRR 48954.051559
ISK 148.804312
JEP 0.873029
JMD 186.18816
JOD 0.824455
JPY 182.452679
KES 150.291988
KGS 101.687476
KHR 4657.030508
KMF 493.028326
KPW 1046.519678
KRW 1709.519675
KWD 0.357156
KYD 0.969653
KZT 600.08505
LAK 25215.406693
LBP 104311.151708
LKR 359.143435
LRD 205.816659
LSL 19.837713
LTL 3.433458
LVL 0.703368
LYD 6.319859
MAD 10.759415
MDL 19.757816
MGA 5220.990201
MKD 61.549922
MMK 2441.941767
MNT 4124.793917
MOP 9.326336
MRU 46.32603
MUR 53.663514
MVR 17.905109
MWK 2019.212256
MXN 21.156409
MYR 4.786074
MZN 74.314756
NAD 19.837156
NGN 1688.403228
NIO 42.744591
NOK 11.801729
NPR 167.40829
NZD 2.011889
OMR 0.447102
PAB 1.163654
PEN 3.910512
PGK 4.941333
PHP 69.020583
PKR 325.992649
PLN 4.226223
PYG 8136.570524
QAR 4.233889
RON 5.089576
RSD 117.447839
RUB 89.77007
RWF 1688.391508
SAR 4.363483
SBD 9.570566
SCR 16.226661
SDG 699.420118
SEK 10.886794
SGD 1.50836
SHP 0.872404
SLE 28.032626
SLL 24383.417764
SOS 664.541083
SRD 44.908075
STD 24067.696539
STN 24.825867
SVC 10.181294
SYP 12857.076989
SZL 19.837581
THB 37.023456
TJS 10.722721
TMT 4.081442
TND 3.411376
TOP 2.799753
TRY 49.519986
TTD 7.880944
TWD 36.208522
TZS 2848.86966
UAH 49.121455
UGX 4122.302394
USD 1.162804
UYU 45.470049
UZS 13965.276912
VES 299.545636
VND 30666.050313
VUV 141.448456
WST 3.239
XAF 655.536478
XAG 0.019122
XAU 0.000276
XCD 3.142536
XCG 2.097155
XDR 0.814479
XOF 654.659015
XPF 119.331742
YER 277.357864
ZAR 19.836039
ZMK 10466.703581
ZMW 26.908738
ZWL 374.422436
  • MDAX

    63.9700

    29729.05

    +0.22%

  • Euro STOXX 50

    -7.2700

    5718.32

    -0.13%

  • DAX

    116.6400

    24162.65

    +0.48%

  • SDAX

    -21.2100

    16857.79

    -0.13%

  • TecDAX

    1.8100

    3583.79

    +0.05%

  • Goldpreis

    50.2000

    4237.4

    +1.18%

  • EUR/USD

    -0.0005

    1.1635

    -0.04%

Mineralölkonzerne nach Start von Tankrabatt unter Beobachtung
Mineralölkonzerne nach Start von Tankrabatt unter Beobachtung / Foto: Lionel BONAVENTURE - AFP

Mineralölkonzerne nach Start von Tankrabatt unter Beobachtung

Der bundesweite Durchschnittspreis an den Zapfsäulen ist nach Inkrafttreten des Tankrabatts deutlich gesunken - am Donnerstag ging es laut ADAC bei den Spritpreisen aber wieder etwas aufwärts. Für Diskussionen sorgt angesichts dieser Entwicklung weiterhin, wie viel von der Steuersenkung tatsächlich bei den Autofahrerinnen und Autofahrern ankommt. Debattiert wird auch eine mögliche Übergewinnsteuer für Mineralölkonzerne.

Textgröße:

Am Mittwoch war vor dem Hintergrund der derzeit hohen Preise und steigenden Inflation eine dreimonatige Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe in Kraft getreten. Bei Benzin sinken die Steuersätze damit um 29,55 Cent je Liter und bei Diesel um 14,04 Cent. Dadurch gibt es zudem eine Ersparnis bei der Mehrwertsteuer - insgesamt kann sich der Benzinpreis damit nach Angaben des ADAC um rund 35 Cent und der Dieselpreis um rund 17 Cent verbilligen, wenn die Steuersenkung eins zu eins weitergegeben wird.

Tatsächlich sank der Spritpreis am ersten Tag der Steuersenkung deutlich: Wie das Bundeskartellamt am Donnerstag mitteilte, kostete ein Liter E10 am 1. Juni im Schnitt 1,88 Euro und Diesel 1,93 Euro. "Dass die Preise gestern nach unten gegangen sind, ist schon einmal ein gutes Signal", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. "Es kommt aber darauf an, was in den kommenden Tagen und Wochen passiert", fügte er hinzu.

Am Donnerstagvormittag stiegen die Preise laut ADAC zunächst wieder: Nach 1,859 Euro am Mittwoch seien für einen Liter E10 im Schnitt 1,896 Euro verzeichnet worden; Diesel stieg demnach von 1,918 auf 1,951 Euro je Liter. Grundsätzlich ist das Niveau der Preise an den Zapfsäulen nach Einschätzung des Automobilclubs zu hoch.

Kartellamtspräsident Mundt bekräftigte am Donnerstag, dass seine Behörde die Lage weiter "sehr genau" beobachten werde. Allerdings hat die Behörde begrenzten Handlungsspielraum und kann beispielsweise keine Preise festlegen; sie kann aber missbräuchliches Verhalten sanktionieren.

Die Mineralölbranche selbst hatte vor Start des Tankrabatts betont, dass die Steuersenkung die Tankstellenbetreiber vor immense Herausforderungen stelle. Der Verband Fuels und Energie (En2X) hob hervor, dass Kraftstoffe, die bis zum Stichtag am 1. Juni in die Tanks der Tankstellen gefüllt wurden, noch mit dem normalen Steuersatz belegt waren.

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer erwartet, dass die Mineralölkonzerne deutlichen Profit aus dem Tankrabatt schlagen könnten. "Nach den Erfahrungen in der Vergangenheit, insbesondere bei der Mehrwertsteuersenkung 2020, halte ich das Risiko für hoch", sagte sie der "Augsburger Allgemeinen". "Selbst wenn prozentual dieses Mal mehr von der Steuersenkung weitergegeben wird als vor zwei Jahren, kann der Mehrgewinn der Unternehmen durch die unvollständige Weitergabe in absoluten Eurobeträgen doch sehr hoch sein."

Debattiert wird deshalb auch eine sogenannte Übergewinnsteuer. Grünen-Chefin Ricarda Lang hatte am Mittwoch erklärt, dies sei ein logischer Schritt, "wenn die Mineralölkonzerne die derzeitige Krise offensichtlich ausnutzen, um riesige Gewinne zu machen". Italien und andere Länder würden "zeigen, dass es geht", schrieb sie bei Twitter.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich Mitte Mai im "Spiegel" gegen eine solche Steuer ausgesprochen. Am Donnerstag warnte auch der Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes für Wirtschaftsforschung, Manuel Frondel, die Ampel-Koalition davor. "Das wäre willkürlicher staatlicher Interventionismus, der das Vertrauen in den Staat massiv beschädigen würde", sagte er der "Rheinischen Post".

"Es wäre auch mit zweierlei Maß gemessen: Bei Biontech, also bei den 'Guten', kam auch niemand auf die Idee, die hohen Gewinne höher zu besteuern, obwohl Biontech auch ein klarer Krisengewinner war", sagte Frondel mit Blick auf den Mainzer Corona-Impfstoffhersteller.

W.Odermatt--NZN