Zürcher Nachrichten - Umfrage der Krankenkasse KKH: Online-Dating sorgt für Stress und Frustration

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Umfrage der Krankenkasse KKH: Online-Dating sorgt für Stress und Frustration
Umfrage der Krankenkasse KKH: Online-Dating sorgt für Stress und Frustration / Foto: DENIS CHARLET - AFP/Archiv

Umfrage der Krankenkasse KKH: Online-Dating sorgt für Stress und Frustration

Online-Dating kann für Stress, Frust und Erschöpfung sorgen. Das zeigt eine am Freitag in Hannover veröffentlichte Forsa-Umfrage für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH). Bei 59 Prozent der Befragten zwischen 18 und 60 Jahren löste die Partnersuche Im Internet emotionale Erschöpfung und Frustration aus. Bei mehr als einem Drittel (37 Prozent) führte Online-Dating zu Traurigkeit oder depressiver Verstimmung.

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Knapp ein Drittel (30 Prozent) fühlte sich unter anderem wegen der großen Auswahl an potenziellen Partnerinnen und Partnern gestresst, und bei fast ebenso vielen (28 Prozent) löste die Partnersuche im Internet Ärger oder Wut aus. Knapp jeder fünfte Single (19 Prozent) empfand beim Online-Dating sogar Scham.

Auch über die Gründe dafür gibt die Umfrage Aufschluss. So erhielt gut die Hälfte (54 Prozent) der Nutzer und Nutzerinnen keine Antwort auf ihre Nachricht oder der Kontakt wurde plötzlich abgebrochen. Knapp jeder und jede Zweite (46 Prozent) empfindet die Partnersuche im Internet als oberflächlich oder hat das Gefühl, dass es nur um sexuelle Interessen geht. Letzteres trifft vor allem auf Frauen zu (61 Prozent).

44 Prozent haben zudem den Eindruck, dass zumindest ein Teil der Profile unehrlich oder geschönt ist. Jeder dritte Befragte hat niemanden gefunden, der in Frage kommt (34 Prozent). Und etwa ebenso viele (32 Prozent) fühlen sich beim Online-Dating wie eine Ware, Frauen (36 Prozent) noch mehr als Männer (28 Prozent).

Ablehnung, Oberflächlichkeit, Ignoranz, Ghosting oder Erfolglosigkeit könnten auf Dauer zu einem "Online-Dating-Burnout" führen, wie KKH-Expertin Isabelle Wenck erklärte. Dabei handele es sich um ein psychosomatisches Syndrom, das durch wiederholtes Frustrations- und Stresserleben beim Knüpfen digitaler Kontakte entstehen und etwa zu Antriebslosigkeit oder emotionaler Erschöpfung führen könne.

Um sich davor zu schützen, empfiehlt die Expertin, Onlinezeiten und Kontakte zu reduzieren oder erst einmal zu pausieren. Zugleich gelte es, Erwartungen und Ziele nicht zu hoch zu schrauben und seine realen Aktivitäten in der Freizeit fortzusetzen. Forsa befragte vom 31. Januar bis 14. Februar 2025 bundesweit insgesamt 1010 Singles im Alter von 18 bis 60 Jahren.

M.J.Baumann--NZN