Zürcher Nachrichten - Verbraucherschützer hoffen in Kampf gegen Abschwächung von Fluggastrechten auf EU-Parlament

EUR -
AED 4.227602
AFN 81.734458
ALL 97.563542
AMD 442.56396
ANG 2.060199
AOA 1054.491885
ARS 1314.96596
AUD 1.76459
AWG 2.072145
AZN 1.955728
BAM 1.957648
BBD 2.323364
BDT 140.722848
BGN 1.955823
BHD 0.434142
BIF 3385.654999
BMD 1.151192
BND 1.478596
BOB 7.968453
BRL 6.329946
BSD 1.150721
BTN 99.445904
BWP 15.529132
BYN 3.76577
BYR 22563.358717
BZD 2.311452
CAD 1.572764
CDF 3311.978299
CHF 0.940265
CLF 0.028296
CLP 1085.838176
CNY 8.27638
CNH 8.279693
COP 4683.923031
CRC 580.848344
CUC 1.151192
CUP 30.506582
CVE 110.658269
CZK 24.822004
DJF 204.590083
DKK 7.45879
DOP 68.323553
DZD 150.203465
EGP 58.142554
ERN 17.267877
ETB 155.172083
FJD 2.579533
FKP 0.851919
GBP 0.855704
GEL 3.1312
GGP 0.851919
GHS 11.860391
GIP 0.851919
GMD 82.31204
GNF 9964.716258
GTQ 8.837266
GYD 240.655098
HKD 9.036797
HNL 30.103189
HRK 7.543071
HTG 150.912467
HUF 403.196874
IDR 18796.544122
ILS 4.002228
IMP 0.851919
INR 99.520702
IQD 1508.06122
IRR 48493.952935
ISK 143.449894
JEP 0.851919
JMD 182.962724
JOD 0.816186
JPY 166.351809
KES 149.092575
KGS 100.671869
KHR 4627.790638
KMF 493.861325
KPW 1036.0307
KRW 1581.691659
KWD 0.352598
KYD 0.959005
KZT 597.82437
LAK 24836.962168
LBP 103146.783006
LKR 345.709367
LRD 229.83533
LSL 20.744255
LTL 3.39917
LVL 0.696345
LYD 6.245167
MAD 10.504618
MDL 19.706203
MGA 5094.023311
MKD 61.601348
MMK 2416.752112
MNT 4124.021648
MOP 9.302182
MRU 45.725551
MUR 52.266703
MVR 17.734147
MWK 1998.469197
MXN 21.869639
MYR 4.89314
MZN 73.61846
NAD 20.743904
NGN 1778.19971
NIO 42.306366
NOK 11.445035
NPR 159.108205
NZD 1.903614
OMR 0.442656
PAB 1.150696
PEN 4.158682
PGK 4.744349
PHP 65.760105
PKR 326.103848
PLN 4.27586
PYG 9183.949239
QAR 4.190914
RON 5.032666
RSD 117.273079
RUB 90.357176
RWF 1640.448274
SAR 4.319649
SBD 9.617476
SCR 16.315363
SDG 691.288647
SEK 11.062067
SGD 1.47794
SHP 0.904656
SLE 25.873029
SLL 24139.920066
SOS 657.906471
SRD 44.724177
STD 23827.345419
SVC 10.068505
SYP 14967.382009
SZL 20.744797
THB 37.542686
TJS 11.564217
TMT 4.029171
TND 3.379856
TOP 2.696204
TRY 45.494143
TTD 7.801602
TWD 33.987765
TZS 3010.36671
UAH 47.976692
UGX 4143.875989
USD 1.151192
UYU 47.014792
UZS 14631.64692
VES 117.455293
VND 30047.832018
VUV 137.989089
WST 3.027206
XAF 656.576835
XAG 0.031149
XAU 0.000339
XCD 3.111154
XDR 0.816571
XOF 653.299149
XPF 119.331742
YER 279.397358
ZAR 20.65843
ZMK 10362.112713
ZMW 27.587883
ZWL 370.683281
  • SDAX

    -55.2700

    16685.74

    -0.33%

  • DAX

    -116.8400

    23317.81

    -0.5%

  • MDAX

    -35.9300

    29684.32

    -0.12%

  • Goldpreis

    -23.4000

    3383.5

    -0.69%

  • TecDAX

    -33.2900

    3766.5

    -0.88%

  • Euro STOXX 50

    -21.7700

    5266.91

    -0.41%

  • EUR/USD

    -0.0009

    1.1477

    -0.08%

Verbraucherschützer hoffen in Kampf gegen Abschwächung von Fluggastrechten auf EU-Parlament
Verbraucherschützer hoffen in Kampf gegen Abschwächung von Fluggastrechten auf EU-Parlament / Foto: Daniel ROLAND - AFP

Verbraucherschützer hoffen in Kampf gegen Abschwächung von Fluggastrechten auf EU-Parlament

Nach einer Einigung der EU-Mitgliedstaaten auf eine Abschwächung der Fluggastrechte hoffen Verbraucherschützer, dass das Europaparlament sich gegen die Änderungen stellt. "Reisende müssen nun darauf hoffen, dass das Europäische Parlament die Aushöhlung der Fluggastrechte noch verhindert", erklärte Jutta Gurkmann vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Freitag. "Es darf hier kein Zurück beim Verbraucherschutz geben." Eine Mehrheit der 27 EU-Länder hatte sich dafür ausgesprochen, dass Fluggäste künftig erst ab vier Stunden Verspätung Anspruch auf Entschädigung haben.

Textgröße:

Bislang haben Passagiere Anspruch auf Entschädigung, wenn ihr Flug mehr als drei Stunden zu spät ist. Abhängig von der Flugstrecke wird eine Entschädigung von 250, 400 oder 600 Euro fällig.

Mit den nun beschlossenen Änderungen würden Millionen von Reisende, die derzeit noch einen Anspruch auf Entschädigung hätten, "in Zukunft leer ausgehen", fuhr Gurkmann fort. Die vzbv-Expertin nannte die europäischen Fluggastrechte einen "der größten verbraucherpolitischen Erfolge" der EU und bemängelte, dass der Rat das EU-Parlament mit kurzen Verhandlungsfristen unter Zeitdruck setze. "Das wird dieser wichtigen Reform nicht gerecht", sagte Gurkmann.

Die EU-Verkehrsministerinnen und -minister hatten sich am Donnerstag darauf geeinigt, dass Passagiere für Flüge über eine Entfernung bis zu 3500 Kilometer sowie alle innereuropäischen Flüge ab vier Stunden Anspruch auf eine Zahlung in Höhe von 300 Euro haben sollen. Bei längeren Strecken würden Passagiere ab einer Verspätung von sechs Stunden 500 Euro erhalten.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) zeigte sich mit dieser Abschwächung der Fluggastrechte noch nicht zufrieden. BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang forderte die EU-Gesetzgeber auf, in weiteren Beratungen "praktikable und ausgewogene Lösungen zu finden". Er verwies am Freitag erneut auf eine Umfrage im Auftrag des Verbands, wonach knapp drei Viertel der befragten Fluggäste bei einer Verspätung ihr Flugziel noch am selben Tag erreichen möchten - und dafür in Kauf nehmen, dass eine Entschädigung erst ab fünf Stunden Verspätung fällig würde.

Laut BDL geben höhere Schwellen den Fluggesellschaften die nötige Zeit, im Störungsfall eine "angemessene" Weiterreise für die Passagiere zu organisieren - etwa eine Ersatzmaschine bereitzustellen, Umbuchungen vorzunehmen oder das betroffene Flugzeug zu reparieren. "Diese Handlungsspielräume bestehen bei der willkürlich festgelegten und unrealistischen Schwelle von drei Stunden nicht", kritisierte Hauptgeschäftsführer Lang.

Grundlage für den Beschluss der EU-Verkehrsminister waren Vorschläge der EU-Kommission aus dem Jahr 2013. Brüssel wollte die Schwelle ursprünglich noch weiter anheben: auf fünf Stunden für kürzere Strecken und bis zu zwölf Stunden für längere Flüge. Der Gesetzentwurf geht jetzt in die Beratungen zwischen Europaparlament, Mitgliedstaaten und Kommission.

Deutschland hatte sich dafür eingesetzt, die Schwelle für alle Flüge bei drei Stunden zu belassen. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sagte am Donnerstag, die Bundesregierung hoffe darauf, den Verbraucherschutz in den kommenden Verhandlungen noch zu verbessern. "Die Bundesregierung hat sich bis zum Schluss für die Beibehaltung des aktuellen Schutzniveaus eingesetzt, wurde aber von einer Mehrheit der Staaten überstimmt", erklärte Gurkmann vom vzbv.

Neben der höheren Schwelle sieht der Beschluss weitere Änderungen an den Rechten für Fluggäste vor, einige davon im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher. Fluggesellschaften sollen bei Verspätungen etwa automatisch ein Formular verschicken, mit dem Passagiere eine Entschädigung beantragen können. Die EU-Länder forderten die Kommission zudem auf, eine automatisierte Auszahlung der Entschädigung zu prüfen, was bislang nicht vorgesehen ist.

G.Kuhn--NZN