Zürcher Nachrichten - Zahl der Arbeitslosen übersteigt im August Drei-Millionen-Marke

EUR -
AED 4.300909
AFN 77.619277
ALL 96.366953
AMD 446.668392
ANG 2.096761
AOA 1073.908745
ARS 1698.982413
AUD 1.773215
AWG 2.108
AZN 1.995247
BAM 1.953475
BBD 2.357934
BDT 143.170826
BGN 1.9551
BHD 0.441474
BIF 3461.239669
BMD 1.171111
BND 1.51152
BOB 8.089441
BRL 6.472765
BSD 1.170727
BTN 105.62429
BWP 15.470851
BYN 3.434871
BYR 22953.779249
BZD 2.354538
CAD 1.61577
CDF 2651.395397
CHF 0.931852
CLF 0.027214
CLP 1067.608816
CNY 8.246087
CNH 8.240623
COP 4524.834001
CRC 583.318208
CUC 1.171111
CUP 31.034446
CVE 110.134862
CZK 24.31947
DJF 208.47544
DKK 7.471162
DOP 73.564017
DZD 151.815836
EGP 55.734818
ERN 17.566668
ETB 182.070316
FJD 2.674469
FKP 0.87479
GBP 0.875699
GEL 3.150003
GGP 0.87479
GHS 13.463092
GIP 0.87479
GMD 86.077637
GNF 10235.037122
GTQ 8.966329
GYD 244.930584
HKD 9.112135
HNL 30.835827
HRK 7.533175
HTG 153.329477
HUF 386.85903
IDR 19597.433145
ILS 3.760315
IMP 0.87479
INR 105.020334
IQD 1533.587875
IRR 49333.059178
ISK 147.594872
JEP 0.87479
JMD 187.321056
JOD 0.830322
JPY 184.226303
KES 150.953295
KGS 102.413383
KHR 4688.479994
KMF 493.038387
KPW 1053.983025
KRW 1731.804032
KWD 0.359905
KYD 0.975547
KZT 604.028844
LAK 25352.259626
LBP 104836.318011
LKR 362.225079
LRD 207.213382
LSL 19.629273
LTL 3.457987
LVL 0.708394
LYD 6.345556
MAD 10.730121
MDL 19.743839
MGA 5264.846362
MKD 61.543749
MMK 2459.136594
MNT 4159.095589
MOP 9.383113
MRU 46.734376
MUR 54.047016
MVR 18.105591
MWK 2030.027271
MXN 21.115679
MYR 4.774619
MZN 74.845224
NAD 19.629189
NGN 1707.36646
NIO 43.079464
NOK 11.923044
NPR 169.001746
NZD 2.03894
OMR 0.450291
PAB 1.170717
PEN 3.941742
PGK 5.046102
PHP 68.76056
PKR 328.030592
PLN 4.212265
PYG 7815.83136
QAR 4.269255
RON 5.089668
RSD 117.379303
RUB 94.303285
RWF 1704.507744
SAR 4.392492
SBD 9.532982
SCR 16.117672
SDG 704.4177
SEK 10.910904
SGD 1.513948
SHP 0.878637
SLE 28.233288
SLL 24557.62031
SOS 667.919325
SRD 45.296237
STD 24239.63709
STN 24.471397
SVC 10.243896
SYP 12949.102091
SZL 19.634967
THB 36.840234
TJS 10.811233
TMT 4.1106
TND 3.421957
TOP 2.819755
TRY 50.135034
TTD 7.943648
TWD 36.948438
TZS 2921.922842
UAH 49.447705
UGX 4182.058377
USD 1.171111
UYU 45.875401
UZS 14118.317448
VES 326.989939
VND 30814.863086
VUV 142.172961
WST 3.266654
XAF 655.191202
XAG 0.017812
XAU 0.000271
XCD 3.164986
XCG 2.109916
XDR 0.814844
XOF 655.188408
XPF 119.331742
YER 279.251729
ZAR 19.647972
ZMK 10541.409535
ZMW 26.633756
ZWL 377.097324
  • SDAX

    2.4200

    16777.57

    +0.01%

  • Goldpreis

    -7.4000

    4357.1

    -0.17%

  • TecDAX

    4.3300

    3562.15

    +0.12%

  • Euro STOXX 50

    15.4700

    5757.18

    +0.27%

  • DAX

    55.5400

    24255.04

    +0.23%

  • MDAX

    69.5600

    30350.74

    +0.23%

  • EUR/USD

    0.0001

    1.173

    +0.01%

Zahl der Arbeitslosen übersteigt im August Drei-Millionen-Marke
Zahl der Arbeitslosen übersteigt im August Drei-Millionen-Marke / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Zahl der Arbeitslosen übersteigt im August Drei-Millionen-Marke

Erstmals seit mehr als zehn Jahren hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland wieder die Drei-Millionen-Marke überschritten. Für August verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit (BA) im Vormonatsvergleich einen Anstieg von 46.000 auf nun 3,025 Millionen arbeitslose Menschen, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Ursache dafür ist neben der üblichen saisonalen Entwicklung des Arbeitsmarktes im Sommer auch die schwächelnde Konjunktur.

Textgröße:

Wie die BA am Freitag weiter mitteilte, stieg die Arbeitslosenzahl verglichen mit dem Vorjahresmonat August 2024 um 153.000. Die Arbeitslosenquote legte um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent zu.

"Im August ist das eingetreten, was wir auch erwartet haben: Aufgrund der Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit auf über drei Millionen gestiegen", teilte BA-Chefin Andrea Nahles mit. Zudem sei der Arbeitsmarkt "nach wie vor von der wirtschaftlichen Flaute der vergangenen Jahre geprägt", fügte sie hinzu. Es gebe allerdings auch "erste Anzeichen einer Stabilisierung", erklärte Nahles.

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) erklärte, die "weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine führen immer noch zu wirtschaftlicher Schwäche". Notwendig seien "Sicherheit und starke Impulse für Investitionen und Beschäftigung, um wieder Wirtschaftswachstum zu generieren und Schwung in den Arbeitsmarkt zu bringen", führte sie aus. Die Bundesregierung halte unter anderem mit dem milliardenschweren "Investitionsbooster" für Unternehmen dagegen.

Laut dem detaillierten Monatsbericht der BA zum Arbeitsmarkt ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im August "normal". Verglichen mit den Vorjahren sei er diesmal allerdings "moderat" ausgefallen. Saisonbereinigt sank die Zahl der Arbeitslosen im August demnach sogar um 9000 gegenüber dem Vormonat Juli 2025.

Dennoch wird mit dem Überschreiten der Zahl von mehr als drei Millionen arbeitslosen Menschen nun eine symbolträchtige Schwelle überschritten: Zuletzt hatte die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2015 über diesem Wert gelegen, als die BA eine Arbeitslosenzahl von 3,017 Millionen gemeldet hatte. Dass in einem August die Zahl der arbeitslosen Menschen über drei Millionen lag, datiert gar bis ins Jahr 2010 zurück.

Am Freitag drängten deshalb insbesondere Wirtschaftsvertreter auf ein rasches Gegensteuern: "Deutschland braucht einen echten 'Herbst der Reformen'", forderte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und verwies hierbei auf "die Zukunftsfähigkeit der Sozialversicherung" und "Korrekturen in der Grundsicherung".

Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) erklärte, dass Deutschland "eine grundlegende Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik" brauche. "Die Kosten müssen runter, die starren Regeln müssen gelockert werden", teilte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann mit. Ohne eine "Reduzierung der Sozialausgaben und spürbare Reformen am Arbeitsmarkt" werde sich die Situation weiter verschärfen, warnte er.

Ökonomin Stephanie Schoenwald von KfW Research verwies indes darauf, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August "vor allem jahreszeitlich bedingt" sei - "und wir sind weit von den Höchstständen in den 2000er Jahren entfernt", fügte sie hinzu. Mit dem erwarteten Aufschwung im kommenden Jahr stünden "auch die Chancen auf eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage gut", erklärte sie.

Grünen-Bundestagsfraktionsvize Andreas Audretsch wertete die neuen Zahlen der BA als "Warnschuss" für die Bundesregierung. Bundeskanzler Friedrich Merz und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (beide CDU) müssten sich "endlich zum Industriestandort Deutschland bekennen" und "als erstes für einen wirksamen Handelsschutz in Europa" sorgen, forderte er. Und die Bundesregierung müsse "mehr in Eingliederung in Arbeit und Weiterbildung von Arbeitslosen investieren" - denn gut ausgebildete Menschen seien "der Grundpfeiler von zukünftigem Wachstum".

O.Krasniqi--NZN