Zürcher Nachrichten - "Wir müssen aufholen": EU soll im Digitalbereich Rückstand gutmachen

EUR -
AED 4.277061
AFN 76.950546
ALL 96.512644
AMD 444.304954
ANG 2.084732
AOA 1067.955685
ARS 1678.804789
AUD 1.753535
AWG 2.09777
AZN 1.982129
BAM 1.955052
BBD 2.344802
BDT 142.412867
BGN 1.955104
BHD 0.439041
BIF 3439.783382
BMD 1.164619
BND 1.508116
BOB 8.044886
BRL 6.22477
BSD 1.164154
BTN 104.671486
BWP 15.467013
BYN 3.347019
BYR 22826.536869
BZD 2.341394
CAD 1.616631
CDF 2597.100737
CHF 0.936267
CLF 0.027301
CLP 1070.960313
CNY 8.23578
CNH 8.234458
COP 4432.074934
CRC 568.68233
CUC 1.164619
CUP 30.86241
CVE 110.205311
CZK 24.214239
DJF 207.30976
DKK 7.468476
DOP 74.51148
DZD 151.354966
EGP 55.402913
ERN 17.469288
ETB 180.576207
FJD 2.634353
FKP 0.872138
GBP 0.87294
GEL 3.121621
GGP 0.872138
GHS 13.242874
GIP 0.872138
GMD 85.017455
GNF 10114.521851
GTQ 8.917587
GYD 243.565727
HKD 9.067021
HNL 30.662264
HRK 7.530546
HTG 152.401666
HUF 381.989861
IDR 19432.836438
ILS 3.753574
IMP 0.872138
INR 104.748008
IQD 1525.116243
IRR 49059.585596
ISK 148.780327
JEP 0.872138
JMD 186.338677
JOD 0.825743
JPY 180.89856
KES 150.585942
KGS 101.845792
KHR 4661.19586
KMF 491.468929
KPW 1048.149375
KRW 1714.796633
KWD 0.357445
KYD 0.970224
KZT 588.75212
LAK 25245.228701
LBP 104252.948348
LKR 359.092553
LRD 204.901571
LSL 19.730748
LTL 3.438817
LVL 0.704466
LYD 6.328578
MAD 10.750877
MDL 19.808333
MGA 5192.990026
MKD 61.616416
MMK 2445.630016
MNT 4130.324554
MOP 9.335627
MRU 46.42523
MUR 53.654236
MVR 17.946357
MWK 2018.718644
MXN 21.180086
MYR 4.787708
MZN 74.415885
NAD 19.730748
NGN 1689.431805
NIO 42.843601
NOK 11.755591
NPR 167.474897
NZD 2.015379
OMR 0.447788
PAB 1.164249
PEN 3.913302
PGK 4.939325
PHP 68.683372
PKR 326.381174
PLN 4.23112
PYG 8006.935249
QAR 4.243476
RON 5.093347
RSD 117.408742
RUB 89.995986
RWF 1693.844389
SAR 4.371082
SBD 9.577623
SCR 15.736221
SDG 700.522602
SEK 10.954705
SGD 1.5087
SHP 0.873766
SLE 26.786325
SLL 24421.480735
SOS 664.14294
SRD 44.988081
STD 24105.266663
STN 24.490626
SVC 10.185483
SYP 12878.643782
SZL 19.715454
THB 37.105348
TJS 10.681466
TMT 4.076167
TND 3.415093
TOP 2.804124
TRY 49.506337
TTD 7.891979
TWD 36.420086
TZS 2835.847776
UAH 48.866733
UGX 4118.423624
USD 1.164619
UYU 45.532572
UZS 13927.669017
VES 289.50792
VND 30699.36285
VUV 142.165196
WST 3.249463
XAF 655.703207
XAG 0.019942
XAU 0.000275
XCD 3.147441
XCG 2.098188
XDR 0.815257
XOF 655.601918
XPF 119.331742
YER 277.642899
ZAR 19.727131
ZMK 10482.964936
ZMW 26.915582
ZWL 375.006916
  • Euro STOXX 50

    14.8400

    5732.92

    +0.26%

  • DAX

    192.0800

    24074.11

    +0.8%

  • MDAX

    63.4700

    29660.49

    +0.21%

  • Goldpreis

    54.9000

    4266.7

    +1.29%

  • TecDAX

    26.6000

    3608.94

    +0.74%

  • EUR/USD

    -0.0014

    1.1636

    -0.12%

  • SDAX

    123.4800

    16940.02

    +0.73%

"Wir müssen aufholen": EU soll im Digitalbereich Rückstand gutmachen
"Wir müssen aufholen": EU soll im Digitalbereich Rückstand gutmachen / Foto: John MACDOUGALL - AFP

"Wir müssen aufholen": EU soll im Digitalbereich Rückstand gutmachen

Europa ist beim Thema digitale Spitzentechnologie und KI spät dran - nach Lesart der deutschen und der französischen Regierung aber nicht zu spät. "Der Zug ist nicht abgefahren", versicherte Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) am Dienstag bei einem deutsch-französischen Digitalgipfel in Berlin. Zugleich räumte er ein: "Wir müssen aufholen."

Textgröße:

Im Bereich Cloud-Computing "haben wir vielleicht den Einstieg verpasst", sagte seine französische Amtskollegin Anne Le Hénanff. "Aber wir sind dabei, unsere eigene Cloud zu schaffen." Sie sei zuversichtlich, dass das klappe. "Und beim Thema KI liegen wir nicht zurück", versicherte die Französin.

"Wir müssen bereit sein, ein führender, auch global agierender Akteur zu sein, im digitalen Zeitalter mitzuspielen, bei KI, bei Datenmodellen", forderte Wildberger. Europa müsse sich mehr trauen. Denn KI bringe "natürlich Risiken mit sich. Aber die einzige Chance, die Risiken zu adressieren, ist auch die Technologie selber zu beherrschen."

"Digitale Souveränität" ist das Schlagwort: Europa ist zu abhängig von US-Softwareanbietern und chinesischen Hightech-Produkten und Rohstoffen. Auf dem Weg zu größerer Unabhängigkeit fordern Berlin und Paris zunächst weniger Vorgaben aus Brüssel. Die bei Unternehmen unbeliebte Datenschutzgrundverordnung soll gelockert und bei der KI-Regulierung einen Gang zurückgeschaltet werden.

Datenschutz, Sicherheit und Grundrechte von Bürgerinnen und Bürger und das Thematisieren von Risiken der KI stünden zwar "nicht zur Disposition", versicherte Wildberger. Doch aktuell verhindere die Regulierung Innovation. EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen versicherte, die Vision zu teilen: "Das Ziel Europas ist ganz einfach: Wir wollen bei KI und Spitzentechnologien eine Führungsrolle übernehmen und nicht nur folgen", sagte sie in Berlin.

Die EU-Kommission will am Mittwoch ihre Pläne für einen Kurswechsel in der Digitalgesetzgebung bekanntgeben - ein schmaler Grat, denn viele der EU-Digitalgesetze wurden explizit mit Blick auf die Dominanz der US-Konzerne konzipiert. Wildberger hofft auf einen Wettbewerbsvorteil, wenn es gelingt, Innovation und "europäische Werte" zusammenzubringen.

Virkkunen kündigte außerdem an, eine Verschärfung der Wettbewerbsregeln für die Cloud-Dienste von Amazon und Microsoft zu prüfen. Die beiden Anbieter könnten in Zukunft unter das Gesetz für digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) der EU fallen, sagte sie. Brüssel könnte den Wettbewerb zwischen Cloud-Diensten dann strenger kontrollieren. Die französische Regierungsvertreterin Le Hénanff begrüßte dies explizit.

Die Abhängigkeit von US-Konzernen hat auch im Zuge der Präsidentschaft von Donald Trump weiter an Brisanz gewonnen. Trotz der daraus resultierenden transatlantischen Spannungen hieß es von französischer Seite, dass nicht um eine "Konfrontation" mit den Vereinigten Staaten oder auch China gehe, sondern vielmehr um den Schutz "unserer grundlegenden Souveränität".

Im Detail sind auch Deutschland und Frankreich sich an einigen Stellen nicht einig. Frankreichs Regierungsvertreterin Le Hénanff etwa forderte eine klare Bevorzugung heimischer Unternehmen. "Wir tun dies für die Automobilindustrie, warum also nicht auch für den europäischen Digitaldienst?", sagte sie. Deutschland sehe das nicht so, zumindest nicht "im gleichen Maße", fügte sie hinzu.

Wildberger verwies darauf, dass zumindest in seinem Ministerium bereits die Kriterien für öffentliche Ausschreibung erweitert worden seien. Es gehe jetzt nicht mehr nur um die Kosten, sondern etwa auch um Fragen wie die Lokalisierung der Daten oder der Verschlüsselung. "Sicherlich lädt das viele Anbieter aus Europa ein, da eben mitzumachen".

Am Dienstagnachmittag waren noch Reden und eine Pressekonferenz von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie ein Runder Tisch mit Wirtschaftsvertretern geplant. Erwartet wurden dabei Investitions- und Kooperationsankündigungen vor allem von deutschen und französischen Unternehmen. Etwa will der Softwarekonzern SAP mit dem französischen KI-Startup Mistral zusammenarbeiten. Weitere wichtige Bereiche sind die Rüstungsindustrie und das Quantencomputing.

R.Schmid--NZN