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Rund 6,3 Millionen Menschen in Deutschland zählten im April 2025 zum Niedriglohnsektor. Damit blieb der Anteil der Menschen mit Niedriglöhnen an allen Beschäftigungsverhältnissen wie bereits im Vorjahr bei 16 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die Schwelle, ab der die Bezahlung als Niedriglohn zählt, stieg demnach von 13,79 Euro pro Stunde im Jahr 2024 auf nun 14,32 Euro.
Zum Niedriglohnsektor zählen Beschäftigungsverhältnisse, die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Bruttostundenverdienstes entlohnt werden. Auszubildende sind dabei ausgenommen. Der mittlere Lohn, also der, bei dem die Hälfte der Beschäftigten mehr und die andere Hälfte weniger verdient, lag bei 21,48 Euro pro Stunde, gegenüber 20,68 im Jahr 2024.
Der Anteil der Niedriglöhner war von 2014 bis 2024 stark zurückgegangen, von 21 auf 16 Prozent. Den größten Rückgang gab es von 2022 auf 2023, als der gesetzliche Mindestlohn von 9,82 Euro auf 12,00 Euro angehoben worden war.
Die meisten Niedriglohnjobs gibt es den Statistikern zufolge im Gastgewerbe, wo mehr als jede zweite Beschäftigung zuletzt mit weniger als 14,32 Euro pro Stunde entlohnt wurde. Auch in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft war der Anteil mit 45 Prozent stark überdurchschnittlich, ebenso im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (36 Prozent).
L.Zimmermann--NZN