Zürcher Nachrichten - Wirtschaftsweise: 2023 droht Rezession und hohe Inflation von 7,4 Prozent

EUR -
AED 4.31146
AFN 77.552815
ALL 96.490006
AMD 447.387397
ANG 2.1015
AOA 1076.545647
ARS 1686.460724
AUD 1.760602
AWG 2.116111
AZN 1.99315
BAM 1.95662
BBD 2.360179
BDT 143.199982
BGN 1.956637
BHD 0.442544
BIF 3463.35069
BMD 1.173987
BND 1.515741
BOB 8.097392
BRL 6.345873
BSD 1.171786
BTN 105.771304
BWP 16.540858
BYN 3.43814
BYR 23010.14023
BZD 2.356777
CAD 1.616715
CDF 2623.86079
CHF 0.932964
CLF 0.02736
CLP 1073.317806
CNY 8.286057
CNH 8.278702
COP 4464.965093
CRC 583.546915
CUC 1.173987
CUP 31.110649
CVE 110.311206
CZK 24.201973
DJF 208.666515
DKK 7.469115
DOP 75.041752
DZD 152.174529
EGP 55.805107
ERN 17.609801
ETB 182.47371
FJD 2.66706
FKP 0.874416
GBP 0.876262
GEL 3.169235
GGP 0.874416
GHS 13.452635
GIP 0.874416
GMD 85.700954
GNF 10192.269224
GTQ 8.974759
GYD 245.122674
HKD 9.137837
HNL 30.851054
HRK 7.535468
HTG 153.462974
HUF 382.616951
IDR 19524.690979
ILS 3.759816
IMP 0.874416
INR 106.058551
IQD 1535.042982
IRR 49436.581934
ISK 148.204435
JEP 0.874416
JMD 187.737838
JOD 0.832368
JPY 182.800889
KES 151.11573
KGS 102.665441
KHR 4690.944912
KMF 493.074524
KPW 1056.583646
KRW 1729.94575
KWD 0.360027
KYD 0.976509
KZT 610.165579
LAK 25415.645822
LBP 104936.154484
LKR 362.38179
LRD 206.826633
LSL 19.845112
LTL 3.466477
LVL 0.710133
LYD 6.364639
MAD 10.779015
MDL 19.956359
MGA 5197.154791
MKD 61.561122
MMK 2465.687013
MNT 4164.573128
MOP 9.392234
MRU 46.451655
MUR 53.909635
MVR 18.090815
MWK 2031.942463
MXN 21.162074
MYR 4.804542
MZN 75.011046
NAD 19.845112
NGN 1701.552826
NIO 43.118061
NOK 11.81033
NPR 169.234608
NZD 2.018902
OMR 0.451397
PAB 1.171791
PEN 3.949454
PGK 4.972061
PHP 69.293982
PKR 329.571844
PLN 4.22215
PYG 8008.320328
QAR 4.270789
RON 5.091231
RSD 117.392861
RUB 93.000534
RWF 1705.607162
SAR 4.405546
SBD 9.662606
SCR 16.594891
SDG 706.148212
SEK 10.862781
SGD 1.515406
SHP 0.880794
SLE 28.293557
SLL 24617.912895
SOS 668.477157
SRD 45.301212
STD 24299.155382
STN 24.510162
SVC 10.253295
SYP 12982.392397
SZL 19.839226
THB 37.168443
TJS 10.804126
TMT 4.108954
TND 3.435839
TOP 2.826678
TRY 50.121365
TTD 7.952331
TWD 36.617932
TZS 2887.993286
UAH 49.462107
UGX 4166.74532
USD 1.173987
UYU 46.139326
UZS 14085.900144
VES 310.795223
VND 30885.243326
VUV 142.623146
WST 3.268316
XAF 656.229079
XAG 0.018394
XAU 0.000274
XCD 3.172758
XCG 2.111885
XDR 0.816138
XOF 656.229079
XPF 119.331742
YER 279.84908
ZAR 19.778131
ZMK 10567.290561
ZMW 26.864138
ZWL 378.023253
  • Goldpreis

    -3.5000

    4309.5

    -0.08%

  • EUR/USD

    0.0000

    1.1743

    0%

  • Euro STOXX 50

    45.8400

    5753.96

    +0.8%

  • DAX

    164.4700

    24294.61

    +0.68%

  • SDAX

    48.0500

    16867.24

    +0.28%

  • TecDAX

    -6.0600

    3562.45

    -0.17%

  • MDAX

    187.4300

    29920.08

    +0.63%

Wirtschaftsweise: 2023 droht Rezession und hohe Inflation von 7,4 Prozent
Wirtschaftsweise: 2023 droht Rezession und hohe Inflation von 7,4 Prozent / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Wirtschaftsweise: 2023 droht Rezession und hohe Inflation von 7,4 Prozent

Deutschland steht im kommenden Jahr nach Einschätzung der sogenannten Wirtschaftsweisen eine Rezession und eine anhaltend hohen Inflation bevor. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet 2023 mit einem Abschwung um 0,2 Prozent und einer hohen Inflation von 7,4 Prozent. Zur Finanzierung von Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger schlug das Gremium einen zeitlich befristeten höheren Spitzensteuersatz vor.

Textgröße:

Im ersten Halbjahr dieses Jahres sei die deutsche Wirtschaft noch durch den Konsum von Dienstleistungen gestärkt worden, schrieben die Wirtschaftsweisen in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten. Seit der Jahresmitte hätten aber die hohen Preise für Energie und Lebensmittel die Kaufkraft geschwächt und den privaten Konsum gedämpft. Zugleich lastet die Energiekrise schwer auf der Industrieproduktion und die globale Konjunkturabkühlung führt zu einer sinkenden Nachfrage nach deutschen Exporten.

Aufgrund dieses "massiv verschlechterten Ausblicks" senkte der Sachverständigenrat seine Prognose. Für dieses Jahr werde noch ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent erzielt, im kommenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann um 0,2 Prozent sinken, hieß es. Zugleich rechnet das Gremium damit, dass Exporte und Investitionen im kommenden Jahr wieder zunehmen, auch die Lieferengpässe dürften "langsam nachlassen".

Mit ihrer Prognose wich die Expertenrunde leicht von den Erwartungen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sowie der Bundesregierung ab, die sich wiederum an den Instituten orientiert. Sie hatten für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von nur 1,4 Prozent prognostiziert und gehen für 2023 von einem deutlicheren Abschwung um 0,4 Prozent aus.

Wegen der Energiekrise rechnet der Sachverständigenrat zudem mit einer anhaltend hohen Inflation - auch weil die dadurch hohen Produktionskosten nun zunehmend an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben würden. Die Expertinnen und Experten schätzen, dass die Inflation nach 8,0 Prozent in diesem Jahr im kommenden Jahr bei 7,4 Prozent liegen wird.

Angesichts der hohen Inflation müsse die Europäische Zentralbank (EZB) "weiterhin entschlossen handeln", forderte Ulrike Malmendier, Mitglied des Sachverständigenrats. "Die Kunst dabei ist, die Zinsen mit Augenmaß zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen, ohne dass die Konjunktur übermäßig einbricht." Die EZB kann über die Leitzinsen die Inflation beeinflussen, eine zu niedrige Teuerung bremst aber das Wachstum.

Zu den Entlastungspaketen der Regierung erklärte der Sachverständigenrat, derlei Maßnahmen seien "grundsätzlich gerechtfertigt". Jedoch seien viele der beschlossenen oder geplanten Maßnahmen "nicht zielgenau", weil Sparanreize fehlten und auch reiche Haushalte profitierten, "die die Belastungen selbst tragen könnten". Das Gremium schlug daher vor, einkommensstarke Haushalte "streng befristet über einen Energie-Solidaritätszuschlag oder eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes" an der Finanzierung der Entlastungsmaßnahmen zu beteiligen.

Daran kam Kritik von Lars Feld, der den Wirtschaftsweisen früher angehörte. "Wäre ich noch im Sachverständigenrat, hätte ich beim Vorschlag der Steuererhöhungen ein Minderheitsvotum verfasst", sagte der Ökonom dem "Handelsblatt". "Dieser Vorschlag ist mit Ordnungspolitik nicht vereinbar", fuhr er fort. Vielmehr müssten gezielt Empfängerinnen und Empfänger von Transferleistungen entlastet werden.

Zustimmung kam hingegen von Verdi. "Die Lasten der Krise müssen jetzt sozial gerecht verteilt werden", erklärte Gewerkschaftschef Frank Werneke. "Deswegen ist eine umverteilende Steuerpolitik überfällig."

H.Roth--NZN