Zürcher Nachrichten - Mindestens 50 Tote bei Kämpfen zwischen Drusen und Beduinen in Syrien

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Mindestens 50 Tote bei Kämpfen zwischen Drusen und Beduinen in Syrien
Mindestens 50 Tote bei Kämpfen zwischen Drusen und Beduinen in Syrien / Foto: - - SANA/AFP

Mindestens 50 Tote bei Kämpfen zwischen Drusen und Beduinen in Syrien

Wegen der schweren Kämpfe zwischen Beduinen und Drusen im Süden Syriens mit mindestens 50 Toten hat die Übergangsregierung am Montag Sicherheitskräfte in dem Gebiet eingesetzt. "Militärische Einheiten" sollten "sichere Wege für Zivilisten" schaffen, teilte das Verteidigungsministerium in Damakus mit. Ziel sei es, die Kämpfe in der Provinz Suweida "schnell und entschieden" zu beenden.

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Mindestens 50 Menschen wurden der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge seit Sonntag getötet, dutzende weitere verletzt. Unter den Toten seien 34 Drusen, darunter zwei Kinder, sowie zehn Beduinen, teilte die Organisation am Montag mit. Auch sechs Mitglieder der syrischen Sicherheitskräfte seien getötet worden. Das syrische Innenministerium sprach von mehr als 30 Toten und fast 100 Verletzten. Auch laut Staatsfernsehen wurden sechs Soldaten getötet.

Zwischen sunnitischen Beduinen und Drusen in Suweida gibt es schon seit langem Auseinandersetzungen, die immer wieder in Gewalt münden. Mitglieder der sunnitischen Beduinenstämme hätten bei früheren Auseinandersetzung auf der Seite der syrischen Sicherheitskräfte gekämpft, erklärte die Beobachtungsstelle.

Einer der Hauptgründe für die anhaltenden Spannungen in der Region sei das Fehlen staatlicher und militärischer Strukturen sowie von Sicherheitsinstitutionen, erklärte Innenminister Anas Chattab von der neuen, islamistischen Regierung in Damaskus am Sonntag im Onlinedienst X. "Die einzige Lösung zur Sicherung des zivilen Friedens ist die Wiederherstellung dieser Institutionen", fügte er hinzu.

Die Auseinandersetzungen waren laut Beobachtungsstelle am Sonntag ausgebrochen. Bewaffnete Beduinen hätten einen drusischen Gemüsehändler entführt und Blockaden auf der Hauptschnellstraße zwischen der mehrheitlich von Drusen bewohnten Stadt Suweida und Damaskus errichtet. Die Auseinandersetzungen seien dann eskaliert, teilte die Beobachtungsstelle weiter mit, die sich auf ein Informantennetzwerk in Syrien stützt. Zudem habe es auf beiden Seiten Entführungen gegeben.

Dem syrischen Nachrichtenportal "Suweida 24" zufolge wurden die Entführten am Sonntagabend wieder freigelassen. In einigen Dörfern der Provinz gab es am Montag weitere Kämpfe, wie "Suweida 24" und die Beobachtungsstelle berichteten.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, die von der Regierung in Damaskus entsandten Sicherheitskräfte seien im Grenzgebiet der Provinzen Daraa und Suweida stationiert worden. Dem Nachrichtenportal "Suweida 24" zufolge wurde die Straße zwischen Suweida und Damaskus wegen der Kämpfe gesperrt.

Suweidas Gouverneur Mustafa al-Bakur rief die Menschen in der Region zur Zurückhaltung auf. Auch mehrere ranghohe Geistliche der Drusen riefen zur Ruhe auf und forderten ein Eingreifen der staatlichen Behörden.

Im April und Mai waren bei Gefechten zwischen Anhängern der neuen islamistischen Regierung in Damaskus und der religiösen Minderheit der Drusen in Syrien mehr als 100 Menschen getötet worden. Lokale Anführer und Geistliche einigten sich auf Abkommen, die die Konflikte beruhigen und die Drusen in die neuen Verwaltungsstrukturen integrieren sollen. Unter anderem sind die Drusen seit Mai als Sicherheitskräfte in Suweida im Einsatz. In einigen Gebieten sind jedoch weiterhin auch bewaffnete Beduinen präsent.

In Syrien lebten vor dem 2011 ausgebrochenen Bürgerkrieg etwa 700.000 Drusen, die meisten von ihnen in der Provinz Suweida. Die im 11. Jahrhundert aus dem schiitischen Islam hervorgegangene religiöse Minderheit macht etwa drei Prozent der syrischen Bevölkerung aus. Drusen leben auch im Libanon, in Israel und auf den Golanhöhen.

Nach dem Sturz des langjährigen Herrschers Baschar al-Assad durch die Islamisten besteht Sorge um die Rechte und die Sicherheit von Minderheiten in dem Land. Im März war es in der vorwiegend von Angehörigen der Alawiten bewohnten Regionen im Westen Syriens zu Massakern an Zivilisten gekommen, mehr als 1700 Menschen wurden getötet. Assad gehörte der Minderheit der Alawiten an.

Die Gewalt gegen die Drusen hatte auch den Konflikt zwischen Syrien und Israel verschärft. Die israelische Armee führte im Mai mehrere Luftangriffe in Syrien aus, nach eigenen Angaben auch zum Schutz der Drusen.

F.Schneider--NZN