Zürcher Nachrichten - Migrationswelle: Russland droht Finnland

EUR -
AED 4.326457
AFN 82.270075
ALL 97.894213
AMD 452.78073
ANG 2.107942
AOA 1080.10649
ARS 1455.54023
AUD 1.798472
AWG 2.12311
AZN 1.966516
BAM 1.955326
BBD 2.377474
BDT 144.445017
BGN 1.95663
BHD 0.444007
BIF 3507.950403
BMD 1.17787
BND 1.499605
BOB 8.136857
BRL 6.369215
BSD 1.17749
BTN 100.493514
BWP 15.596223
BYN 3.853385
BYR 23086.2467
BZD 2.365227
CAD 1.603104
CDF 3398.153784
CHF 0.934628
CLF 0.028561
CLP 1096.007178
CNY 8.439912
CNH 8.44002
COP 4712.762796
CRC 594.643361
CUC 1.17787
CUP 31.213548
CVE 110.238301
CZK 24.634009
DJF 209.679217
DKK 7.461757
DOP 70.471437
DZD 152.387425
EGP 58.14291
ERN 17.668046
ETB 163.415654
FJD 2.638723
FKP 0.862757
GBP 0.863172
GEL 3.203511
GGP 0.862757
GHS 12.18679
GIP 0.862757
GMD 84.215516
GNF 10212.52661
GTQ 9.053615
GYD 246.352427
HKD 9.246071
HNL 30.764549
HRK 7.533299
HTG 154.599276
HUF 398.799015
IDR 19076.483673
ILS 3.944073
IMP 0.862757
INR 100.712161
IQD 1542.493682
IRR 49617.762102
ISK 142.428338
JEP 0.862757
JMD 187.944481
JOD 0.835124
JPY 170.215166
KES 152.134035
KGS 103.00473
KHR 4730.854226
KMF 492.349308
KPW 1060.039519
KRW 1605.43671
KWD 0.359615
KYD 0.981362
KZT 611.50075
LAK 25373.316248
LBP 105502.009021
LKR 353.284437
LRD 236.087811
LSL 20.712884
LTL 3.477943
LVL 0.712481
LYD 6.342464
MAD 10.56894
MDL 19.834775
MGA 5298.60426
MKD 61.545697
MMK 2473.116737
MNT 4226.647685
MOP 9.520694
MRU 46.734681
MUR 52.945264
MVR 18.138397
MWK 2041.922799
MXN 21.953524
MYR 4.971789
MZN 75.337055
NAD 20.712444
NGN 1801.940508
NIO 43.329506
NOK 11.861154
NPR 160.784647
NZD 1.946393
OMR 0.452897
PAB 1.177515
PEN 4.175389
PGK 4.863822
PHP 66.487251
PKR 334.263444
PLN 4.243688
PYG 9383.528223
QAR 4.303658
RON 5.05954
RSD 117.180393
RUB 92.759623
RWF 1692.690044
SAR 4.417493
SBD 9.819811
SCR 16.6213
SDG 707.315023
SEK 11.258114
SGD 1.501242
SHP 0.925621
SLE 26.443646
SLL 24699.343611
SOS 672.922741
SRD 43.799073
STD 24379.525293
SVC 10.303505
SYP 15314.696865
SZL 20.695933
THB 38.151505
TJS 11.451227
TMT 4.134323
TND 3.430696
TOP 2.758687
TRY 46.944987
TTD 7.985896
TWD 34.103452
TZS 3117.474911
UAH 49.108106
UGX 4223.887358
USD 1.17787
UYU 47.258554
UZS 14786.41885
VES 128.945524
VND 30824.261888
VUV 140.321512
WST 3.064494
XAF 655.798171
XAG 0.031947
XAU 0.000353
XCD 3.183252
XDR 0.815741
XOF 655.798171
XPF 119.331742
YER 285.220831
ZAR 20.748552
ZMK 10602.242088
ZMW 28.524486
ZWL 379.273572
  • Euro STOXX 50

    -54.3400

    5288.81

    -1.03%

  • MDAX

    -107.2400

    30280.91

    -0.35%

  • DAX

    -146.6800

    23787.45

    -0.62%

  • TecDAX

    -8.9500

    3872.41

    -0.23%

  • SDAX

    -119.3100

    17480.28

    -0.68%

  • EUR/USD

    0.0016

    1.1777

    +0.14%

  • Goldpreis

    3.5000

    3346.4

    +0.1%


Migrationswelle: Russland droht Finnland




Seitdem Finnland im April 2023 offiziell Mitglied der NATO geworden ist, hat sich das Spannungsverhältnis zwischen Finnland und Russland verschärft. Besonders im Fokus steht dabei die über 1300 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Immer wieder tauchen in den Medien Spekulationen auf, dass Russland Druck auf Finnland ausüben könnte, indem es gezielt Migrantinnen und Migranten aus arabischen Staaten über die Nordost-Grenze einschleust. Doch ist ein solches Szenario realistisch? Und welche politischen, rechtlichen und humanitären Implikationen hätte es?

Die Grenze und das politische Klima:
Finnland und Russland verbindet eine der längsten Landgrenzen in Europa. Schon während des Kalten Krieges galt diese Region als empfindlicher Grenzbereich zwischen Ost und West. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 und Finnlands Beitritt zur NATO ist das Misstrauen auf beiden Seiten weiter gewachsen.

Faktisch stabil:
Die gemeinsame Grenze ist derzeit gut kontrolliert. Grenzübergänge sind strikt geregelt, und der Austausch von Waren und Personen folgt festen Protokollen. Dennoch könnte Russland versuchen, Finnland unter Druck zu setzen, etwa durch gezielte Provokationen oder auch durch Androhungen, Migrationsströme zuzulassen oder sogar zu fördern.

Mögliche „Migrationswaffe“? Die Idee, Migration als politisches Druckmittel einzusetzen, ist in jüngerer Zeit in Europa nicht unbekannt. Bereits 2021/2022 sorgten Ereignisse an der belarussisch-polnischen und belarussisch-litauischen Grenze für Schlagzeilen, als Belarus systematisch Geflüchtete aus Krisenregionen einfliegen ließ, um sie dann Richtung EU-Grenze zu schicken.

Ob Russland ähnliche Maßnahmen gegenüber Finnland ergreifen würde, ist Gegenstand vieler Debatten. Theoretisch wäre es denkbar, dass Russland Geflüchtete aus arabischen Staaten einreisen lässt und gezielt zu den finnischen Grenzübergängen leitet. Die politischen Motive dahinter könnten sein:

NATO-Druck auszuüben:
Als Reaktion auf westliche Sanktionen oder die NATO-Erweiterung. Innerpolitische Spannungen in Finnland anzuheizen: Ein plötzlicher Anstieg von Geflüchteten kann in jedem Land zu Diskussionen über Aufnahmekapazitäten und Integrationspolitik führen. Europäische Union zu spalten: Wenn Finnland in eine Krise geriete, müsste die EU rasch reagieren, was politische Uneinigkeit hervorrufen könnte.

Internationale und rechtliche Rahmenbedingungen:
Flüchtlingsabkommen: Sowohl Russland als auch Finnland sind Unterzeichner wichtiger internationaler Abkommen, etwa der Genfer Flüchtlingskonvention, die grundlegende Normen für den Umgang mit Geflüchteten festlegen.

Grenzschutz und EU-Richtlinien:
Als EU-Mitglied unterliegt Finnland europäischen Standards beim Schutz der Außengrenzen. Das Land kann auf die Unterstützung der EU-Grenzschutzagentur Frontex zurückgreifen. Sollte Russland Geflüchtete ohne reguläres Verfahren an die finnische Grenze „durchwinken“, würde dies international als Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht kritisiert werden und den russischen Beziehungen zur EU zusätzlich schaden. Somit hat eine solche Maßnahme auch für Russland erhebliche Risiken.

Ist die Drohung realistisch?
Eine gezielte Migrationswelle ist logistisch anspruchsvoll. Insbesondere Geflüchtete aus dem Nahen Osten oder anderen arabischen Staaten müssten erst per Flugzeug oder aufwändigen Routen nach Russland gelangen. Die russische Führung müsste dies koordinieren und Migrantinnen und Migranten ausgerechnet in den dünn besiedelten Norden lotsen.

Praktische Hürden: Nur sehr wenige arabische Staaten haben eine visumfreie Einreiseregelung mit Russland. Flüge aus Krisenregionen nach Russland sind teuer und erfordern Visa oder zumindest Transitgenehmigungen.

Infrastrukturelle Herausforderungen:
Das Grenzgebiet zwischen Finnland und Russland ist abgelegen und zum Teil schwierig zugänglich. Eine Massenbewegung von Geflüchteten wäre weder unbemerkt noch einfach zu organisieren. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass autoritäre Regime mitunter erhebliche Mittel aufwenden, um geopolitische Ziele zu erreichen. Ein gewisses Restrisiko für Finnland bleibt.

Reaktionen in Finnland:
In Helsinki wird das Thema mit ernster Aufmerksamkeit verfolgt. Seit 2015, als europaweit zahlreiche Geflüchtete vor allem aus Syrien und Irak auf der Flucht waren, hat Finnland seine Grenzkontrollen schrittweise ausgeweitet und verbessert. Die finnische Regierung hat verschiedene Maßnahmen zur Krisenprävention beschlossen. Dazu gehören Notfallpläne für den Fall eines sprunghaften Anstiegs von Asylanträgen und eine enge Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten.

Zivilgesellschaftliche Position: Viele Organisationen und Bürgerinitiativen in Finnland setzen sich weiterhin für einen humanen Umgang mit Geflüchteten ein. Dabei warnen sie allerdings auch vor der Instrumentalisierung von Menschen in Not als politisches Druckmittel.

Fazit
Eine gezielte „Migrationswaffe“ seitens Russland gegen Finnland mag auf dem Papier möglich erscheinen, doch in der Praxis wäre ein solcher Plan schwierig umzusetzen und mit erheblichen Risiken für Russland selbst verbunden. Sicher ist, dass das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Nachbarländern Raum für unterschiedliche Szenarien bietet – von diplomatischen Verhandlungen bis hin zu potenziellen Provokationen.

Die finnische Regierung hat sich vorbereitet und wird im Fall einer plötzlichen Migrationsbewegung kaum zögern, EU-Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ob Russland tatsächlich bereit wäre, den Weg der Eskalation zu gehen und Menschenleben für politisches Kalkül aufs Spiel zu setzen, bleibt vorerst Spekulation.



Vorgestellt


Wirtschaft: Ist Indien wegen Großbritannien so arm?

Die Wirtschaft von Indien stagniert, ein Großteil der Bevölkerung Indiens lebt in bitterer Armut, aber wo liegt der Grund? Ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien schuld an der Armut von Indien?Schauen Sie sich das Video an, es könnte Sie interessieren....!

Wirtschaft: Afrika, das Milliarden-Grab von China

China ist der größte Kreditgeber in ganz Afrika. Aber aus einem bisher unerklärlichen Grund scheint Pekings Strategie in Bezug auf Afrika zu einem Ende zu kommen. Und die große Frage ist: Warum? Ist Afrika etwa zum finanziellen Milliarden-Grab von China geworden?Schauen Sie isch das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein was Sie sehen...

Politik: Georgien als Marionetten-Staat von Russland?

Russland ist ein Terror-Staat, dies beweist der kriminelle Angriff der Russen auf das Nachbarland Ukraine; sein "Präsident" Wladimir Putin (72) ist ein ruchloser Kriegsverbrecher! Da passt es in das sprichwörtliche Bild, dass die Russen Marionetten als willfährigen Lakaien benötigen, ist Georgien und sind die Georgier ein solcher Marionetten-Staat der Terror-Russen? Proteste haben sich in ganz Georgien ausgebreitet. Die Regierung blickt zunehmend nach Moskau, während achtzig Prozent der Georgier den Westen wollen. Was bringt die Zukunft, ist Georgien der jüngste Triumph des Massenmörder Wladimir Putin?Schauen Sie sich das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein...