Zürcher Nachrichten - Politiker weltweit wünschen an Krebs erkranktem König Charles III. rasche Genesung

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Politiker weltweit wünschen an Krebs erkranktem König Charles III. rasche Genesung
Politiker weltweit wünschen an Krebs erkranktem König Charles III. rasche Genesung / Foto: HENRY NICHOLLS - AFP

Politiker weltweit wünschen an Krebs erkranktem König Charles III. rasche Genesung

Weltweit haben Politiker mit Erschütterung und Genesungswünschen auf die Krebserkrankung des britischen Königs Charles III. reagiert. "Glücklicherweise wurde die Krankheit frühzeitig erkannt", sagte der britische Premier Rishi Sunak dem Sender BBC am Dienstag. Dies kann theoretisch eine Heilung begünstigen. Staats- und Regierungschefs wie US-Präsident Joe Biden wünschten dem 75-Jährigen eine rasche Genesung. Wegen der Krebsdiagnose kündigte der in den USA lebende und mit der Familie zerstrittene Prinz Harry an, nach Großbritannien kommen zu wollen.

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"Jeder wünscht ihm, dass er die nötige Behandlung erhält und vollständig genesen wird", sagte Sunak weiter über den König. "Ich glaube, das hoffen wir alle und beten dafür." Er sei in regelmäßigem Kontakt mit Charles, die Kommunikation mit dem König werde wie gewohnt fortgesetzt, gab der Premier weiter an.

Biden zeigte sich "besorgt" über die zuvor vom Buckingham-Palast öffentlich gemachte Krebserkrankung von Charles. Im Kurzbotschaftendienst X schrieb Biden, er und seine Ehefrau Jill würden zusammen mit den Briten für eine "rasche und vollständige Genesung" des Königs beten.

Der französische Präsident Macron schrieb auf X, früher Twitter, er wünsche dem König eine "rasche Genesung". Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sagte, er hoffe, dass Charles "sich schnell und vollständig" erholen werde.

Australiens Premier Anthony Albanese sagte, seine Landsleute würden dem König Genesungswünsche schicken. Ähnlich äußerte sich Indiens Premierminister Narendra Modi. Der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei in Großbritannien, Keir Starmer, wünschte Charles "nur das Beste für seine Genesung".

Der Königspalast in London hatte am Montagabend eine Krebserkrankung von Charles öffentlich gemacht. Bei dem jüngsten Krankenhausaufenthalt des Monarchen im Januar wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata sei ein "gesondertes Problem" entdeckt worden. "Darauf folgende Diagnosetests haben eine Form von Krebs identifiziert." Demnach handelt es sich aber nicht um Prostatakrebs.

"Seine Majestät hat heute ein Programm regelmäßiger Behandlungen begonnen und die Ärzte haben ihm geraten, während dieser Zeit keine öffentlichen Aufgaben wahrzunehmen", hieß es in der Erklärung des Palasts. Die Staatsgeschäfte werde der 75-Jährige jedoch "wie gewohnt" weiter führen. Im Hinblick auf seine Behandlung sei der König "sehr optimistisch".

Der in den USA lebende Prinz Harry kündigte unmittelbar nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seines Vaters an, nach Großbritannien zu reisen. Nach britischen Medienangaben wird Harry bereits am Dienstag in London erwartet. Demnach reist er ohne seine Frau Meghan und die beiden Kinder an.

Die Krebserkrankung des Monarchen fand am Dienstag auch auf den Titelblättern der britischen Zeitungen Eingang. Die Boulevardzeitung "Sun" lobte, dass Charles die Diagnose öffentlich gemacht hat und rief die Leser dazu auf, sich hinter den König zu stellen. Der "Guardian" hingegen schrieb, die Diagnose werde erneut Fragen aufwerfen, ob es richtig sei, von einem Mann Mitte 70 die Erfüllung einer ganzen Reihe öffentlicher Aufgaben zu erwarten: "Er hat seinen neuen Job faktisch ein Jahrzehnt nach dem Ruhestand der meisten Männer begonnen."

Abgesehen von Verletzungen beim Polo oder beim Skifahren erfreute sich Charles, der im September 2022 nach dem Tod seiner Mutter Elizabeth II. den Thron bestiegen hatte, bislang bester Gesundheit.

Mit der Bekanntgabe des Grunds für seinen Krankenhausaufenthalt im Januar hatte Charles mit den Gepflogenheiten des britischen Königshauses gebrochen, Informationen zum Gesundheitszustand des Monarchen weitgehend geheim zu halten. Er wollte damit das Bewusstsein für Prostata-Leiden fördern, die bei Männern ab 50 häufig vorkommen.

Auch seine Krebsdiagnose sei nun öffentlich gemacht worden, "um Spekulationen vorzubeugen und in der Hoffnung, dass es das Verständnis der Öffentlichkeit für all diejenigen auf der Welt fördert, die von Krebs betroffen sind", erklärte der Palast.

In den vergangenen Wochen war das britische Königshaus von mehreren gesundheitlichen Problemen betroffen. Parallel zu Charles' Eingriff an der Prostata hatte sich Prinzessin Kate, die Ehefrau von Prinz William, einer geplanten Bauch-OP unterzogen. Aus diesem Grund ließ auch der Prinz seine öffentlichen Auftritte für mehrere Wochen ruhen.

Wie der Palast am Montag mitteilte, wird der 41-Jährige in dieser Woche seine Auftritte wieder aufnehmen. Wegen des Rückzugs von Charles, Kate und William hatte Königin Camilla in der Zwischenzeit viele der royalen Auftritte übernommen.

E.Schneyder--NZN