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Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Plastikmüll ins Ausland exportiert. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag erklärte, gingen die Plastikmüllexporte im Vorjahresvergleich um gut ein Viertel zurück. 2021 exportierte die Bundesrepublik somit noch gut 766.200 Tonnen Plastikmüll ins Ausland. Noch vor zehn Jahren wurden mit 1,48 Millionen Tonnen nahezu doppelt so viel Plastikabfälle ins Ausland verschifft wie im vergangenen Jahr.
Ein kaltes Eis an einem sonnigen Tag - für viele Menschen bringen Erdbeer-, Schokoladen- oder Vanilleeis in der Sommerzeit eine heiß ersehnte Abkühlung. Im vergangenen Jahr ging die Menge des in Deutschland produzierten Speiseeises jedoch leicht um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag erklärte. Demnach wurden 2021 insgesamt 614 Millionen Liter Speiseeis hergestellt.
Das Neun-Euro-Ticket erfreut sich offenbar großer Beliebtheit: Wie die Deutsche Bahn am Dienstag mitteilte, konnte das Unternehmen innerhalb einer Woche die Anzahl der verkauften Neun-Euro-Tickets verdoppeln. Allein die Deutsche Bahn verkaufte demnach insgesamt 6,5 Millionen Tickets.
Die Aufträge für die deutsche Industrie sind wegen des Ukraine-Kriegs im April den dritten Monat in Folge gesunken. Verglichen mit März stand saison- und kalenderbereinigt ein Minus von 2,7 Prozent beim Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ergab sich ein kalenderbereinigtes Minus von 6,2 Prozent.
Seit der Einführung des Tankrabatts sind die Spritpreise nach Angaben des Bundeskartellamts gefallen - und danach wieder gestiegen. Der Preis für Benzin sei zunächst um 27 und der für Diesel um elf Cent im Durchschnitt gesunken, teilte die Behörde am Dienstag mit. Seitdem seien die Preise jedoch wieder leicht angestiegen, um rund fünf bis sechs Cent durchschnittlich.
Verbraucherschützer haben vor Fehlkäufen bei ausländischen Online-Shops gewarnt. Die Verbraucherzentrale Hamburg teilte am Dienstag mit, dass sich vermehrt Menschen beschwert hätten, die Kleidung und andere Dinge des täglichen Bedarfs in ausländischen Internetshops bestellt hätten, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein. Dabei handele es sich um professionell aufgemachte Shops mit deutschsprachigen Namen und Domain-Endungen auf .de.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland stagniert auf einem niedrigen Niveau. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) legt im Juni im Vormonatsvergleich zwar geringfügig zu und verlässt somit sein Allzeittief, wie der HDE am Dienstag erklärte. Der Index bleibt damit aber auf einem niedrigen Niveau. Mit einer Aufhellung der Verbraucherstimmung sei "in den kommenden drei Monaten daher nicht zu rechnen".
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat ein fünfstufiges staatliches Label zur Tierwohlkennzeichnung auf Lebensmitteln vorgestellt. Eingeführt werden sollen die Haltungsstufen Stall, Stall+Platz, Frischluftstall, Auslauf/Freiland und Bio als Extra-Kategorie, wie Özdemir am Dienstag in Berlin sagte. Die Verpflichtung soll zunächst für Schweinefleisch gelten, später sollen weitere Tierarten hinzukommen.
Im ersten Quartal dieses Jahres ist wieder mehr gearbeitet worden als im Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen stieg um 3,3 Prozent auf insgesamt 15,4 Milliarden Arbeitsstunden, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) am Dienstag mitteilte. Grund für die Zunahme waren demnach die Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Der Ukraine-Krieg führte indes wieder zu einem Anstieg der Kurzarbeit.
Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten haben sich in der Nacht zum Dienstag auf gemeinsame Standards für Mindestlöhne geeinigt. Nun gebe es eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten, dass Mindestlöhne "dann fair und gerecht" seien, wenn sie 60 Prozent des Median-Einkommens und 50 Prozent des Durchschnitts-Einkommens abbilden, sagte der an den Verhandlungen beteiligte CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke am Dienstagmorgen in Straßburg.
Ökonomen halten Zölle auf Energieimporte aus Russland laut einer Ifo-Umfrage für eine effektivere Sanktionsmaßnahme gegen die russische Wirtschaft als ein Embargo. 70 Prozent der befragten Expertinnen und Experten gaben an, dass so Zahlungen an Russland minimiert und die Auswirkungen auf die europäische Versorgungssicherheit gering gehalten würden, erklärte das Ifo-Institut am Dienstag. Zudem solle Europa seine Energieversorgung weiter diversifizieren.
Die US-Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) hat in ihren Filialen in Australien den Salat in Burgern und anderen Produkten teilweise durch Weißkohl ersetzt - und damit etliche Kunden verärgert. Hintergrund der Entscheidung ist eine Preisexplosion bei Kopfsalat in Australien, der laut Experten unter anderem mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammenhängt.
Die Personalvertretung der Deutschen Bahn hat nach dem Pfingstwochenende mit Neun-Euro-Ticket von einer hohen Belastung für die Mitarbeiter berichtet. "Die Neun-Euro-Aktion hat erwartungsgemäß einen großen Ansturm auf die Regionalzüge ausgelöst, der bundesweit zu deutlich mehr Fällen von Überlastung geführt hat", sagte der Vize-Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, Ralf Damde, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Dienstagsausgaben).
US-Außenminister Antony Blinken hat den Verdacht geäußert, dass Russland ukrainisches Getreide für den eigenen Profit stiehlt. Berichte, wonach Russland ukrainisches Getreide beschlagnahmt, um dieses selbst zu verkaufen, nannte Blinken am Montag in Washington "glaubwürdig". Er erhob außerdem den Vorwurf, dass Moskau durch die Blockade ukrainischer Getreideausfuhren die Welt "erpressen" wolle.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wegen des russischen Krieges gegen sein Land vor einer immer dramatischeren Blockade der Getreide-Exporte gewarnt. Die blockierte Menge des für den Export bestimmten Getreides aus der Ukraine könnte sich bis "zum Herbst" auf 75 Millionen Tonnen verdreifachen, sagte Selenskyj am Montag. Vor der russischen Invasion war die Ukraine der weltweit viertgrößte Exporteur von Weizen und Mais.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will Dienstag sein Konzept für eine verpflichtende staatliche Tierwohlkennzeichnung für Fleischprodukte präsentieren. Bei der Finanzierung lägen die Vorschläge auf dem Tisch – "und wesentliche Akteure habe ich auf meiner Seite", sagte er der "Welt am Sonntag". Allerdings kritisierten Umwelt- und Verbraucherschützer kurz vor der Präsentation mangelnden Tierschutz.
Die britische Hauptstadt London hat nach den viertägigen Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. ein Verkehrschaos erlebt. Mehrere Stationen der Londoner U-Bahn waren wegen eines 24-stündigen Streiks der Verkehrsgewerkschaft RMT am Montag gesperrt, der Ausfall hunderter Flüge und massive Verspätungen des Eurostar-Schnellzugs verschärften die Lage zusätzlich. Die Londoner Behörden riefen Pendler auf, Fahrten mit der U-Bahn bis Dienstagmorgen zu vermeiden.
Der Tech-Milliardär Elon Musk hat Twitter mit dem Rückzug seines Kaufangebots gedroht, weil das Unternehmen ihm angeblich Informationen und Daten vorenthält. Twitter habe "einen klaren Verstoß" gegen seine "Verpflichtungen im Rahmen der Fusionsvereinbarung verübt", hieß es in einem am Montag veröffentlichten Börsendokument. Musk behalte "sich alle daraus resultierenden Rechte vor, einschließlich seines Rechts, die Transaktion nicht zu vollziehen, und seines Rechts, die Fusionsvereinbarung zu kündigen".
Zum Auftakt seiner viertägigen Nahost-Reise ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montag nach Israel gereist. Bei den Gesprächen in der Region geht es vor allem um die Zusammenarbeit bei der Energiewende und beim Klimaschutz. Gerade in dieser Region werde deutlich, "wie sehr Sicherheitspolitik und Klimapolitik zusammengeführt werden müssen und wie dringend es ist, die Erderhitzung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen", sagte Habeck.
Zur Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern wurden das Neun-Euro-Ticket und Zuschüsse auf den Weg gebracht - doch dies geht vor allem den Kommunen nicht weit genug. Der Städte- und Gemeindebund forderte am Wochenende nicht nur eine dauerhaft günstige Lösung für den Nahverkehr, sondern auch weitere Entlastungen der Menschen angesichts steigender Energiepreise. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich versprach "noch vor der Sommerpause weitere Entscheidungen" bei Entlastungen.
Angesichts drohender Mieterhöhungen will die Bundesregierung die geplante Wohngemeinnützigkeit bald anpacken. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium, Sören Bartol (SPD), sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag, "wir haben mit der Arbeit am Konzept bereits begonnen". Derweil hält die Kritik am Wohnungskonzern Vonovia wegen der Pläne, Mieten künftig im Rahmen der Inflation zu erhöhen, an.
SPD-Chef Lars Klingbeil findet sie "sehr überlegenswert" - Ökonomen sind uneins: Die Debatte über die Einführung einer Steuer auf übermäßige Unternehmensgewinne in Kriegs- und Krisenzeiten gewinnt an Fahrt. Nach Informationen der "Welt" will Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) schon am kommenden Freitag im Bundesrat im Rahmen einer Gesetzesinitiative über die Einführung einer sogenannten Übergewinnsteuer abstimmen lassen. Auch von den Grünen kommt Zuspruch.
Der für Montag und Dienstag geplante Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Belgrad ist geplatzt. Die Nachbarländer Serbiens hätten sich geweigert, "dem Flugzeug von Sergej Lawrow, das nach Serbien fliegen wollte, den Überflug zu erlauben", sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.
Angesichts drohender Mieterhöhungen dringt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, auf einen stärkeren Schutz für Mieterinnen und Mieter. "Wir brauchen Begrenzungswerkzeuge", sagte Siebenkotten den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). So müsse die Ampel-Koalition "endlich ihr angekündigtes Vorhaben, die Kappungsgrenze von 15 auf elf Prozent abzusenken, umsetzen".
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 9 bei Eich in Rheinland-Pfalz sind am Sonntag ein Säugling und ein älterer Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei prallten am Vormittag aus zunächst noch ungeklärter Ursache zwei Autos aufeinander - in einem saß ein älteres Paar, in dem anderen waren zwei Erwachsene, ein Kind und ein Säugling.
Die Kritik an den Überlegungen des Wohnungskonzerns Vonovia zur Erhöhung der Mieten hält an. "Vermieter müssen Zurückhaltung üben", sagte der Chef der Gewerkschaft IG BAU, Robert Feiger, den Funke Zeitungen laut Vorabmeldung vom Sonntag. Gerade auch diese Konzerne "müssen dazu beitragen, den sozialen Frieden zu wahren", fuhr er fort. Die soziale Lage sei angespannt, viele Haushalte hätten mit sinkenden Realeinkommen zu kämpfen.
Die deutschen Kommunen fordern nach dem Ende des befristeten Neun-Euro-Tickets eine dauerhafte Billiglösung für den Nahverkehr. "Wir brauchen keinen kurzen ÖPNV-Sommer, sondern ein flächendeckendes ÖPNV-Land", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, dem "Handelsblatt" laut Vorabmeldung vom Sonntag. "Deshalb müssen wir darüber nachdenken, perspektivisch ein bundesweit gültiges, einheitliches und vergünstigtes Ticket folgen zu lassen."
Die deutschen Landwirte haben gefordert, dass ein Vorrat an Düngemitteln angelegt wird. "Deutschland muss eine Düngemittelreserve für den Notfall aufbauen", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der "Neuen Osnabrücker Zeitung" laut Vorabbericht vom Sonntag. Er verwies dabei auf das Beispiel der Ölreserve für Deutschland.
China hat erneut ein Taikonauten-Team zu seiner Raumstation "Tiangong" geschickt, um deren Bau abzuschließen. Die drei Raumfahrer seien am Sonntag vom Raumfahrtzentrum Jiuquan in der Wüste Gobi in einer Rakete vom Typ Langer Marsch-2F ins Weltall aufgebrochen, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV. Dort sollten sie die Raumstation während eines sechsmonatigen Aufenthalts ausbauen. Zum Jahresende soll die Station voll funktionstüchtig sein.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) befürchtet Personalengpässe in der Reise- und Verkehrsbranche während der Sommerferien. "Hier treffen zwei Punkte aufeinander – zum einen Menschen, die nach all den Entbehrungen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie einen großen Nachholbedarf verspüren, unterwegs zu sein und zu reisen", sagte Wissing der "Bild am Sonntag". "Demgegenüber steht vor allem die Reise- und Verkehrsbranche, die während Corona quasi lahmgelegt war und Mitarbeiter verloren hat."
Eine wichtige US-Fabrik für Babymilchpulver hat nach monatelanger Unterbrechung ihre Produktion fortgesetzt. Das Werk des Herstellers Abbott Nutrition in Sturges im US-Bundesstaat Michigan nahm am Samstag wieder den Betrieb auf, wie das Unternehmen mitteilte. Die ersten Produkte sollen in gut zwei Wochen ausgeliefert werden. "Wir werden die Produktion so schnell wie möglich hochfahren und dabei alle Anforderungen erfüllen", erklärte der Konzern.
Mercedes-Benz muss wegen möglicher Probleme an den Bremsen weltweit fast eine Million Autos der Baujahre 2004 bis 2015 zurückrufen. Betroffen seien die SUV-Baureihen ML und GL sowie die R-Klasse, eine Großraumlimousine, hieß es in der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). Der Autobauer kündigte an, umgehend mit der Rückrufmaßnahme zu beginnen. "Bis zur Prüfung bitten wir darum, das Fahrzeug nicht mehr zu nutzen", erklärte ein Unternehmenssprecher.