Zürcher Nachrichten - Chaebol: Südkoreas Schattenregenten

EUR -
AED 4.191739
AFN 79.888684
ALL 93.972123
AMD 437.974506
ANG 2.042511
AOA 1046.546651
ARS 1352.699081
AUD 1.754023
AWG 2.057144
AZN 1.94613
BAM 1.960175
BBD 2.303321
BDT 139.402378
BGN 1.956113
BHD 0.430233
BIF 3349.634508
BMD 1.141272
BND 1.471472
BOB 7.882525
BRL 6.433469
BSD 1.141037
BTN 97.959795
BWP 15.323472
BYN 3.7333
BYR 22368.93913
BZD 2.291495
CAD 1.559543
CDF 3286.864555
CHF 0.936289
CLF 0.027869
CLP 1069.463729
CNY 8.197781
CNH 8.192824
COP 4689.579612
CRC 580.189943
CUC 1.141272
CUP 30.243719
CVE 110.760284
CZK 24.798712
DJF 202.82663
DKK 7.458785
DOP 67.359466
DZD 150.102811
EGP 56.687228
ERN 17.119086
ETB 153.101309
FJD 2.563583
FKP 0.841219
GBP 0.841312
GEL 3.132828
GGP 0.841219
GHS 11.639177
GIP 0.841219
GMD 79.888686
GNF 9878.85449
GTQ 8.766645
GYD 238.662713
HKD 8.954897
HNL 29.672755
HRK 7.534447
HTG 149.241811
HUF 403.660055
IDR 18606.506394
ILS 3.969094
IMP 0.841219
INR 97.945488
IQD 1495.06685
IRR 48076.100358
ISK 144.633305
JEP 0.841219
JMD 181.966162
JOD 0.809223
JPY 163.488988
KES 147.448975
KGS 99.804303
KHR 4587.9154
KMF 491.888763
KPW 1027.142678
KRW 1551.953621
KWD 0.349549
KYD 0.950639
KZT 582.214444
LAK 24651.483704
LBP 102180.68747
LKR 341.432102
LRD 226.714143
LSL 20.768569
LTL 3.369881
LVL 0.690344
LYD 6.223892
MAD 10.464903
MDL 19.690295
MGA 5158.551215
MKD 61.526747
MMK 2396.370175
MNT 4083.970629
MOP 9.220724
MRU 45.228646
MUR 51.973201
MVR 17.581267
MWK 1978.966213
MXN 21.915666
MYR 4.827193
MZN 73.052549
NAD 20.768139
NGN 1796.465018
NIO 42.001334
NOK 11.52494
NPR 156.736848
NZD 1.888773
OMR 0.438812
PAB 1.140736
PEN 4.173057
PGK 4.701466
PHP 63.462743
PKR 321.840071
PLN 4.280798
PYG 9115.386153
QAR 4.159302
RON 5.055039
RSD 117.234387
RUB 90.856011
RWF 1614.131147
SAR 4.280204
SBD 9.522707
SCR 16.225447
SDG 685.335807
SEK 10.946811
SGD 1.466774
SHP 0.896861
SLE 25.929429
SLL 23931.911932
SOS 652.241426
SRD 42.284699
STD 23622.034555
SVC 9.981367
SYP 14839.135245
SZL 20.768841
THB 37.139298
TJS 11.293707
TMT 3.994453
TND 3.400991
TOP 2.672977
TRY 44.905982
TTD 7.731189
TWD 34.135344
TZS 3059.41351
UAH 47.288652
UGX 4154.236163
USD 1.141272
UYU 47.566589
UZS 14659.644136
VES 111.739756
VND 29762.672403
VUV 137.906686
WST 3.146597
XAF 657.430193
XAG 0.032613
XAU 0.000338
XCD 3.084346
XDR 0.818049
XOF 655.090437
XPF 119.331742
YER 278.299443
ZAR 20.297433
ZMK 10272.816921
ZMW 29.4605
ZWL 367.489249
  • Goldpreis

    16.1000

    3415.3

    +0.47%

  • TecDAX

    35.8400

    3961.8

    +0.9%

  • Euro STOXX 50

    23.9200

    5429.07

    +0.44%

  • SDAX

    136.3800

    17033.93

    +0.8%

  • MDAX

    131.0600

    31160.88

    +0.42%

  • DAX

    100.0400

    24376.52

    +0.41%

  • EUR/USD

    0.0008

    1.143

    +0.07%


Chaebol: Südkoreas Schattenregenten




Südkorea gilt als eine der dynamischsten Volkswirtschaften der Welt, doch hinter dem glänzenden Bild von Fortschritt und Wohlstand verbirgt sich eine Schattenseite, diese wollen wir, unter anderem, auch mit diesem Video erklären!

Die immense Macht reicher Familien, die als Chaebol bekannt sind. Diese Familienkonglomerate kontrollieren weite Teile der Wirtschaft und beeinflussen Politik und Gesellschaft auf eine Weise, die für viele Südkoreaner wie ein Albtraum wirkt. Dieser Artikel beleuchtet, warum die Dominanz der Chaebol das Land prägt und welche Probleme daraus resultieren.

Die Macht der Chaebol
Chaebol sind große, familiengeführte Mischkonzerne, die in Südkorea eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielen. Unternehmen wie Samsung, Hyundai, LG oder SK gehören dazu und dominieren Branchen von Elektronik über Automobilbau bis hin zu Chemie und Bauwesen. Diese Konzerne sind nicht nur wirtschaftliche Giganten, sondern auch soziale und politische Institutionen, deren Einfluss weit über ihre Geschäftsfelder hinausgeht. Die Gründerfamilien halten oft nur einen kleinen Anteil der Aktien, kontrollieren die Unternehmen jedoch durch ein Netz aus gegenseitigen Beteiligungen und persönlichen Beziehungen.

Die Chaebol waren maßgeblich am „Wunder am Han-Fluss“ beteiligt, dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Südkoreas nach dem Koreakrieg. In den 1960er- und 1970er-Jahren förderte der Staat unter der autoritären Regierung von Park Chung-hee gezielt diese Familienunternehmen, indem er ihnen Kredite, Steuervergünstigungen und Marktzugang gewährte. Im Gegenzug trieben die Chaebol den Export voran und machten Südkorea zu einer globalen Wirtschaftsmacht. Doch dieser Pakt zwischen Staat und Konzernen hatte einen Preis: Die Macht der Chaebol-Familien wuchs so stark, dass sie heute oft als „Staat im Staat“ bezeichnet werden.

Einfluss auf Politik und Gesellschaft
Die Chaebol üben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Macht aus. Historisch pflegten sie enge Beziehungen zu Regierungen, was oft zu Korruption und Klüngelei führte. Ein prominentes Beispiel ist der Skandal um die ehemalige Präsidentin Park Geun-hye, die 2017 wegen Bestechung und Amtsmissbrauchs abgesetzt wurde. Park hatte enge Verbindungen zu Chaebol wie Samsung, deren Führungskräfte ihr Millionen zahlten, um politische Gefallen zu sichern. Solche Fälle verdeutlichen, wie tief der Einfluss der reichen Familien in die Politik reicht.

Auch in der Gesellschaft hinterlassen die Chaebol Spuren. Sie schaffen Arbeitsplätze, doch ihre Arbeitskultur ist oft gnadenlos. Lange Arbeitszeiten, hoher Leistungsdruck und geringe soziale Absicherung prägen viele ihrer Unternehmen. Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen Arm und Reich, da die Profite der Chaebol vor allem den Familien und einer kleinen Elite zugutekommen. Viele junge Südkoreaner fühlen sich von diesem System ausgeschlossen und sprechen von „Hell Joseon“ – einem Ausdruck, der ihre Frustration über die Ungleichheit und mangelnde Chancen widerspiegelt.

Probleme durch die Chaebol-Dominanz
Die Machtkonzentration bei den Chaebol führt zu mehreren Problemen, die Südkorea belasten. Erstens behindern sie Innovation und Wettbewerb. Kleinere Unternehmen haben es schwer, gegen die finanziellen und politischen Ressourcen der Chaebol zu bestehen, was die Vielfalt und Dynamik der Wirtschaft einschränkt. Zweitens fördern sie eine Kultur der Straflosigkeit. Führungskräfte der Chaebol wurden trotz nachgewiesener Vergehen wie Korruption oder Steuerhinterziehung oft milde bestraft oder begnadigt, was den Eindruck verstärkt, dass sie über dem Gesetz stehen.

Drittens trägt die Chaebol-Dominanz zur sozialen Unzufriedenheit bei. Die hohen Lebenshaltungskosten, insbesondere in Städten wie Seoul, stehen im Kontrast zu stagnierenden Löhnen für viele Arbeitnehmer. Bildungskosten, die für den sozialen Aufstieg entscheidend sind, sind astronomisch hoch, was Familien finanziell überfordert. Viele junge Menschen sehen keine Perspektive, was sich in der extrem niedrigen Geburtenrate widerspiegelt – Südkorea hat weltweit die geringste Fertilitätsrate.
Reformversuche und Widerstände

Es gab wiederholt Versuche, die Macht der Chaebol zu beschneiden. Nach der Asienkrise 1997 wurden Reformen angestoßen, um die Unternehmensstrukturen transparenter zu machen und die Kontrolle der Familien zu verringern. Doch die Chaebol haben sich als widerstandsfähig erwiesen. Ihre wirtschaftliche Bedeutung macht es riskant, sie frontal anzugreifen, da ein Rückgang ihrer Aktivitäten die gesamte Wirtschaft gefährden könnte. Zudem nutzen sie ihren Einfluss, um Reformen zu verwässern oder zu blockieren.

Präsident Moon Jae-in, der 2017 gewählt wurde, versprach eine „Demokratisierung der Wirtschaft“, doch die Ergebnisse blieben begrenzt. Maßnahmen wie höhere Steuern für Konzerne oder strengere Arbeitsgesetze wurden eingeführt, doch die grundlegende Machtstruktur der Chaebol blieb unangetastet. Die Familien finden Wege, ihre Kontrolle zu sichern, etwa durch komplexe Erbfolgeregelungen oder die Einsetzung loyaler Führungskräfte.

Ein Albtraum für die Gesellschaft?
Für viele Südkoreaner verkörpern die Chaebol einen Albtraum, weil sie ein System der Ungleichheit und Bevormundung zementieren. Die Vorstellung, dass eine Handvoll Familien das Land wirtschaftlich und politisch dominiert, widerspricht dem Ideal einer modernen, gerechten Demokratie. Junge Menschen, die trotz harter Arbeit keine Perspektiven sehen, wenden sich zunehmend von traditionellen Lebensmodellen wie Ehe und Familiengründung ab, was die demografische Krise verschärft.

Dennoch gibt es auch Stimmen, die die Chaebol verteidigen. Sie argumentieren, dass diese Konzerne Südkorea global wettbewerbsfähig machen und Arbeitsplätze schaffen. Ohne Samsungs Innovationen oder Hyundais Exporte wäre das Land womöglich weniger wohlhabend. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte: Die Chaebol sind sowohl Motor als auch Hemmschuh für Südkoreas Entwicklung.

Ausblick
Die Frage, wie Südkorea mit der Macht der Chaebol umgehen soll, bleibt offen. Eine Balance zwischen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und der Notwendigkeit sozialer Gerechtigkeit zu finden, ist eine Mammutaufgabe. Ohne tiefgreifende Reformen droht die Frustration in der Gesellschaft weiter zu wachsen, während die Chaebol ihre Position festigen. Für viele Südkoreaner bleibt die Vorherrschaft der reichen Familien ein Albtraum, der das Land in Atem hält.



Vorgestellt


Wirtschaft: Ist Indien wegen Großbritannien so arm?

Die Wirtschaft von Indien stagniert, ein Großteil der Bevölkerung Indiens lebt in bitterer Armut, aber wo liegt der Grund? Ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien schuld an der Armut von Indien?Schauen Sie sich das Video an, es könnte Sie interessieren....!

Wirtschaft: Afrika, das Milliarden-Grab von China

China ist der größte Kreditgeber in ganz Afrika. Aber aus einem bisher unerklärlichen Grund scheint Pekings Strategie in Bezug auf Afrika zu einem Ende zu kommen. Und die große Frage ist: Warum? Ist Afrika etwa zum finanziellen Milliarden-Grab von China geworden?Schauen Sie isch das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein was Sie sehen...

Politik: Georgien als Marionetten-Staat von Russland?

Russland ist ein Terror-Staat, dies beweist der kriminelle Angriff der Russen auf das Nachbarland Ukraine; sein "Präsident" Wladimir Putin (72) ist ein ruchloser Kriegsverbrecher! Da passt es in das sprichwörtliche Bild, dass die Russen Marionetten als willfährigen Lakaien benötigen, ist Georgien und sind die Georgier ein solcher Marionetten-Staat der Terror-Russen? Proteste haben sich in ganz Georgien ausgebreitet. Die Regierung blickt zunehmend nach Moskau, während achtzig Prozent der Georgier den Westen wollen. Was bringt die Zukunft, ist Georgien der jüngste Triumph des Massenmörder Wladimir Putin?Schauen Sie sich das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein...